Filialkirche St. Jakobus in OBERBACHERN
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Kurzbeschreibung
Der Ort
Oberbachern wurde urkundlich erstmals im 8.Jh. als Teil des
Siedlungsgebietes Bachern ("Pacharun"=
am Bach) erwähnt: möglicherweise im Jahre 763, sicher
im Jahr 777.
Bachern gehört somit zu den ältesten Ansiedlungen im Landkreis
Dachau. Zwischen Unter- und Oberbachern wird erst seit 1200 unterschieden.
Eine Kirche
in Bachern wird erstmals in einer Gerichtsakte aus dem Jahr
824 erwähnt.
Nach der sog. "Konradinischen
Matrikel" aus dem Jahre 1315 zählt Oberbachern
zu den vier Filialkirchen der Pfarrei Bergkirchen. Dies gilt auch
heute, nach 700 Jahren noch.
Die jetzige
Kirche St.Jakobus wurde in der Zeit von 1722 bis 1726
von Gregor Glonner auf den Resten eines Vorgängerbaus,
der nach zeitgenössischen Angaben das Aussehen eines
römischen Wachturms hatte, erbaut.
Die Apsis schließt halbrund.
Der Zwiebelturm ist an der Nordostseite
angebaut. Die beiden Glocken stammen aus dem 20.Jh.
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Der Hund des hl. Rochus
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Restaurierungen
sind aus den Jahren 1879, 1908,1923 und 1977 bekannt.
Seit 2012 bilden die
Pfarreien Bergkirchen, Oberroth, Kreuzholzhausen und Schwabhausen einen
Pfarrverband.
Innenausstattung
Der Innenraum, insbesondere
die Decke, ist mit vielen Stuckarbeiten (von
Augustin Pältl, 1726) geschmückt.
Altäre
Der Hochaltar stammt aus der ehemaligen
"Job-Kapelle" der Pfarrkirche von Bergkirchen.
Er wurde 1726 von Bartholomäus Schuhpaur hier aufgestellt und 1963
durch Architekt Max Gruber aus Bergkirchen neu gestaltet. Ins Auge
springt eine große Stuck-Muschel im Altarauszug, darunter ein Ettaler
Muttergottesbild.
Mittelpunkt des Altars ist ein Gemälde von Richard Huber, das den
Patron, den hl. Jakob zeigt.
Flankiert wird das Bild von den Figuren aus dem 16. Jahrhundert, den Pestheiligen
Sebastian (links) und Rochus (mit Hund).
Auch die Seitenaltäre
sind schon rd. 300 Jahre alt.
Linker Altar:
Aufsatz mit Bild der hl.Theresia
In der Altarnische: Muttergottes mit Jesuskind
Assistenzfiguren: St. Antonius mit Buch und
St.Franziskus mit Kreuz und Wundmalen. |
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Rechter Altar:
Im Auszug ein Bild von Bischof Ulrich v.Augsburg
In der Altarnische S. Leonhard mit Viehketten
keine Assistenzfiguren. |
Die schöne barocke Korbkanzel
mit den Figuren der vier Evangelisten (und ihren Attributen) aus
dem Ende 17. Jh. hing alten Überlieferungen zufolge früher
in Tödtenried.
Die Figuren- und Bilderausstattung von Heiligen an den Altären
und Wänden entspricht dem ländlichen Milieu von Oberbachern.
- St.Anna mit Buch und Tochter
Maria (Fenster)
- St.Antonius
mit Buch (am linken Seitenaltar)
- 4 Evangelisten
mit Attributen (Kanzelkorb)
- St.Franziskus
mit Wundmalen (Seitenaltar)
- St.Jakobus als Prediger
(am Choraltar)
mit
Bauern (Deckengemälde
Langh)
- St.Josef mit Lilie, Zimmermannsaxt
(Fenster)
- St.Konrad
von Parzham mit Kruzifix (Langhaus)
- St.Leonhard
mit Vieh,Kette,Abtsstab (Seitenalt)
mit Rind
und Bischofsstab (Fenster)
- St.Maria als Muttergottes
mit Jesuskind
Ettaler Muttergottesbild
(Choraltar)
als
Mater dolorosa
(Kanzelkreuz)
- St.Notburga mit Getreideähren
u.Sichel (Fenster)
- St.Rochus
mit Hund (am Choraltar)
- St.Sebastian
mit Pfeilen (am Choraltar)
- St.Theresia
mit Pfeil und Bibel (Seitenaltar)
- St.Ulrich mit
Fisch (Seitenaltar)
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Vergrößerung von 11 Details (Altäre,
Figuren, Laterne) per Mouseklick
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Baudenkmal
Die Kirche
gehört zu den schützenswerten Baudenkmälern. In der vom
Landesamt für Denkmalpflege herausgegebenen Liste der Baudenkmäler
in Bergkirchen 37)
wird
sie mit folgenden Worten beschrieben: "Aktennummer: D-1-74-113-26;
Dorfstraße; Saalbau mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor, im
nördlichen Winkel Turm mit Oktogon und Zwiebelhaube, 1722 ff. durch Gregor
Glonner errichtet; mit Ausstattung".
Ausführliche
Beschreibung
mit ikonographischen und kunsthistorischen
Hinweisen
Ortschaft Oberbachern
Wann unser Ort
"Pahhara" (Siedlung am Bach) erstmals schriftlich erwähnt wurde,
ist nicht sicher geklärt: 21)
vielleicht im Jahre 763, als ein Adeliger namens Cros aus
Pahhara "angesichts des Todes" dem von ihm gegründeten
Kloster
bei Scharnitz (das später im Kloster Schlehdorf
aufging) einen Teil seines Familienbesitzes schenkte und selbst in das
Kloster eintrat. Grund für die Schenkung war eine
Bluttat in Pahhara, bei der Cros schwer verwundet worden war. Welcher
der vielen Orte Pahhara in Bayern gemeint ist (insbesondere
das Bachern bei Mehring oder das Bachern am Wörthsee),
ist nicht bekannt. Immerhin tippte der Historiker Theodor
Bitterauf (1877-1925), der Herausgeber der "Freisinger Traditionen",
auf das Ober- bzw. Unterbachern bei Dachau.
ganz sicher aber im Jahr 777 in der Schenkungsurkunde vom
17.Mai, als ein Mann namens Pircho, seine Gattin Perhtcunda
und sein Sohn Oadalcrim ihren Besitz in Pahharun (Bachern)
dem Bistum Freising schenkten. Es handelte sich um ein
Besitztum "mit Wiesen, Weiden, Wäldern, Quellen,
Höfen, Gebäuden und allem, was dazu gehört". 05)
Am 11.Juni 823 übergab ein Diakon Engilman die Hälfte seines
Besitzes in Pacharun (Urk.Nr. 507 der Freisinger Traditionen).an die Freisinger
Bischofskirche erwähnt und ist damit eine der ältesten Gemeinden
im Landkreis Dachau. 05)
Unterscheidung Oberbachern-Unterbachern
Auch die Urkunde aus der Zeit zwischen 926 und 937, in der ein Tausch
von Bischof Wolfram und dem Edlen Meginhart beschrieben wird (Bischof
tauscht 1 Kolonie und eine Magd zu Isen gegen 2 Kolonien und eine Magd
in Bachern 05)),
ist noch nicht eindeutig zuzuordnen.
Eine Unterscheidung in Ober- und Unterbachern wird erstmals in einer Scheyerner
Klosterurkunde getroffen, die in die Zeit zwischen 1186 und 1199 zu datieren
ist. Damals trat ein Dienstmann des Pfalzgrafen Friedrich von Wittelsbach
in das Kloster ein und brachte als Mitgift ein Gut ein, das "in superiori
Pacharn", im oberen Bachern, lag.
Die frühen Urkunden sind zeitlich nicht genau zu bestimmen, weil
darin nicht das Erstellungsdatum, sondern oft nur der jeweils regierende
Freisinger Bischof genannt ist. Manchmal ist der Zeitraum weiter einzugrenzen,
wenn Lebensdaten der beim Vertragsabschluss anwesenden Zeugen bekannt
sind. 21)
28)
Geschichte
der Kirche
Ausschnitt aus der Karte
des Geographen Apian von 1568
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Erste Kirche
Die erste Erwähnung einer
Kirche in Bachern enthält eine Gerichtsakte aus dem Jahr 824.
Danach verweigerten zwei Männer namens Hruadolf und Engilman
die Herausgabe der Kirche in "Pachara" an den Freisinger Bischof
Hitto (810-834). In dieser Urkunde wird von einer "Basilica" gesprochen,
d.h. es bestand damals schon eine Kirche, keine Kapelle mehr; auch
wenn es sich -wie damals allgemein üblich- um einen Holzbau
gehandelt haben dürfte. Zwanzig Jahre später, im Jahr
843, wurde unter Bischof Erchanbert (835-854) eine Kirche
zu Pacharon dem hl. Martin von Tours geweiht, berichten die Freisinger
Akten. Dies könnte die Kirche in Unterbachern gewesen sein,
die heute noch das Martinspatrozinium besitzt. Aber sicher ist das
nicht.
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Aus der 24jährigen Regierungszeit
des Bischofs Hitto (811-835) sind 258 Güter- u. Kirchenschenkungen
an das Bistum Freising verbürgt. Zur damaligen Zeit wurden Kirchen
in der Regel von Adeligen gebaut. Sie stellten auf eigene Kosten Priester
ein, die die Seelsorge im Besitztum und Umgebung durchführten. Das
Bistum hatte kein Mitspracherecht. Die Bischöfe versuchten, das Kirchenwesen
zu organisieren und unter ihrer Hoheit Pfarreien einzurichten. Da das
Recht auf der Seite der Adeligen lag und Zwang und Gewalt ausschieden,
blieb als einzige Möglichkeit die Schenkung, um die Kirchen in die
Obhut des Bistums zu bekom-men. Dies gelang dadurch, dass den Adeligen
als Gegenleistung die Vergebung ihrer Sünden versprochen wurde oder
dass ein adeliger Priester, der in der Regel ehe- und kinderlos war, sein
Erbe aus Überzeugung ganz oder teilweise dem Bistum vermachte.
