St.Petrus
-Darstellungen in den Kirchen
des Landkreises Dachau
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Texte
vom
Ökumenischen Heiligenlexikon
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Gedenktag
katholisch,evangelisch,orthodox: 29. Juni |
Name
bedeutet: der Fels (griech. - latein.) |
Apostel,
Märtyrer
* um 0 in Bethsaida in Galiläa, dem heutigen Mahjar
+ um 64 (?) in Rom (?) |
St.Petrus-Kirchen
im Landkreis Dachau:
Edenholzhausen,
Welshofen, Ampermoching
, Petersbergbasilika
St.Peter und Paul-Kirchen im Landkreis Dachau:
Asbach, Oberroth,
Tandern, Miegersbach,
Westerndorf, Rudelzhofen
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Petrusfigur in Vierkirchen
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Hochaltarbild in Rudelzhofen
Jesus übergibt die Himmelsschlüssel an Petrus
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.Der Fischer Simon,
der mit Frau und Kindern in Kapernaom lebte, wurde gemeinsam mit seinem
Bruder Andreas, der zuvor schon Jünger von Johannes dem Täufer
war, von Jesus in seine Jüngergruppe berufen (Markusevangelium
1, 16 - 18)Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus vom Fieber war
eine der ersten Wundertaten Jesu (Matthäusevangelium 8, 14 -
15). Beim Wandel auf dem See Genezareth zeigte sich Petrus'Glaube
als zögerlich: er wollte dem auf dem Wasser gehenden Jesus folgen,
bekam aber Angst zu versinken; nach seiner Rettung bekannte er mit
einem Kniefall: "Du bist in Wahrheit Gottes Sohn" (Matthäusevangelium
14, 28 - 32).
Mit Johannes und Jakobus war Petrus
bei der "Verklärung" Jesu"zugegen (Matthäusevangelium
17, 1 - 8). Hervorgehoben wird Petrus auch bei der Fußwaschung,
als er sich nicht würdig fühlte, sich von Jesus die Füße
waschen zu lassen (Johannesevangelium 13, 5 - 10). Bei der Gefangennahme
Jesu schlug er in seinem Eifer Malchus, dem Diener des Hohepriesters,
das Ohr ab (Johannesevangelium 18, 10). Petrus verleugnete Jesus
nach dessen Gefangennahme drei Mal, noch ehe der Hahn krähte
(Markusevangelium 14, 66 - 72). Petrus war aber auch der erste männliche
Zeuge der Auferstehung Jesu (1. Korintherbrief 15, 5; Lukasevangelium
24, 34).
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in Tandern
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Petrus'zukünftige Aufgabe
wurde ihm beim Fischzug als "Menschenfischer" angekündigt (Lukasevangelium
5, 10). Nach seinem Bekenntnis von Cäsarea wurden Petrus "die
Schlüssel des Reichs der Himmel" übergeben. Jesus bezeichnete
ihn als "Fels" - griechisch: "pétros" - auf dem er seine Kirche
bauen wolle (Matthäusevangelium 16, 16 - 19) und erteilte ihm
am Abend vor seiner Kreuzigung einen besonderen Auftrag im Apostelkreis:
"stärke deine Brüder" (Lukasevangelium 22, 32).
Durch den Zuruf des Johannes
erkannte Petrus, vom reichen Fischzug zurückkehrend, den am
Ufer erschienenen Auferstandenen und erhielt den Auftrag: "Weide
meine Lämmer." (Johannesevangelium 21, 1 - 19). Diese herausgehobene
Stellung des Petrus ist mit begründend für die besondere
Stellung aller späteren "Nachfolger Petri" in Rom, den Päpsten.
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Hochaltarbild in St.Peter-Dachau
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in Miegersbach
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Am ersten Pfingstfest hielt Petrus
eine wirkungsvolle Predigt (Apostelgeschichte 2, 14 - 41); mit Johannes
heilte er einen
Lahmen, der vor die Tempelpforte getragen wurde (Apostelgeschichte
3, 1 - 11); der Hohepriester
Ananias setzte ihn und Johannes gefangen, ließ ihn aber wieder
frei (Apo. 4, 1 - 23); Kranke wurden vom Schatten des vorüber
gehenden Petrus geheilt (Apostelgeschichte 5, 15); der Zauberer
Simon bekehrte sich augenblicklich, wurde von Philippus getauft,
von Petrus aber der dennoch anhaltenden Falschheit entlarvt (Apostelgeschichte
8, 9 - 24).
