Kunstmaler
Richard Huber (1902-1982)
Richard
Huber als
Simon v.Cyrene auf dem 5.Kreuzwegbild
in St.Jakob Dachau
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Richard Huber wurde
am 3. April 1902 als Sohn des Malermeisters Albin Huber und
als Urenkel des bekannten Malers Anton
Huber sen. in Dachau geboren. Der Vater förderte seine
künstlerischen Ambitionen und ließ ihn nach dem Besuch
der Mittelschule neben der Arbeit im elterlichen Betrieb, an der
Kunstgewerbeschule und an der Akademie für bildende Künste
(bei Prof. Klemmer und Prof. Becker-Gundahl) in München studieren. Richard
heiratete 1929 die Dachauer Baderstochter Maria Baumüller;
aus der Ehe gingen acht Kinder hervor.
Richard Huber wuchs in die Tradition
der damals vorherrschenden Freilichtmalerei hinein und hinterließ
ein umfangreiches Werk mit vielen Landschaften, Portraits, Tierbildern
und Holzschnitten. Den Schwerpunkt legte er dabei auf die Darstellung
der Dachauer Landschaft. Davon existieren noch eine Vielzahl von Ölbildern.
Meist hat er im Freien skizziert und die Gemälde im Atelier erstellt. |
Aber auch eine Reihe von Kirchenmalereien stammen von ihm:
So die 14
Kreuzwegstationen in Dachau
St.Jakob (1936) in Freskotechnik
oder das Altargemälde
des hl.Antonius in der Kapelle von Piflitz.
In Eschenried
hängt ein Gemälde der Muttergottes, auf dem Kinder dem
Jesuskind Gaben bringen.
In
Ampermoching schuf er das Deckenfresko "Christus
übergibt Petrus die Schlüssel" (1953),
in Unterbachern
das Deckenfresko "die
Verehrung Mariens". Es gilt als Dank der Bevölkerung für
die Beendigung des Zweiten Weltkrieges. Auch die Kreuzwegstationen
stammen von ihm. (Bild unten)
Huber restaurierte
in der Kirche von Oberbachern
das Hochaltarbild,
verzierte
in Oberhandenzhofen
die Waldkapelle mit einem Gemälde (siehe Bildausschnitt rechts),
gestaltete
in der Dachauer Kirche Mariä
Himmelfahrt das Deckengemälde und die Rückwand
des Chorraums. Außerdem fasste er die Figur der in Himmel
auffahrenden Maria .
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St.Laurentius in der Waldkapelle
von Oberhandenzhofen
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der untere Teil des Deckengemäldes
in Unterbachern
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Huber pflegte
einen impressionistischen Malstil mit dem charakteristischen Wechselspiel
von Licht und Farbe und galt als letzter Dachauer Maler der alten
Schule.
Schon zu Lebzeiten genoss
er großes Ansehen. Er war Stadtrat, Vorsitzender des Museumsvereins
und der Dachauer Künstlervereinigung. Noch zu Lebzeiten wurde
er in einer Ausstellung seiner Werke im Dachauer Schloss gewürdigt.
Richard Huber starb am 19.August
1982 in seinem Geburtsort Dachau und ist auf dem Waldfriedhof begraben.
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Albin
Huber (1869-1953)
Albin Huber
kam aus der berühmten Dachauer Malerfamilie Huber. Sein Großvater
und sein Vater hatten den gleichen Vornamen Anton und werden als Anton
Huber sen. (1799 -1868) und Anton Huber
jun. (1830-1889) unterschieden. Beide haben viele Gemälde in den
Kirchen des Dachauer Raumes geschaffen.
Albin Huber wurde am 29.März 1869 in Dachau geboren. Von 1887 bis
1890 besuchte er die Münchner Kunstgewerbeschule. Einer seiner Mitschüler
war Julius Diez. Wegen der schlechten Bahnverbindungen zwischen Dachau
und München in der damaligen Zeit, nahm er in München ein Zimmer.
Am Samstag ging zu Fuß zurück nach Dachau und am Montag wieder
nach München. Später ging er beim Maler Adolf Hoelzl in die
Lehre. 1894 stellte er ein Landschaftsgemälde bei einer internationalen
Kunstausstellung im Münchner Glaspalast aus. Nach dem Tod seines
Vaters übernahm er den elterlichen Malerbetrieb. Ein kirchliches
Werk ist mir nicht bekannt.
1909 heiratete er Mari, die Tochter des Sattlermeisters Heinzinger, kaufte
sich ein Haus in der heutigen Konrad-Adenauer-Straße. Albin Huber
gehörte von 1919 bis 1924 zum Gemeindekollegium und zählte zu
den Mitbegründern der Dachauer Volksbank. Er starb am 1.11.1953 im
Alter von 84 Jahren.
Quellen:
Dachauer Nachrichten vom 5.4.2002
Prof.Ottilie Thiemann-Stoedtner, Zum Tode des Dachauer Kunstmalers Richard
Huber, Amperland 1983/1
Christian Huber, Der Maler Richard Huber, Amperland 2002/2
Paul Brandt, Begabter Künstler und Volksbank-Mitbegründer, Dachauer
Nachrichten vom 29.3.2019 (Albin)
und die Quellen für die o.a. Kirchen.
14.3.2019
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