Konradinische Matrikel von 1315 01)
In der "Konradinischen
Matrikel" aus dem Jahre 1315 zählt Oberbachern zu den
vier Filialkirchen der Pfarrei Bergkirchen. Dies waren Deutenhausen, Oberbachern,
Feldgeding und Breitenau. Alle Filialkirchen waren schon damals mit Friedhöfen
ausgestat-tet, was für eine gewisse regionale Bedeutung spricht.
Das Gedenken der Ahnen war damals viel wichtiger als heute. Schließlich
gehören auch die Verstorbenen zur Pfarrgemeinde.
Sunderndorfer'sche Matrikel von
1524
01)
In der Sunderndorfer'sche
Matrikel von 1524 wird erstmals das Patrozinium der Kirche
genannt ("s.Jacobi in Bachern").
Visitationsbericht von 1560
Im Jahr 1560 ordnete der Freisinger Bischof Moritz von Sandizell auf Druck des bayerischen Herzogs Albrecht V. eine Visitation, eine umfassende Überprüfung aller Pfarrer und Pfarreien an. Die Visitation wurde durch bischöfliche
und durch herzogliche Bevollmächtigte durchgeführt. Grund war
die durch die Reformation Luthers (1517) entstandene religiöse
Unruhe, die jedenfalls in Teilen des Bistums zur Zerrüttung des geistlichen
Lebens geführt hatte. Durch die Visitation wollte der Bischof einen
detaillierten Einblick in die religiöse Situation der Pfarreien gewinnen.
Insbesondere sollte festgestellt werden, ob die Pfarrer und die Gläubigen
noch die katholische Lehre vertraten oder der neuen Lehre anhingen. Daneben
interessierte die Prüfer die Lebensführung der Pfarrer (der
in Bergkirchen hatte 12 Kinder) sowie Umfang und Qualität ihrer religiösen
Kenntnisse.
Im Bericht über
die Pfarrei Bergkirchen ist auch die Filiale "s.Jacobus in Oberpachern"
erwähnt. Das Einkommen der Kirche (neben dem der Pfarrei) betrug
6 Pfund 8 Pfennige, 3 Pfund Wachs und 1 Gulden. Davon mussten sie einen
Jahrtag mit 4 Priestern ausrichten ("Miessen davon ain jartag ausrichten
mit 4 priestern"). Die Ausgaben für Öl und Wachs betrugen
3 1/2 Gulden. Der Rest wurde gespart ("Was uberbleibt legen sy in
stockh"). Die Kirchenrechnung erstellte der Pfleger zu Dachau. Er
erledigte diese Arbeit kostenlos ("hat verdigs jars weder er noch
pfarrer nichts genommen"). Im Außenbereich der Kirche fanden
die Visitatoren eine neue Mauer um den Friedhof ("haben neulich ain
guete maur umb den freithof gmacht"). Im Inneren der Kirche standen
2 Altäre und ein Sakramentshaus mit Ewigem Licht. Der Satz "Babtismus
ist bei der Pfarr", bedeutet, dass die Kinder nicht in Oberbachern,
sondern in der Pfarrkirche von Bergkirchen getauft wurden. An liturgischen
Geräten waren vorhanden: zwei Kelche mit Corporale, ein Messbuch
und drei Messgewänder ("ain guet und zwei allte"). Weiter
heißt es: Wird an jedem 2.Sonntag, an den anderen 12 "Pottentäg"
(= Apostelfesten) und an allen Marienfesten ("Frauen täg")
gesungen (!). Dem Pfarrer wurde bescheinigt, dass er sich noch an die
alten Kirchenbräuche halte. Dazu gehörte wohl auch, dass die
besitzenden Gläubigen am Kirchweihfest spenden mussten: Ein (Voll)Bauer
zahlte 24, ein Huber 12 und ein Söldner 6 Heller. Der Bericht über
Oberbachern schließt mit dem Satz "sonst kain mangel".
Wenn Sie ganzen Bericht über die Pfarrei Bergkirchen -in heutigem
Deutsch- lesen möchten, klicken
Sie hier...
Schon vor dem 30jährigen
Krieg standen einige Reparaturen am Gotteshaus an. In der Kirchenrechnung
von 1630 sind die dringendsten Reparaturen aufgelistet:
"heraußen an der Khürchen die Sohnnen uhr
renoviern Zlasßen", innen "Unser lieben frauen und St.Anna
seiten Altar Zu
Renoviern".
Dazu sollten die Gläubigen mit einer Extrasteuer beitragen. Ob die
Maßnahmen angesichts des Schwedeneinfalls zwei Jahre später
tatsächlich in vollem Umfang durchgeführt wurden, ist mir nicht
bekannt. Aber der Kistler Hans Stuber aus Dachau lieferte damals Fensterrahmen;
das spricht für eine Vergrößerung der Fenster, wie sie
in der beginnenden Barockzeit üblich waren. Nach dem Krieg musste
die beschädigte Einrichtung erneuert werden. Bekannt ist, dass der
Kistler Martin Prugger 1673 einen neuen Altarschrein fertigte. 32)
Neubau 1726
Von der Vorgängerkirche des jetzigen Gotteshauses in Oberbachern,
wissen wir nur, dass im Jahre 1630, also zwei Jahre vor dem Einfall
der Schweden in Bayern, noch umgebaut wurde. Die Maurerarbeiten erledigte
Melchior Winckhler aus Wessobrunn. Der Kistler Hans Stuter fertigte neue
Fensterrahmen an.
90 Jahre später, um 1720, beschrieb Pfarrer Scheffler aus Bergkirchen
diese Kirche als sehr klein; sie gleiche einem Turm, wie ihn früher
die Römer als Wachturm gebaut hätten. Zudem sei sie sehr alt
und baufällig. Pfarrer Scheffler, der Auftraggeber der Fischerkirche
in Bergkirchen, veranlasste auch den Bau der heutigen Kirche von
Oberbachern. Bis 1729 beliefen sich die Baukosten auf 1113 Gulden, das
entspräche heute dem Wert von rd. 250.000 Euro, wenn man den Vergleich
auf die Handwerkerlöhne von damals und heute bezieht.
Am 21.3.1722 wurde ein Bittgesuch der Gemeinde
um Genehmigung eines Neubaues
eingereicht.
Zwischen 1722 und 1726 baut der Dachauer Maurermeister
Gregor Glonner
(der Vater
von Anton Glonner), der auch in Bergkirchen und
später in Rudelzhofen, Bogenried und
Großberghofen tätig war, diese Kirche
neu auf. Der Turm blieb noch mehrere Jahre
ungedeckt.
der Zimmermeister Joseph Falter
aus Dachau erhielt für seine Arbeiten 45 fl. 50 kr.
Mit dabei war auch der Zimmerer Lorenz Gnad
aus Oberbachern, zusammen mit Jakob
und Simon Grad(l).
1726 fertigte Augustin Pältl
aus Bergkirchen den Stuck, der zwar nicht üppig ist, aber
doch etwas reichhaltiger ausgefallen ist, als
in den Kirchen der Umgebung.
Schreinermeister Nikolaus
Prugger, der bei mehreren Kirchenbauten im Landkreis mit-
wirkte(Sulzrain, Dachau-St.Jakob, Breitenau) lieferte
1726 zwei Türen, erstellte 1731 die
Kanzeltür und die Kanzelstiege, das Antependium
(Altarvorsatz), die Stufen zum Hoch-
altar und zwei Hochaltarportale, wie sie bei
einem Barockaltar üblich waren.
die Schlosserarbeiten erledigte Georg Spitzer
aus Dachau (Georg Spitzer war übrigens
auch in den Kirchen von Giebing, Dachau, Vierkirchen,
Oberroth, Dachau, Haimhausen,
Röhrmoos, Indersdorf und Sulzrain tätig).
1730 erstellte Zimmermeister Joseph Falter,
der schon am Neubau beteiligt war, einen
Überschlag (Kostenvoranschlag) für
die neue Turmkuppel. Die errechneten Kosten
betrugen 57 Gulden. Im gleichen Jahr hat der
Zimmerer Georg Khracher aus Dachau das
Kirchendach ausgebessert.
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Ansicht
von Westen
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Schmidt'sche Matrikel von 1738/40
01)
In den Jahren 1738 bis 1740 besuchte der Freisinger Kanonikus Schmidt
alle Pfarreien der Diözese Freising beschrieb die Pfarr- und auch
die Filialkirchen (Schmidt'sche
Matrikel ).
Zur "Ecclesia filialis
s.Jacobi in Oberpachern" bemerkt er, die Kirche sei erst kürzlich
errichtet und noch nicht geweiht worden. Der Turm sei aber ruinös.
In der Kirche stünden zwei Altäre, die dem hl.Jakobus und der
Jungfrau Maria geweiht seien. Sonntagsgottesdienste würden abwechselnd
mit Deutenhausen gefeiert. Außerdem fänden Messen an Ostern
und Pfingsten sowie Marienfesten und an den Festen der Apostel statt.
Das Kirchweihfest falle auf den Sonntag nach Mariä Geburt (nach
8.9.). In der Sakristei würden die notwendigen Messgewänder
aufbewahrt. Im Friedhof stehe ein Beinhaus (in das die Gebeine der
Toten nach der Exhumierung einige Jahre nach der Beerdigung gebracht wurden).