In Lydda - dem heutigen Lod - heilte
Petrus den gichtbrüchigen Aeneas, in Joppe - dem heutigen Yafa,
Ortsteil von Tel Aviv - erweckte er Tabitha vom Tod (Apo. 9, 32 -
42); er bekehrte mit dem Hauptmann Cornelius den ersten Nicht-Juden
zum Christentum, nachdem er von den reinen und unreinen Tieren geträumt
und gehört hatte, dass er keinen Menschen unrein heißen
dürfe; auch die Anwesenden wurden zu einer gemeinsamen Schau
entrückt und getauft (Apo. 10).
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in Edenholzhausen
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Nach der Enthauptung Jakobus',
des Älteren, ließ König Herodes den nach Jerusalem zurückgekehrten
Petrus zwischen zwei Kriegsknechten ins Gefängnis werfen.
Ein Engel erschien, die Ketten fielen,
Petrus ging ungehindert an den Wächtern vorbei und musste dann zweimal
am Haus der Maria, der Mutter des Markus, anklopfen, da die Magd Rhode
nur seine Stimme erkannte, aber nicht glaubte, dass er es sei (Apostelgeschichte
12, 1 - 19) - das Fest "Petri Kettenfeier" hat in dieser Geschichte seine
Wurzel.
Die
Meinungsverschiedenheit mit Paulus über
die Mission bei Juden und Heiden wurde beim Apostelkonzil ausgeglichen
(Apostelgeschichte 15). Petrus hatte zusammen mit dem "Herrenbruder"
Jakobus die Führung der Gemeinden in Jerusalem inne und begründete
die christliche Mission, er wird in allen neutestamentlichen Apostelkatalogen
an erster Stelle genannt. |
in Großinzemoos
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Nach
der Legenda
Aurea war Petrus sowohl beim Tod wie bei Himmelfahrt der
Maria anwesend und war es Petrus, der mit Paulus ihre Bahre trug und
den Hohepriester heilte, dessen Hände durch seinen Unglauben
und sein Bestreben, das Begräbnis zu verhindern, an der Bahre
gelähmt hängen gebleiben waren.
Nach katholischer Lehre reiste
Petrus später nach Rom, wirkte dort als Leiter der Gemeinde und
starb dann unter Nero den Märtyrertod. |
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Schon anfangs des 2. Jahrhunderts gehen
kirchliche Schriftsteller von seiner Anwesenheit in Rom aus, auch wenn
es sonst keine Hinweise dafür gibt und auch keine innere Logik, die
dafür spricht. Der Überlieferung zufolge begegneten sich Petrus
und Paulus in Rom,
zusammen überführten sie den Magier Simon, der mit seiner Flugkunst
zu Tode stürzte. Nero
verlor mit ihm seinen Hofkünstler und ließ Petrus und Paulus
ins Gefängnis werfen; vor der Hinrichtung erreichten Freunde, dass
Petrus sich entziehen konnte. Der Fliehende begegnet vor den Toren der
Stadt Rom Christus, der ihn fragte: "Quo vadis?", "Wohin gehst du?"
Petrus kehrte um und sah den Auferstandenen
in den Wolken entschwinden. Petrus wurde demnach auf eigenen Wunsch im
Zirkus des Nero umgekehrt ans Kreuz geschlagen, da er nicht würdig
sei, den selben Tod wie Jesus Christus zu sterben.
Petrusbilder an der Empore in Pfaffenhofen bei Altomünster
(Fischfang)
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Kreuzigung Petri in der Petersberg-Basilika
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Petrus gilt als Autor der beiden im Neuen
Testament enthaltenen Petrusbriefe. Der 1. Petrusbrief wurde in Rom von
Silvanus geschrieben (1. Petrusbrief 5, 12 - 13); er enthält aber
eher Gedankengut von Paulus, für eine Autorenschaft
des Petrus spricht nichts. Der 2. Petrusbrief ist tatsächlich wohl
erst Anfang des 2. Jahrhunderts entstanden, hat also sicher nicht Petrus
zum Autoren. Dagegen spricht einiges für die Auffassung, dass im
Evangelium des Markus, das wohl in Rom geschrieben wurde, die Überlieferung
des Petrus enthalten ist.