Im Turm hingen zwei geweihte Glocken. Die Einnahmen der Kirche verwalteten
der Pfarrer von Bergkirchen und der Landpfleger von Dachau. Der Bericht
schließt mit dem einzigen Satz in deutscher Sprache: "Das Vermögen
dises Gottshauses ist wegen des Neupaues ganz erschöpfet".
Beschreibung 1874 04)
Um das Jahr 1870 erstellte der Dombenefiziat Anton Mayer eine Statistische
Beschreibung des Erzbisthums München-Freising und veröffentlichte
sie im Jahr 1874 als Buch. Über Oberbachern ist darin zu lesen, dass
dort 160 Gläubige in 28 Häusern lebten. St.Jakobus galt als
Hauptfiliale des Cooperators der Pfarrei Bergkirchen. Zur Kirche schrieb
Mayer: "Erbauungsjahr unbekannt. Ursprünglich gothisch, später
verzopft (barock). Geräumigkeit genügend. Baupflicht
(am Gotteshaus) hat die Kirche, am Cemeterium (Friedhof)
die Gemeinde. Kuppel-Thurm mit 2 Glocken. Patrozinium am Sonntag vor Jakobi
(vor 25.7.). Drei Altäre. Keine Orgel. Friedhof ohne Capelle.
Gottesdienste an den Sonntagen abwechselnd mit Deutenhausen, außerdem
an allen Hauptfesten. Stiftungen: 6 Jahrtage, 2 Jahrmessen, 4 Quatembermessen
(Quatembersonntage sind: 1.Fastensonntag, Pfingsten, 3.Septembersonntag
und 3.Adventssonntag) . Am Fest Peter und Paul (29.6.) Procession
um die Felder cum Sanctissime (mit dem Allerheiligsten). Meßner
ein Gütler. Vermögen 7756 Gulden".
Beschreibung
1895
27)
Die Kirche St.Jakobus
in Oberbachern ist ganz kurz auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale des
Königreichs Bayern erwähnt, dessen Dachauer Teil 1888 von Prof.
Gustav von Bezold und Dr. Georg Hager bearbeitet und 1895 von Betzold
und Dr. Riehl im Auftrag des Königl.Bayer. Innenministeriums herausgegeben
wurde. Dort heißt es:
"Kirche. Auf
dem Choraltar: S. Jakob im Pilgergewand, mit Muschel am Hut und mit Stab.
Ziemlich unbedeutende
bemalte Holzfigur
vom Ende des 15. Jahrhunderts. H. 84 cm.
Ein gutes Werk
des 16. Jahrhunderts ist das lebensgroße Holzcrucifix innen
an der Südwand."
Sturmschaden 1930
Ein Foto aus dem Jahr 1930 zeigt die von einer Windhose beschädigte
Kirche. Insbesondere den Kirchturm hatte es schwer getroffen. Die gesamte
Zwiebel und ein Teil des Mauerwerks waren abgebrochen und heruntergestürzt.
33)
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Der
Amperbote schrieb in seiner Ausgabe vom 25.November: 34)
"Sturm über Südbayern - Der Orkan wütete über ganz Mitteleuropa
Der schwere Sturm, der am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr über ganz
Südbayern hinweggezogen und großen Schaden angerichtet
hat, hat auch unseren Markt und Bezirk getroffen. Ganz unvermittelt
brach der Sturm in der Frühe des Sonntagmorgens los und hat überall
in unserem Bezirk fürchterlich gehaust. Das war ein Toben und
Heulen, als sei die Hölle losgelassen. Bäume, mächtige
Riesen, sanken mit berstenden Krach zu Boden, Dachziegel wurden losgerissen,
durch die Luft gewirbelt und am Boden zerschmettert, Lattenzäune
sind glatt umgeworfen worden, Schuppen und Städel fielen zusammen,
kurz, es war ein richtiger Hexensabbat, der da in den Lüften
tobte......
Aus Rudelzhofen bei Schönbrunn erfahren wir, dass der Kirchturm zur
Hälfte eingestürzt ist. Das Blechdach wurde von der Kirche heruntergeworfen
und mehrere Grabsteine zertrümmert... In Unterbachern (richtig:
Oberbachern) wurde der Teil des Kirchturms, der über die Kirche
hinausragt, umgerissen... Der Sturm ist nach den Beobachtungen der
Flugwetterwarte mit Windstärke 8 - 10 einer der stärksten, die auf
dem Festland vorkommen." |
Restaurierungen
- 1630 "Kirchenausbesserungen" durch Melchior
Winckhler, Maurermeister aus Wessobrunn
- 1722 Arbeiten für 2 Gulden 15 Kreuzer
durch den Glaser Georg Älbl jr. aus Dachau
17)
- 1726
Neubau der Kirche
- 1796 der Kistler Joseph Socher aus Lauterbach
erledigte verschiedene Arbeiten um 2 fl. .24 kr
- 1796 Glasermeister Ignaz Mannhardt aus Dachau
reparierte Fenster um 1 Gulden 50 kr.
17)
-
1879
- 1908
- 1923
- 1930 Kirchturmzwiebel nach Sturmschaden
- 1963
- 1978-79 wurde das Mauerwerk saniert, außen neu verputzt,
der Turm mit Schindeln gedeckt und das Kreuz vergoldet. Zugleich
hat man das Vorhaus erneuert.
Statistik
In den alten Matrikeln, Beschreibungen und Zeitungsberichten werden immer
wieder Zahlen genannt, die sich auf die Bevölkerung, die Seelen (Pfarreiangehörige),
Häuser, Anwesen, Gebäude oder Familien beziehen. Leider ist
die Bezugsgröße dieser Zahlen sehr unterschiedlich; sie sind
deshalb nicht immer vergleichbar. So beziehen sich die Werte teils auf
die Ortschaft oder die Gemeinde, teils auf die Pfarrei bzw. den Filialkirchenbezirk.
1852: Gemeinde Günding mit 69 Familien und 333 Einwohnern
02)
1867: Gemeinde mit 366 Einwohnern, 137 Gebäuden
Ortschaft mit 173
Einwohnern in 66 Gebäuden (dazu Breitenau 41/18, Unterbachern 127/44,
Ried 25/9) 03)
1874: Filialkirche mit 160 Gläubigen in 28 Häusern
1933: Gemeinde mit 414 Einwohnern
26)
1939: Gemeinde mit 414 Einwohnern 26)
Baubeschreibung
Die Kirche St.Jakobus
steht im nordwestlichen Teil des Dorfes, inmitten eines ummauerten Friedhofs.
Der Bergkirchner Chronist Josef Burghart beschrieb die Kirche im Jahr
1948 als "unansehnlich, klein, den Bedürfnissen der Filiale
gerade ausreichend". Die Größe ist zwar heute noch die
gleiche, doch sie hat inzwischen durch Renovierungen erheblich an Schönheit
gewonnen und reicht inzwischen für die Bedürfnisse der immer
weniger werdenden Kirchenbesucher leicht aus. Lediglich bei Beerdigungen
finden nicht alle Besucher Platz; das spricht für die immer noch
vorhandene Verbundenheit der Dorfgemeinschaft.
Der Chor/Altarraum
(5,20 x 8,5 Meter) ist nur gering eingezogen
und schließt halbrund.
Das 12,5 x 9 Meter große Kirchenschiff erstreckt sich
über drei Achsen.
Das Missionskreuz
wurde von der Südseite entfernt, restauriert und am Giebel
des Vorhauses angebracht.
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Missionskreuz
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Zwiebelturm
Der mit Holzschindeln gedeckte Zwiebelturm ist nordöstlich am Chor
angebaut. Der Grundriss ist in den unteren beiden Geschossen rechteckig
(4,70 x 3,80 Meter), weiter oben achteckig. Der Turm ist durch Pilaster
gegliedert und besitzt acht rundbogige Schallfenster. Die Turmzwiebel wird
wohl im Anschluss an den Neubau, um das Jahr 1730 errichtet worden sein,
denn aus der Kirchenrechnung ist bekannt, dass der Zimmermeister Joseph
Falter einen Überschlag für neue Turmkuppel erstellte und die
Kosten auf 57 Gulden schätzte.
Glocken
In der Glockenstube hängen
- die Glocke "Patrona Bavaria" aus dem Jahr 1922 und
- die "Josefsglocke" von 1949 (gegossen von Karl Czudnochowsky,
Erding).
Früher hing auch eine sehr alte Glocke im Turm. Vielleicht wurde sie
1930 zerstört, als eine Windhose die Kirch-turmzwiebel heruntergerissen
hatte.
Eine Auflistung der ältesten Glocken im Landkreis finden sie übrigens
hier....
Erst im Jahre 1978 erhielt der Kirchturm seine erste Turmuhr.
Zwiebelturm
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Hinweis:
Die so typisch bayerisch-barock anmutende Zwiebelform der Bedachung
von Kirchtürmen -auch welsche Hauben genannt- stammt aus dem
Orient. Sie wurde zuerst von den arabischen Baumeistern als Weiterentwicklung
der Kuppeln von Hagia Sophia und Grabeskirche verwendet. Das erste
Bild kam Ende des 15.Jh mit dem Buch "Pilgerreise in das Heilige
Land" von Bernhard von Breitenbach nach Europa. Es enthielt einen
Holzschnitt der im 7.Jh errichteten Moschee auf dem Tempelberg in
Jerusalem (Felsendom). Breitenbach glaubte, die große zwiebelförmige
Kuppel stamme noch vom Tempel Salomons und verband mit ihr die Vision
vom himmlischen Jerusalem. Jörg von Halsbach war der erste Baumeister
unserer Gegend, der Zwiebeltürme plante: die Münchner Frauentürme.
Damals war die Zwiebel als Bauform schon im Italien der Renaissance
sowie insbesondere in Russland verbreitet. Die Zwiebeln der 1560 errichteten
Basiliuskathedrale in Moskau ähneln unseren Zwiebeln, die vor
allem nach dem 30jährigen Krieg errichtet wurden, mehr als die
byzantinischen Kuppeln. Ihre Form -unten bauchig, oben spitz- passte
wunderbar zur Kunstauffassung und zum Lebensstil des Barock und galt
"als Synthese aus der Bewegung ins Übersinnliche und dem
Verharren in den Wölbungen des Sinnlichen". 30)
Wenn Sie die Zwiebeln auf den Kirchtürmen im Dachauer Land vergleichen
möchten, klicken Sie hier...
Im Untergeschoss des Turms ist die Sakristei eingerichtet.
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Der Eingang befindet sich an der Westseite und ist durch ein kleines
Vorhaus vor Witterungseinflüssen geschützt.
Innenausstattung
Altarraum/Chor
Der Innenraum
ist mit Stuckarbeiten von Augustin Pältl
aus Bergkirchen geschmückt. Pältl war auch in den Kirchen
von Rumeltshausen, Fahrenzhausen und Bergkirchen, sowie wahrscheinlich
in Etzenhausen, Arnbach und Pipinsried tätig.
Blickfang ist eine große stuckierte Muschel
in der halbrunden Apsis des Chores über dem Hochaltar.
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Stuckmuschel
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Sie erinnert an den Kirchenpatron
Jakobus. Die Muschel wurde zum Attribut von St.Jakob, weil Pilger
an seinem Grab in Santiago de Compostela am Mantel oder am Hut eine
Muscheldarstellung als Pilgerabzeichen mitbrachten.
Die Mitte des Chorgewölbes ziert ein vierpassförmiges
Stuckrahmenfeld.
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Hochaltar
/Choraltar
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Der barocke, schwarz und goldfarbig
gefasste Hochaltar stammt
aus der ehemaligen "Job-Kapelle" der Pfarrkirche von Bergkirchen
(andere Quelle: war der alte Hochaltar von Bergkirchen) und ist
wohl um 1700 entstanden.
1726 wurde er von Bartholomäus
Schuhpaur hier aufgestellt. Johann Friedrich Scheffler (ein
Verwandter von Pfarrer Scheffler ?) fasste ihn damals (andere Quelle:
1738) für 52 Gulden neu; zuvor war er ganz schwarz gestrichen.
1963 gestaltete der Architekt
Max Gruber aus Bergkirchen den Altar um. (Max Gruber hat
sich auch bei der Erforschung der Geschichte der Kirchen im Dachauer
Land und insbesondere der Erfassung der darin tätigen Künstler
große Verdienste erworben).
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Im Altarauszug
ist seit 1960 in einem Glasschrein mit Muschelkalotte
eine kleine Marienfigur
nach Art des Ettaler Muttergottesbildes angebracht. Die Figur stand
früher in Bergkirchen. Die Statue ist mit einem gold-bestickten
Stoffmantel bekleidet. Auf ihrem Haupt trägt sie eine Krone.
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Altarauszug
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Der Glasschrein
steht unter einem modellierten Baldachin mit Quastenvorhang und einer
großen Königskrone als Spitze. Auf diese Weise bildet das
Gesamtwerk ein Dreieck, das in Kirchen meist auf die Dreifaltigkeit
hindeutet. An der Wand umrahmen ein Strahlenkranz und die erwähnte
große, das Bild des Altarraums prägende Stuckmuschel den
Schrein. |
Hochaltarblatt
Das Hochaltarblatt,
in dem der Kirchenpatron St.Jakob als Prediger dargestellt wird,
wurde vom Kunstmaler Richard Huber (1902-1982) aus Dachau im Jahr
1960, fünf Jahre nach dem Deckenfresko, gemalt.
Mehr zu Richard Huber finden
Sie hier..
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Altarblatt:
St.Jakobus
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Hinweis:
Jakobus der Ältere, der Patron der Kirche in Oberbachern,
war der Sohn des Fischers Zebedäus und der ältere Bruder
des Jüngers Johannes. Er zähl-te neben seinem Bruder und
Petrus zu den drei be-vorzugten Jüngern, die bei der Verklärung
Jesu und in seiner Todesangst im Garten Gethsemane zugegen waren.
Der Überlieferung nach verkündete er nach Pfingsten in der
Gegend um Samaria und Jerusalem das Evangelium, bis er durch König
Herodes Agrippa I. von Judäa im Jahr 43 geköpft wurde; Jakobus
war der erste Märtyrer unter der Aposteln (Ap 12, 1-2). |
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Der
Legende nach setzten Anhänger seine Leiche in ein Boot, das im
Meer herumtrieb und in Galizien, im Nord-westen Spaniens strandete.
Dort hat man ihn begraben.
800 Jahre später, zur beginnenden Reconquista (Rückeroberung
des maurischen Spaniens durch die Christen) entdeckte König
Alonso II. das Grab wieder und baute eine Kirche darüber. Bald
begann die Wallfahrt und Santiago de Compostela wurde eines der größten
Wallfahrtszentren des Abendlandes. Durch ganz Europa führten
feste Wallfahrtswege dorthin; bis ins 15. Jh. zog der Ort mehr Pilger
an als Rom oder Jerusalem. St.Jakob bekam seine Attribute (Pilgerkleidung
und Muschel) erst im 13.Jh. Die Pilger erhielten am Ziel damals einen
Hut, der mit einer Muschel geziert war. Zuvor war Jakobus meist mit
einer Schriftrolle abgebildet.
Festtag: 25.Juli |
Zeitlich vor dem Altarblatt schmückte
eine Figur des hl.Jakobus den Choraltar. Dies können wir dem Verzeichnis
der Kunstdenk-male des Königreichs Bayern von 1895 entnehmen. Dort
heißt es:
"Auf dem Choraltar: S. Jakob im Pilgergewand,
mit Muschel am Hut und mit Stab. Ziemlich unbedeutende bemalte
Holzfigur vom Ende des 15. Jahrhunderts. H. 84 cm."
27)
Engel am Altar
|
Links
und rechts des Altarbildes sind auf dem vorkragenden Gesims
Dachungsengel im Stile des
17.Jh angebracht. Sie tragen Kartuschen mit Textauszügen des
eucharistischen Hymnus von Thomas von Aquin (1225-1274) und zwar den
Beginn der zweiten Strophe "Tantum ergo": Links "Tantum
ergo sacramentum", rechts "Veneremur cernui". |
Engel
am Altar
|
Hinweis: Engel (von griechisch
angelos = Bote) waren in der Kunst des Frühchristentums immer Männer
ohne Flügel. Sie sollten sich von den antiken Göttern wie Nike
oder Hermes unterscheiden, die Flügel trugen. Erst als das Christentum
im 4.Jahrhundert Staatsreligion wurde, bekamen die Engel Flügel; dazu
einen Heiligenschein und sogar Hoftracht. Bis zu den ersten weiblichen Engeln
dauerte es aber noch 800 Jahre. Erst Giotto malte Engel mit weiblichen Zügen. Wahrscheinlich hat der damals beginnende
Marienkult die Verweiblichung verstärkt. In der Renaissance und vor
allem im Barock setzten sich die Putten (geflügelte Knaben, die auf
heidnische Eroten = Liebesgötter zurückgehen) und die geflügelten
Engelsköpfchen durch, die in kaum einer der Barock-kirchen unseres
Landkreises fehlen. Erst in der Romantik wurden die Engel wieder erwachsener.
Die Malerschule der Nazarener
prägte die Engel mit großen Flügeln, Anmut und Hoheit, die
uns als Schutzengel von den Bildern im Schlafzimmer oder den Heiligenbildchen
des 20.Jh bekannt sind.
Zwischen
den Wendelsäulen des Altars stehen als Assistenzfiguren zwei
Heilige, die als Pestpatrone verehrt werden. Die Figuren wurden schon
um das Jahr 1600 geschnitzt. |
St.Sebastian
und St.Rochus
|
-
Der hl. Sebastian am Marterbaum
von Pfeilen
durchbohrt (links) und
- der hl. Rochus
mit Pestbeule am rechten Fuß,
Pilgerflasche und Pilgerstab in der Hand.
Zu seinen Füßen sitzt ein Hund mit Broten
im
Maul. |
|
Hinweise:
Rochus (1295-1327) trat in den Dritten Orden der Franziskaner
ein und begab sich auf Pilgerfahrt nach Rom; unterwegs half er bei
der Pflege von Pestkranken. Er wurde selbst pestkrank (Pestbeule
am Oberschenkel) und zog
sich in eine Hütte im Wald zurück. Dort pflegte ihn ein
Engel und ein Hund brachte ihm Brot, bis er genesen war und heimkehren
konnte. Daheim wurde er für einen Spion gehalten und bis zu
seinem Tod eingekerkert. Rochus wird in einigen Gegenden zu den
14 Nothelfern (zuständig für Bein- und Knieleiden) gerechnet.
Festtag: 16.Aug.
Pilgerflaschen (lat.curcurbita=Kürbis) waren meist birnenförmige
Gefäße, die am Rand zum Durchziehen einer Tragekordel
mit Ösen versehen waren. Ursprünglich bestanden sie aus
einem ausgehöhlten und getrockneten Flaschenkürbis, später
auch aus anderen Materialien. Da die Pilger auf ihrer Wanderschaft
zu den großen Wallfahrtsstätten der Christenheit oft
menschenleere Gebiete durchqueren mussten, führten sie in der
Pilgerflasche immer einen Labetrunk mit sich. Vom Wallfahrtsort
wurden dann meist mit geweihtem Wasser gefüllte Pilger-flaschen
nach Hause mitgebracht.