Bedeutung:
in Gundackersdorf
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Seine hervorragende Bedeutung
erhielt Petrus durch die Lehre von der apostolischen Nachfolge,
der zufolge alle Bischöfe von Rom, also alle Päpste, direkte
Nachfolger des Petrus sind. Die Ostkirchen bestritten seit je her
die Oberhoheit des römischen Bischofs. Auch die protestantische
Reformation lehnte es ab, das Papsttum auf Petrus zurückzuführen.
Petrus'Patronat für Brückenbauer
hat seine Grundlage in einem der Titel der Päpste als "Pontifex
Maximus", "größter Brückenbauer".
Petrus schließt in mittelalterlichen
Darstellungen des Jüngsten Gerichts das Himmelstor, die Paradiesespforte,
auf, der Schlüssel ist in den Darstellungen sein Attribut.
Diese himmlische Rolle macht ihn auch zum "Wettergott".
Gedenken:
Der Leichnam des
Petrus wurde der Überlieferung nach zusammen mit dem des Paulus
zunächst auf einem alten Friedhof an der Via Appia Antica beigesetzt,
über dem im 4. Jahrhundert die Kirche S. Sebastiano ad catacumbas
gebaut wurde. Dann erhielt Petrus demnach ein neues Grab an der
Stelle, an der von da an seine Verehrung begann und über der
Kaiser Konstantin 324 die älteste Peterskirche errichten ließ;
in dieser Kirche wurde u. a. 800 Karl, der Große, gekrönt.
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Den Auftrag zur vollständigen
Erneuerung dieser immer mehr zerfallenden Kirche erteilte Papst Nikolaus
1452, im Jahr 1626 konnte dieses Bauwerk, der Petersdom, fertig gestellt
und eingeweiht werden. Unter dem Hochaltar werden Petrus'Gebeine verehrt.
Als Tag des Martyriums des
Petrus, gleichgesetzt mit dem ebenso unbekannten Todestag des Paulus,
wird der 29. Juni erstmals für das Jahr 258 genannt; das heutige
Fest ist schon im römischen Staatskalender von 354 erwähnt.
Auch in Ravenna und Konstantinopel wurden im 4. Jahrhundert Petrus-Kirchen
geweiht. Das frühe Mittelalter war eine Hochzeit des Kultes um Petrus,
vor allem bei Angelsachsen; die Karolinger ernannten ihn zu ihrem Patron.
In den meisten Darstellungen seit dem 4.Jahrhundert
hat Petrus einen runden Kopf, einen grauen, krausen Haarkranz und einen
Bart. Vorher unterschied sich seine Darstellung in der Kunst nicht von
der anderer Apostel.
Die
katholische Kirche feiert Petrus mit mehreren Fest- und Gedenktagen:
- am 22. Februar wird das Fest Cathedra Petri ("Petri Stuhlfeier")
begangen. Das Fest wurde im 4. Jahrhundert in Rom eingeführt
als Erinnerung an die Übertragung des besonderen Hirtenamtes
an Petrus.
- am 1. August wird das Fest "Petri Kettenfeier" gefeiert.
An einem 1. August sei die Kirche S. Pietro in Vincoli in Rom eingeweiht
worden, in der bis heute die Ketten gezeigt werden, mit denen Petrus
in der Gefangenschaft gehalten gewesen sei.
- der 18. November ist das Fest der Kirchweih der Basiliken
von Petrus und Paulus in Rom, Gedenktag an die Weihe der alten Peterskirche
und des Petersdomes.
Attribute: Schlüssel,
Schiff, Buch, Hahn, umgedrehtes Kreuz
Patron der Päpste und Brückenbauer; der
Reuigen, Büßenden, Beichtenden; der Metzger, Glaser,
Schreiner, Schlosser, Schmiede, Bleigießer, Uhrmacher, Töpfer,
Maurer, Ziegelbrenner, Steinhauer, Netzweber, Tuchweber, Walker,
Fischer, Fischhändler, Schiffer und Schiffbrüchigen; der
Jungfrauen; gegen Besessenheit, Fallsucht, Tollwut, Fieber, Schlangenbiss,
Fußleiden und Diebstahl
Bauernregel: "Regnet es an Peter und Paul / wird des
Winzers Ernte faul."
"Peter und Paul hell und klar / bringet uns ein gutes Jahr."
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in Ainhofen
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19.6.2002
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