Sebastian soll nach der Legende im 3.Jh.ein Offizier der kaiserlichen
Garde gewesen sein. Auf Befehl des Kaisers Diokletian wurde er wegen
seines Glaubens mit Pfeilen durchschossen. Er erholte sich aber
durch die Pflege von St.Irene, der Witwe des Märtyrers Kastulus,
bekannte sich erneut zu seinem Glauben und wurde daraufhin mit Keulen
erschlagen. Auf seine Anrufung hin, soll eine Pestepidemie abgewendet
worden sein. Sebastian wird deshalb als Pestpatron und -der Pfeile
wegen- als Patron der Schützenbruderschaften verehrt. Festtag:
20.Januar
Beide Heiligen könnten auf eine Pestepidemie in Oberbachern
hindeuten sowie auf eine damals bestehende Sebastiani-Bruderschaft.
|
Tabernakel
Der Tabernakel
ist an der Frontseite mit vergolde-ten Reliefs versehen. Umrahmt von
Weinreben und Getreideähren (Sinnbild für Wein und Brot)
ziert ein Kreuz die Mitte der Tabernakeltüren. Daneben sind die
griechischen Buchstaben A und O (Alpha und Omega) eingraviert.
|
Tabernakel
|
Diese beiden Zeichen
sind der erste und letzte Buch-stabe des griechischen Alphabets. Sie
beziehen sich auf Kap.1 Vers 8 der Offenbarung: "Gott der Herr sagt,
ich bin der Erste und der Letzte, der ist und der war und der kommt,
der Herr der ganzen Welt." Die frühchristliche Kunst hat die
Alpha- und Omegazeichen auch auf Christus bezogen um die von den Arianern
bestrittene Wesensgleichheit (Göttlichkeit) von Christus mit
Gottvater zu betonen. |
|
Hinweis: Tabernakel
ist das lateinische Wort für Zelt. Die seit dem 12. Jh übliche
Bezeichnung führt zurück zur Bundeslade der Israeliten zur
Zeit Mose, die ebenfalls in einem Zelt untergebracht war. Der Tabernakel
dient bereits seit frühchristlicher Zeit (unter anderem Namen)
zur Aufbewahrung verwandelter Hostien für die Sterbenden. Im
hohen Mittelalter wurde er auch Ort der Anbetung und Verehrung Christi
in der Gestalt dieses eucharistischen Brotes. Der Ort und die Form
der Aufbewahrung änderten sich im Laufe der Jahrhunderte häufig.
Das Tridentinische Konzil (1545-63) ordnete die Aufstellung des Tabernakels
auf dem Altar an. Doch diese Vorschrift wurde in Deutschland, wo man
lange daran festhielt, die geweihten Hostien in Wandschränken
und Sakramentshäuschen aufzubewahren, erst im 18. Jahrhundert
umgesetzt. Das 2. Vatikanische Konzil (1962-65) lässt eine
getrennte Aufbewahrung wieder zu. Deshalb werden in modernen oder
modernisierten Kirchen Tabernakel häufig in die Wand eingelassen
oder stehen frei auf einer Säule. |
Das Antependium
besteht aus Holz und ist marmoriert (=mit Marmormuster bemalt). Die
Kreuzleisten sind teilvergoldet.
Beichtstuhl
|
Im Altarraum steht noch ein
schöner alter Beichtstuhl
im (neo)barocken Stil, der vor nicht allzu langer Zeit renoviert
worden sein dürfte. Er wird durch ein großes Kreuz gekrönt.
Hinweis: Über Jahrhunderte hinweg wurde das Bekenntnis der
Sünden offen im Kirchenraum beim Sitz (Kathedra) des Bischofs,
später bei dem des Priesters im Altarraum abgelegt. Dieser
besonders hervorgehobene Sitz des Beichtvaters war die Ausgangsform
des Beichtstuhls. Durch die irisch-schottischen Mönche wurde
die Beichte im 10.Jh individualisiert, d.h., nicht mehr öffentlich
abgelegt. Dazu bedurfte es nicht nur einer größeren Zahl
von Priestern, sondern auch neuer Einrichtungsgegenstände.
Der heutige Beichtstuhl entwickelte sich allerdings erst ab dem
16.Jh. zu einem feststehenden, meist dreiteiligen, mehr oder weniger
geschlossenen Beichtgehäuse mit dem Mittelteil für den
Priester (in dem der Priester sitzt - deshalb Beichtstuhl) und mit
der Trennung von Priester und Beichtenden durch eine Zwischenwand
mit Sprechgitter. Die Beichtenden knien abwechselnd in den Seitenteilen.
Damit wurden bessere Bedingungen für einen anonymen Vollzug
der Beichte geschaffen. In neuerer Zeit bieten sogenannte Beichtzimmer
mit ihrer persönlichen Atmosphäre eine räumliche
Alternative für Beicht- und Glaubens-gespräche. Die Beichte
geht auf das Bibelwort "Er hauchte sie an und sprach zu ihnen:
Wem Ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem Ihr
die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert" (Joh.20,22) zurück.
|
Am Eingang zur Sakristei
ist die
Chorglocke (Durchm. 10 cm)
mit kunstvoll geschmiedetem Gestänge und einer breiten, mit Stickereien
verzierten Borte als Glockenzug angebracht (um 1900). |
Chorglocke
|
Hinweis: Die Chorglocken
werden geläutet, wenn Priester und Ministranten bei Beginn des
Gottesdienstes die Sakristei verlassen und den Altarraum betreten. |
Die Sakristeitüre aus Eichenholz mit ihren schmiedeeisernen
Beschlägen stammt noch aus dem 18.Jh.
Glasmalereien
an den Kirchenfenstern im Altarraum
Die Kirchenfenster
im Chorraum sind von einem Stuckrahmen umgeben und mit Glasarbeiten über
die Heiligen
- Anna (Buch und Tochter Maria),
- Josef (Lilie, Zimmermannsaxt),
- Notburga (Getreideähren
und Sichel) und
- Leonhard (Vieh, Kette, Abtsstab)
gestaltet. Die Fenster wurden um 1935 von der Familie Gasteiger aus Oberbachern
gestiftet und vom Glasmaler Syrius Eberle aus Dachau geschaffen. Mehr
über Syrius Eberle, der viele Kirchen des Landkreises verschönert
hat, erfahren Sie hier...
|
Hinweise:
Anna war nach apokryphen
Evangelien des 2. bis 6. Jh die Mutter von Maria und somit die Großmutter
von Jesus. Ähnlich wie Hanna (1. Samuel 1-2) soll sie Maria erst
nach zwanzigjähriger kinderloser Ehe geboren haben. Deshalb wird
sie in der Kunst als ältere, verheiratete Frau mit Kopftuch dargestellt.
Das Buch in der Hand deutet auf die Legende hin, dass sie ihrer Tochter
Maria das Lesen beigebracht haben soll. Festtag: 26.Juli
Joseph war der Vater Jesu - oder Ziehvater Jesu, da nach altchristlicher
Überzeugung Jesus der Sohn Gottes ist und durch den Heiligen
Geist im Schoß der Jungfrau Maria gezeugt wurde. Joseph stammte
aus dem Geschlecht des Königs Davids, aus dem nach dem Zeugnis
des Alten Testaments der Messias hervorgehen werde. Er lebte als Zimmermann
in Nazareth. Festtag:19.März
Die in Bayern ungemein beliebte Notburga war eine Bauernsmagd
aus Tirol, die der Aufforderung des Bauern, auch nach dem Gebetläuten
noch auf dem Feld zu arbeiten, nicht nachkam und die Sichel in die
Luft hängte. Sie ist eine der wenigen Heiligen, die aus ganz
einfachen Verhältnissen kam und kein geistliches Amt innehatte.
Festtag: 14.9.
Leonhard (in Bayern einer der 14 Nothelfer) lebte um das Jahr
500 als Einsiedler und später als Abt in Frankreich. Regelmäßig
besuchte er die Gefangenen und erreichte beim König Clodwig I.,
dass viele von ihnen freigelassen wurden. Deshalb galt er ursprünglich
als Schutzpatron derer, "die in Ketten liegen", also der Gefangenen
- und der Geisteskranken, die man bis ins 18. Jahrhundert ankettete.
Als die Leonhardsverehrung nach Deutschland kam, verehrte man ihn wegen der Ketten, mit denen er in Frankreich abgebildet war, als Patron der Haustiere, weil man diese Ketten als Viehketten missdeutete.
In Bayern erreichte die
Leonhardsverehrung im 19.Jh ihren Höhepunkt. Man
nannte ihn auch den "bayerischen Herrgott". Am Leonhardstag,
dem 6. November werden Leonhardiritte abgehalten und Tiersegnungen
vorgenommen. Festtag:
6.Nov. |
Ewig-Licht-Ampel
An der linken Seite des Altarraums
hängt die prachtvolle neuromanische Ewig-Licht-Ampel
aus getriebenem Messingblech, das versilbert wurde (2.Hälfte des 19.Jh).
Getrieben bedeutet, dass das Kunstwerk durch Hämmern von der Rückseite
her über einer nachgiebigen Unterlage erstellt wurde. Schon um 1670
hatte Pfarrer Johann Lechner eine Ewig-Licht-Ampel erworben und 200 Gulden
(!) aus eigener Tasche dazugegeben. Das muss ein wertvolles Schmuckstück
gewesen sein.
Ewig-Licht-Ampel
|
Hinweis: Das rote
Öllämpchen, das stets im Altarraum brennt, gilt oft als
Erkennungsmerkmal eines katholischen Gotteshauses. Früher gab
es solche Lichter nur an den Märtyrergräbern. Mit der wachsenden
Verehrung der aufbewahrten Eucharistie hat sich etwa seit dem 13.
Jh der Brauch des "Ewigen Lichtes" vor dem Tabernakel, wo das Allerheiligste
aufbewahrt wird, herausgebildet: Johanniter-Ritterorden hatten das
Ewige Licht von den Kreuzzügen aus dem Heiligen Land mitgebracht.
Durch sein dauerndes Brennen weist es darauf hin, dass in dieser Kirche
geweihte Hostien aufbewahrt werden. |
Zelebrationsaltar
Die Kirche besitzt
seit 2017 einen "frei stehen-den und umschreitbaren"
Zelebrationsaltar
(sog.Volksaltar). Auf einem kräftigen Fuß (Stipes) mit
vergoldeten Leisten auf schwarzem Grund und rot marmorierten Feldern
liegt die größere Altarmensa (Tischplatte). Sie ist mit
dem weißen Altartuch, dem Symbol für das Leichentuch Christi,
bedeckt. Darauf stehen ein Kruzifix und zwei Kerzen. |
Zelebrationsaltar
|
Der Altar wurde
vom Bergkirchner Meisterbetrieb Josef Pfeil hergestellt und von Albert
Hack sen., dem Vater des gleichnamigen Pfarrers von Bergkirchen,
gefasst und vergoldet. Albert Hack sen. war 40 Jahre lang Dekorationsmaler
in Garmisch und gestaltete im Laufe dieses langen Arbeitslebens viele
Gebäude und Objekte in künstlerischer Hinsicht. Der Zelebrationsaltar
in Oberbachern ist der erste Altar in seiner Laufbahn. |
Pfarrer Alois Hack jun. weihte
den Altar zusammen mit Praktikant Mathias Firmke im Rahmen der Patroziniumsfeier
am Jakobus-festtag (25.7.) ein. 29)
|
Hinweis:
Nach der Grundordnung des Römischen Messbuchs [2002 Nr. 299]
soll ein Zelebrationsaltar aufgestellt werden: "überall
wo es möglich ist" (quod expedit ubicumque possibile sit).
Der Zelebrationsalter ersetzt nun liturgisch voll den Hochaltar. 31)
zur Geschichte der Zelebrationsaltäre:
hier klicken...
|
Der Ambo,
dem als 'Tisch des Wortes ein hoher Rang zukommt' 36)
,
besitzt eine dem Zelebrationsaltar entsprechende farbliche Gestaltung.
Von hier aus werden nicht nur Lesungen und Kantorengesänge vorgetragen
sondern auch die Predigten gehalten. Der Ambo ersetzt somit
die Kanzel.
Kirchenschiff
/ Langhaus
Das Kirchenschiff bzw. Langhaus wird von vier Rundbogenfenstern und zwei
kleineren, kreisrunden Fenstern erhellt.
Die an den Seiten abgeschrägte Decke ist mit einem großen Gemälde
und vielen durch Stuckrahmen gebildeten geometrischen Feldern und Blumenornamenten
in verschiedenen Pastellfarben verziert.
Ob der Stuck noch aus dem Jahr 1726 (von Augustin Pältl)
stammt und in der Zeit um 1920 lediglich restauriert wurde oder 1920 neu
aufgebracht wurde, vermag ich nicht zu sagen (unterschiedliche Quellen).
In jedem Fall wurde er 1955 erneuert.
Das
Deckenfresko im Langhaus
wurde von Richard Huber
(1902-1982) im Jahr 1955 gemalt. In ihm ist der Kirchenpatron St.Jakob
dargestellt. Bauernsleute bitten ihn um eine gute Ernte oder danken
ihm dafür.
Im Hintergrund eine Ortsansicht von Oberbachern.
|
St.Jakobus
|
Mehr
über den Dachauer Maler Richard Huber erfahren Sie hier... |
Seitenaltäre
Die beiden zweisäuligen
Seitenaltäre stammen wohl aus dem späten 17.Jh und wurden
bei ihrer Aufstellung 1725/26 und nochmals in den 1950er-Jahren umgearbeitet.
Sie sind rot-beige marmoriert und teilvergoldet.
Ein Seitenaltar kommt, wie der Hochaltar, aus Bergkirchen, der
zweite aus Palzing bei Freising.
Linker Seitenaltar
Altarauszug
Im Auszugbild
ist eine heilige Klosterfrau dargestellt.
Sie hält ein Buch und einen Pfeil in der Hand. Über ihr
schwebt als eine Art Vision das Bild des Gekreuzigten. Bei der dargestellten
Heiligen dürfte es sich um Theresia
von Avila
handeln. |
St.Theresia
|
Hinweis:
Die hl. Theresia (1515-1582) war Klosterfrau bei den Karmelitinnen
und erlebte eine Reihe von Visi-onen. Ihre Schriften bezeugen Teresa
als Mystikerin von einer nie zuvor oder danach erreichten Tiefe des
Erlebens. "Das große Buch von der Erbarmungen Gottes",
"Der Weg zur Vollkommenheit", "Die Seelen-burg",
ihre Autobiografie und mehr als 400 erhaltene |
|
Briefe begründen
das ihr zugemessene Prädikat der Kirchenlehrerin. Der Pfeil erinnert
an die "Transverberation", (mystischer Ausdruck für
die Durchbohrung des Herzens durch einen Engel), die sie ständig
körperliche Qualen erdulden ließ. |
Mittelteil
Der
linke Seitenaltar ist ein Marienaltar. Mittelpunkt ist eine
lebensgroße Muttergottes-statue,
die auf dem linken Arm das Jesuskind trägt und in der Rechten
ein Zepter hält. Ihre Miene macht einen "etwas grantigen
Eindruck". Die Figur stammt noch aus gotischer Zeit und wurde
wohl um 1480 geschnitzt. |
St.Antonius-St.Maria-St.Franziskus
|
Assistenzfiguren
sind Statuen
- des hl. Antonius, dem
man aus Platzgründen
den linken Arm abgenommen hat und der in
der unversehrten Hand eine Buch hält (links) sowie
- des hl. Franziskus
mit Kreuz und Wundmalen
(rechts am Chorbogen).
Beide Figuren stammen wie der Altar aus der Zeit um 1700. |
|
Hinweise:
Antonius lebte im 13.Jh und war ein begnadeter Redner, der
sich gegen die damaligen Häretiker
(Katharer, Albigenser und Waldenser) wandte. Seine Fastenpredigten
in Padua 1231 hatten einen sensationellen Erfolg, denn die ganze Region
schien danach wie umgewandelt: Schulden wurden erlassen, zerstrittene
Familien versöhnten sich, Diebe gaben das gestohlene Gut zurück,
unrechtmäßige und überhöhte Zinsen wurden den
Schuldnern zurückerstattet. Bis heute gilt in Italien ein damals
erlassenes Gesetz, dass niemand mit seinem Leben und seiner Freiheit
für eine Schuld haften solle, sondern nur mit seinem Eigentum.
Antonius wird als Hilfe zum Wiederauffinden verlorener Gegenstände
angerufen und gilt deshalb als "Patron der Schlamperer".
Dies geht auf zwei Legenden zurück: Als ihm ein Manuskript gestohlen
worden war, betete er so lange, bis der Dieb damit zurückkehrte.
Schöner ist die zweite Legende, nach der er einem Geizhals half
sein Herz zu suchen und es in einer Geldtruhe fand. Die Darstellung
mit dem Jesuskind auf seinem Arm ist bei uns erst seit dem 17.Jh verbreitet;
sie verweist auf eine seiner Visionen, die er beim Bibellesen hatte.
Festtag: 13.Juni
Der hl. Franziskus
entsagte im 13.Jh allem Besitz und gründete den Orden der Minoriten,
die sich besonderes der Armenpflege, Seelsorge widmeten. Seine glühende
Liebe zu Gott und zur Schöpfung faszinierte die Menschen und
er hatte damals schon viele Bewunderer und Verehrer. Franziskus wird
häufig auch mit einem Kruzifix abgebildet, weil er in einer Vision
Christus von einem (geflügelten) Kruzifix zu ihm herabsprechen
hörte und dabei seine Wundmale erhielt. Zudem war ihm die Verbreitung
der Passionsfrömmigkeit ein Hauptanliegen. Festtag:
4.Oktober |
Altarauszug
Im Altarauszug
ein Bild des hl. Ulrich von Augsburg
mit wallendem Bart, im Bischofsornat und mit einem Fisch in der rechten
Hand (2.Hälfte des 19.Jh). Zu beiden Seiten des ovalen Bildes
zwei Anbetungsengel. |
St.Ulrich
|
Hinweis: Der hl. Ulrich
(890-973) war Bischof von Augsburg. Berühmt wurde er als Sieger
über die räuberischen Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg
im Jahr 955. Zum Dank verlieh ihm Kaiser Otto I. das Münzrecht
für Augsburg. |
|
Hinweise: Ulrich
(890-973) war Bischof von Augsburg. Berühmt wurde er als Sieger
über die räuberischen Ungarn auf dem Lechfeld bei Augsburg
im Jahr 955. Zum Dank verlieh ihm Kaiser Otto I. das Münzrecht
für Augsburg. Ulrich baute dann die von den Ungarn zerstörten
Klöster und Dörfer seines Gebiets wieder auf. Er selbst lebte
bescheiden. Als er starb, wurde er mit dem Teppich, auf dem er auf
der Erde zu schlafen pflegte, begraben. Die Fischlegende berichtet:
Als er an einem Donnerstagabend mit dem Bischof Konrad von Konstanz
zu Tisch saß, vertieften sich beide die Nacht über ins
Gespräch, bis am Morgen des Freitag ein Bote des Herzogs, dem
Ulrich Unrecht vorgehalten hatte, einen Brief brachte. Ulrich reichte
als Botenlohn den beim Nachtessen nicht verzehr-ten Rest des Bratens,
ein Gänsebein. Der Bote brachte dies dem Herzog, um den Bischof
nun seinerseits des Unrechts überführen zu können,
nämlich, dass er am Freitag Fleisch gegessen habe. Als der Herzog
das Gänsebein aus der Umhüllung nahm, hatte es sich in einen
Fisch verwandelt. Gedenktag: 4.Juli |
Mittelteil
Der rechte Seitenaltar
ist dem hl. Leonhard geweiht,
dessen Statue aus dem 18.Jh. in der Mittelnische des Altars steht.
Sie ist ausgestattet mit den typischen Attributen: Abtsstab, Ketten
und Rind.
Früher hatte diese Figur ihren Platz weiter links am Chorbogen
und richtet heute deshalb den Blick zum Fenster. |
'
St.Leonhard
|
Nach Meinung von
Kirchenbesuchern macht der Kopf dieser Figur des Bauernheiligen einen
sehr korrekten, "beamtenmäßigen" Eindruck.
Vergleichen Sie selbst, ist das der Kopf eines Beamten oder Buchhalters
? |
Auf dem rechten Seitenaltar
sind keine Assistenzfiguren vorhanden. |
|
Kanzel
Die schwarz-gold gefasste Barock-Kanzel
mit Schalldeckel stammt aus dem Ende des 17. Jh und kommt -alten Überlieferungen
zufolge- aus Tödtenried.
Am prächtigen Schalldeckel ist auf der unteren, dem Prediger
zugewandten Seite, eine Heilig-Geist-Taube im Strahlenkranz
angebracht. Sie soll die Anwesenheit des Heiligen Geistes symbolisieren,
auf dessen sieben Gaben der Prediger in ganz besonderem Maß
angewie-sen ist. Die sieben Gaben des Heiligen Geistes gehen auf die
Weissagung des alttestamentlichen Propheten Jesaja zurück: der
Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke,
der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht" (Jes. 11,1.2).
Die siebte Gabe, die der Frömmigkeit wurde-wohl wegen der "heiligen
Zahl 7"- später hinzugefügt. |
Kanzel
17.Jh.
|
Die
Kanzel war über die Sakristei durch eine Türe in der
Rückwand (Dorsale) zu betreten. Auf diese Blechtüre
ist ein Bild von Jesus, dem Guten Hirten aufgemalt (2.Hälfte
19.Jh).
Die Darstellungen des Guten Hirten mit einem Schaf auf den
Schultern waren in der Frühzeit des Christen-tums auf die Sündenvergebung
bezogen (Mt.18,12-14). In der Barockzeit trat die von Jesus auf die
Priester übertragene Hirtenfunktion in den Vordergrund und damit
dessen Hauptaufgabe, die Verkündigung des Evangeliums. Deshalb
wurde der Gute Hirte -so wie in Oberbachern- ein bevorzugtes Bildnis
an den Kanzeln.
|
|
Die
Predigt wurde in altchristlicher Zeit -ähnlich wie heute- von
einem Ambo
aus gehalten. Ab dem 13. Jh. baute man Kanzeln, die zumeist seitlich
im Mittelschiff ihren Platz haben, dort, wo die Gemeinde versammelt
ist. Von hier aus konnten die Prediger auch von oben herab sprechen,
was ihren Worten größere Wirkung verleihen sollte. Spätestens seit dem 2.Vatikanischen Konzil 1962 werden Kanzeln nicht mehr benutzt.
|
Der
fünfeckige Kanzelkorb ruht auf einer halbkreisförmigen
Konsole. In seinen Nischen stehen zwischen kleinen, gewendelten Säulen
die Figuren der vier Evangelisten
mit ihren Attributen. |
Die
vier Evangelisten
|
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Evangelistensymbole:
Der Löwe ist Sinnbild für Markus,
weil das Markusevangelium mit der Predigt des
Johannes in der Wüste, dem Lebensraum des
Löwen, beginnt.
Den Adler des Johannes verstand man als Symbol
für den spirituellen Höhenflug des
Johannes-Evangeliums.
Matthäus hat als Attribut einen Menschen,
der auf den Stammbaum Jesu und auf seine
Geburt (mit deren Bericht das Matthäusevangelium
beginnt) hinweist.
Der Opferstier des Lukas gilt als Zeichen für
den Beginn des Lukas-Evangeliums, das
mit dem Opfer des Zacharias einsetzt.
Unter den Evangelistenfiguren an der Oberbacherner Kanzel
sind Schilder mit den Namen der Evangelisten angebracht. Dabei
sind die Schilder unter Matthäus und Lukas vertauscht.
|
Kanzel-Detail
|
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Gekrönt wird die Kanzel von einer
mit Gold überzogenen IHS-Gloriole. Auf ihr prangt ein Kreuz
mit dem
Jesusmonogramm IHS. Diese Buchstaben können auf zwei Arten gedeutet
werden:
- als die Anfangsbuchstaben des in griechischen Großbuchstaben geschriebenen
Namens Jesu (JHSOUS);
- als die Anfangsbuchstaben von "Jesus, hominum salvator" mit der Bedeutung:
"Jesus, Erlöser der Menschen"
Kreuzigungsgruppe
Kanzelkreuz
und Mater Dolorosa
An
der Südwand gegenüber der Kanzel hängt das sog. Kanzelkreuz,
ein großes Kruzifix
(um 1600 ?); der Corpus am Kreuz lässt das Leiden, das dem Tod
am Kreuz vorausgegangen ist, nicht erkennen. Insbesondere die feine,
nur wenig verletzte Haut ist ungewöhnlich.
Darunter steht eine Marienfigur
(Mater dolorosa). Üblicherweise wird sie vom Künstler mit
einem Schwert dargestellt, das die von Simeon angekündigten Schmerzen
versinnbildlicht. Hier in Oberbachern fehlt das Schwert. Der Gesichtsausdruck
und die über der Brust gekreuzten Hände weisen sie aber
als Mater dolorosa (Schmerzens-mutter) aus. Sie ist in ein Gewand
mit den "traditionellen Marienfarben" rot-blau-gold gehüllt.
Ihr Kopf wird von einer barocken Krone bedeckt (Himmelskönigin);
um ihr Haupt ein Kranz von 12 Sternen als Hinweis auf die apokalyptische
Frau aus Kap 12, Vers 1 der Offenbarung des Johannes: (eine Frau
... mit einem Kranz von 12 Sternen um das Haupt...).
Die Kreuzigungsgruppe wurde 1726 vom Dachauer Maler Joh.
Georg Hörmann (1672-1749) gefasst. |
Kanzelkreuz
Mater
dolorosa
|
|
Hinweis: Kanzelkreuz
Das Kruzifix an der Südwand wird Kanzelkreuz genannt, weil es
in der Regel der Kanzel gegenüber an der Wand angebracht ist.
Es erinnert den Prediger an den 1.Korintherbrief (1,3), in dem der
hl.Paulus schreibt: "Wir predigen Christus als den Gekreuzigten".
Die Ansprache soll nicht weltliche Dinge, sondern den Tod und die
Auferstehung Christi zum Inhalt haben. In den frühchristlichen
Kirchen wurde das Kreuz ohne den Corpus des Gekreuzigten angebracht.
Dann aber wurde Christus am Kreuz als lebender und über den Tod
triumphierender, göttlicher Sieger mit geöffneten Augen
und in aufrechter Haltung dargestellt. Erst im hohen Mittelalter (etwa
seit dem 12. Jh) setzte sich die Abbildung des leidenden und toten
Gekreuzigten, die Betonung des Menschseins Jesu durch, wie wir es
von unseren Kirchen kennen. |
Unter der Empore
steht eine Gipsfigur des hl. Konrad
von Altötting aus der Zeit um 1935.
|
Hinweis:
Konrad von Parzham (1818-1894) wirkte 41 Jahre lang im
Kloster Altötting als Pförtner, wo er mit Tausenden
von Wallfahrern zu tun hatte, die mit vielerlei Anliegen und
Bitten zu ihm kamen. Aber auch Kinder aus vielen armen Altöttinger
Familien kamen bettelnd an die Pforte; keines von ihnen ging
leer aus. 1934 wurde Konrad von Papst Pius XI. heiliggesprochen.
Damals wurden in unseren Kirchen viele Figuren dieses Volksheiligen
aufgestellt, so auch in Oberbachern. Festtag: 21.April |
|
Bruder
Konrad
|
Kreuzwegbilder
In
der Kirche hängen keine Kreuzwegstationsbilder mehr. Die kirchlichen
Akten sprechen von Bildern, die für die Pfarrkirche Bergkirchen
beschafft und später nach Oberbachern abgegeben wurden (Größe
91 x 67 cm) .
Es handelte sich wohl um
Ölfarbdrucke auf Leinwand von Thomas Driendl aus München,
die 1850 entstanden und nur von Fachleuten von Originalgemälden
zu unterscheiden sind.
38)
Die Firma des Lithografen Thomas Driendl d.Ä.(1805-1859) produzierte
von 1843 bis
spätestens 1863 (neben zahlreichen Heiligenbildchen) viele solche
Öldrucke mit geringen farblichen Unterschieden.
Kirchenbänke
Die
Kirchenbänke (8 bzw.9 Reihen) wurden um 1906 vom Oberbacherner
Zimmerpolier Jakob Lachner geschreinert und 1976 erneuert.
An ihnen sind schön restaurierte Prozessionslaternen
auf rot-weiß angestrichenen Stangen angebracht.
Die Laternen können innerhalb des auf der Stange befestigten
Bügels frei schwingen. So bleibt die Kerze im Innern immer in
senkrechter Lage.
|
Prozessions-laterne
|
Kreuzweg-Stationsbilder fehlen
in der Kirche. Sie sind in Bergkirchen zwischengelagert.
Die 14 Bilder wurden von Th. Driendl
aus München um 1850 geschaffen. Ölfarbe auf Leinwand oder Öldrucke
auf Leinwand (Größe: 91 x 67 cm).
Apostelleuchter
An den
Kirchenwänden sind Apostelleuchter
vor schönen Apostelkreuzen angebracht. Die Leuchter bestehen
aus lackiertem Holz (um 1900). Sie erinnern an das in der Apokalypse
(21,14) beschriebene himmlische Jerusalem, dessen Mauern auf zwölf
Grundsteinen mit den Namen der zwölf Apostel errichtet sind.
Die Kirche sieht sich als Vorläuferin des himmlischen Jerusalems.
Interessant ist auch die Ornamentik an der Kreuzen: Im Inneren des
Kreises befindet sich je nach Betrachtung entweder ein gleichschenkliges
braunes Kreuz (ähnlich Templerkreuz) auf orangem Grund oder vier
orange Blütenkelche auf braunem Grund. Blumen und Kreuz sollen
Schöpfung und Erlösung symbolisieren. |
Apostelkreuz
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Empore
Im Jahre 1920 erfolgte der
Einbau der Empore. Sie ruht auf zwei mit Kapitellen geschmückten
Holzpfeilern und ist an den beiden Außenseiten nach vorne geschwungen.
Die Emporenbrüstung ist -zum Deckenschmuck passend- durch gerahmte,
weiß getünchte Felder gegliedert.
Die
Kirche besitzt keine Pfeifenorgel; den Gesang der Gläubigen begleitete
von 1976 bis zum Jahr 2004 ein schon etwas altersschwach klingendes
Harmonium (Typ Techheim). |
Orgeltisch-2
Manuale
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Das
Harmonium wurde im Jahre 2004 durch eine moderne Digitalorgel
von Ahlborn mit zwei Manualen, einem Pedal und 24 Registern ersetzt.
Es kostete 10.500 Euro. |
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Die Orgel besitzt
die Disposition:
Hauptwerk: Bordun 16', Prinzipal 8', Gedackt
8', Oktave 4', Spitzflöte 4', Quinte 2 2/3', Oktave 2', Mixtur
V,
Trompete
8', Koppel I-II
Schwellwerk: Bordun 8', Salizional 8', Schwebung 8', Prästant
4', Flöte 2', Cornet 8', KleinMixtur 8', Oboe 8',
Tremulant,
Zusatz-Re. HW, Sw, Ped.
Pedal: Prinzipal
16', Subbass 16', Oktavbass 8', Bassflöte 8',Choralbass 4',Posaune
16',Trompete 8'
Koppel: II/I,
I/P, II/P, Setzeranlage, Transposer, ... |
Vorhaus
Im
Vorhaus erinnert eine große Gedenktafel
aus Stein an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs.
Ebenfalls im Vorhaus steht der neue kupferne Weihwasserkessel,
der 2005 angeschafft wurde. Am Kesselmantel ist das Christusmonogramm
mit den ineinander verkreuzten griechischen Buchstaben P und X zu
lesen; der abgerundete Deckel ist mit einem Kreuz verziert. |
Kriegerdenkmal
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Hinweis: Das Christusmonogramm
besteht aus zwei griechischen Buchstaben, dem chi (das ist
das "X") und dem rho (das ist das "P") und bezeichnet damit die ersten
beiden Buchstaben des Titels "Christus" = der Gesalbte. Unter diesem
Zeichen hat Kaiser Konstantin übrigens die Schlacht an der Milvischen
Brücke gewonnen. Dies war ein Grund für die Befreiung des
Christentums von der Verfolgung. |
Krippe
Im
Dezember 2007 erhielt die Kirche eine neue Weihnachtskrippe,
die aus Spenden und dem Erlös des Adventsmarkts finanziert
wurde. 09)
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Krippe im Dez. 2015
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Die
Krippe wird in der Weihnachtszeit
am rechten Seitenaltar aufgebaut.
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Hans Schertl
Quellen:
01) Dr.Martin v.Deutinger, Die älteren
Matrikeln des Bistums Freysing, 1849/50
02) Stumpf,Pleikard, Geographisch-statistisch-historisches
Handbuch des Königreiches Bayern, 1852
03) Arthur von Ramberg,Joseph Heyberger,
Topographisch-statistisches Handbuch d. Königreichs Bayern, Bd 5,1867(Statistik)
04) Mayer-Westermayer, Statistische
Beschreibung des Erzbisthums München-Freising, 1874
05) Theodor Bitterauf, Die Traditionen
des Hochstifts Freising, 1909 (84, 493, 507, 656b, 675, 732, 1058,
1185, 1285)
06) Josef Burkhart, Chronik von Bergkirchen, 1948
07) Max Gruber, Die Dachauer Schloßmaurerfamilie
Glonner, Amperbote 1966
08) Max Gruber, Stuck im Dachauer Land, Amperland 1966/1
09) Dachauer Nachrichten vom 29.12.2007
(Krippe)
10) Wilhelm Störmer, Adelige Eigenkirchen u. Adelsgräber-Denkmalpflegerische
Aufgaben,1975, ZBLG 38, S.1142-1158 (UrkNr)
11) Max Gruber, Dachauer Kistler, Schreiner und Drechsler
des 17. u. 18. Jh., Amperl 1975, S.40 (Stuber,Socher)
12) Dachauer Neueste 1979
13) Max Gruber, Werkverzeichnisse der Dachauer Maler
Johann und Johann Georg Hörmann, Amperland 1980/4
14) Georg Brenninger, Kunsttopographie des Erzbistums
München und Freising, 1982
15) Max Gruber, Für Dachau tätige Architekten
und Maurermeister, Amperland 1982/3 (Winckhler)
16) Max Gruber, Im Amperland tätige Maler, Amperland
1982 (1738)
17) Max Gruber, Im Amperland tätige
Glaser, Amperland 1984 (Älbl, Mannhardt)
Der Glaser Georg Älbl, Sohn
des Glasers Balthasar Älbl, wurde am 2.3.1675 in Dachau geboren und
1705 als Bürger
anerkannt.
Er heiratete am 26.10.1705 die Zimmermannstochter
Maria Miel aus Rettenbach. Älbl war als Glaser des Öfteren im
Dachauer
Spital tätig, aber auch in den Kirchen von
Oberbachern (1722), Giebing (1726), Fahrenzhausen (1726), Bergkirchen
(1726
und 1733), Dachau (1728) und Rudelzhofen (1750).
Georg Älbl starb an seinem Namenstag, am 23.4.1752.
Glasermeister Ignaz Mannhardt stammte
aus Tölz, wo Vater Mathias eine Glaserei besaß. Er zog nach
Dachau, wo er 1783
Bürgeraufnahme
fand. Er heiratete am 27.1.1783 Maria Anna Fischer und wohnte in der Pfarrstraße
(neue Nr.6). Mannhardt
starb am Michaelitag (29.9.) des Jahres 1820.
18) Max Gruber, Im Amperland tätige Schlosser und
Spengler, Amperland 1985/2
19) Anton Landersdorfer, Das Bistum Freising in der
bayerischen Visitation des Jahres 1560, 1986
20) Max Gruber, Bis gegen 1800 im Amperland tätige
Zimmermeister, Amperl 1986 ( Falter, Khracher, Gnad, Grad)
21) Prof.Dr.Wilhelm Liebhart, Ober-
u.Unterbachern im Mittelalter, Amperland 1994/4
22) Robert Böck, Kirchenrechnungen Landgericht
Dachau, 1996 (Baumaßnahmen 1630)
23) Maria Thanbichler in der Schriftenreihe "Die
Kirchen im Pfarrverband Bergkirchen", 2001
24) Dachauer Nachrichten 13./14.11.2004,
25) Dachauer Nachrichten vom 3.8.2005
26) Dr.Mich.Rademacher, Deutsche
Verwaltungsgeschichte 1871-1990,www.verwaltungsgeschichte.de/, 2015 (Statist.33,39)
27) Bezold/Riel, Kunstdenkmale des
Königreichs Bayern, 1895
28) Die Ortsgeschichte Bergkirchens
bis zur Gegenwart, Ortschronik 2014
29) Ingrid Koch, Ein neuer liturgischer
Ort, Dachauer Nachrichten vom 21.8.2017
30) Karl Grüner, "Unten
bauchig, oben spitz", Münchner Kirchenzeitung, v. 25.9.2005
und vom 2.10.2005
31) Dr.Heisig, Kunstreferat des
Ordinariats München und Freising, Kunstfahrt 2014 (Zelebr ersetz
Hochaltar)
32) Max Gruber, Die Kistlerfamilie
Prugger in Dachau, Amperland 1975/1
33) Festschrift 100 Jahre FFW Oberbachern,
1997, Seite 113, rech.Hubert Eberl
34) Sturm über Südbayern,
Amperbote vom 25.11.1930
35)
Organ index, freie Wiki-Orgeldatenbank, Internetseite, 2022 (Orgel)
36)
Liturgiekonstitution
des II.Vaticanums Sacrosanctum concilium (SC 124)
37)
Liste
der Baudenkmäler
-Regierungsbezirk Oberbayern Landkreis Dachau, Gemeinde Bergkirchen
38)
Dr. Alexandra Axtmann, Karlsruhe, Farbreproduktionen und religiöse
Volkskunst im 19. Jahrhundert, Dez.2022
Der Lithograf Driendl gehörte zu den Mitbegründern
des frühen kath. Verlagswesens, das neben "Millionen Heiligenbildern"
als Gebetbucheinlagen auch die Sparte des religiösen
Wandschmucks für Kirche (z.B. Kreuzwegbilder) und Heim (Schlafzimmer-
bilder) bediente, noch bevor diese Medien dann
ab den 1870er Jahren ihre größte Blüte erlebten.
47 Bilder: Hans Schertl
20.10.2023
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