zur Landkreiskarte      ausführliche Beschreibg       Kirchen i.d. Gem.Petershausen


ehem. Kirche Mariä Geburt (Frauenkirche) in Kollbach

barocke Kapelle
Adresse : 85238 Petershausen, Dachauer Straße 7
Lage der Kirche auf der Landkarte ...

K
urzbeschreibung

Die Frauenkirche in Kollbach wurde 1288 wohl noch im romanischen Stil errichtet, in gotischer Zeit verändert, vielleicht auch neu erbaut und 1675, kurz nach dem 30jährigen Krieg, umgebaut und barockisiert.

Das Gotteshaus gehört heute nicht mehr zur Pfarrkirchenstiftung Kollbach; sie ist vielmehr eine Privatkirche der Gemeinde Petershausen (aus der Erbmasse der früheren Gemeinde Kollbach). Bei der Säkularisation im Jahr 1803 hatten nämlich die Kollbacher Einwohner die Kirche erworben, um sie vor dem drohenden Abbruch zu retten.
Eigentümer ist die Gemeinde; aber die Pfarrei hat die Verfügungsgewalt über die Nutzung.

Der kleine Turm mit achteckigem Überbau und Spitzhelm wurde erst 1883 errichtet; vorher saß ein kleiner Dachreiter auf dem Altarraum.

Im Süden an die Kirche angebaut sind die Sakristei (von 1765) sowie eine Vorhalle, beide mit einem barocken Schweifgiebel versehen.

Die Kirche war über längere Zeit das
Ziel einer Wallfahrt zur Gottesmutter. Gnadenbild war wahrscheinlich die Marien-statue im Strahlenkranz aus dem 17.Jh., die jetzt im Langhaus angebracht is
t.

Hinter der Kirche, im aufgelassenen Friedhof, steht eine offene barocke Kapelle aus der Zeit um 1700. Sie diente wohl als überdachter Freialtar bei großen Wallfahrts-Festen, wenn wegen der großen Pilgerzahl der Platz in der Kirche zu klein wurde (z.B. an Mariä Geburt am 8.Sept.).

Die Kirche wurde in den Jahren ab 1675, 1765, 1870, 1883, um 1900, 1917/18, 1978/79 sowie ab 2016 renoviert.

Innenausstattung

Den eingezogenen Altarraum überdeckt ein Kreuzrippengewölbe. In den dreieckigen Chorjochen hängen Bilder, die der Form des Mauerwerks angepasst sind.

Altäre
Die in Anlehnung an den Manierismus gestalteten Altäre mit ihren dekorativen Knorpelwerkschnitze-reien stammen aus der Zeit um 1675.
Choraltar:
— Im Auszugsgemälde: Halbfigur von Gottvater.
— in der Mittelnische: Muttergottesfigur (1974)
— Assistenzfiguren: St. Josef u. St.Joachim.
— Auf der Rückseite(!) des Altars ein großes
    Votivgemälde.
Seitenaltäre
Der rechte Seitenaltar ist der hl. Anna gewidmet
      (Altarblatt mit Anna und Joachim)
       Aufsatzbild der hl.Barbara
Der linke Seitenaltar ist dem hl. Johannes
       Evangelist
geweiht.
     Aufsatzbild der hl.Margareta.

Über dem Chorbogen hängt ein Mariengemälde (Verkündigung) im barocken Rahmen.

Hinter der prächtigen Kanzel ist ein großes
Fresko an der Wand zu sehen. Auf diesem Gemälde reicht Gottvater sein Zepter Maria zum Kuss: eine ikonographische Seltenheit.

zur Beschreibung der Kreuzwegbilderzur Beschreibung der Kreuzwegbilder zu r Beschreibung des Chorbogengemäldes zu r Beschreibung des Chorgestühls zu r Beschreibung des Anna-Altars zu r Beschreibung des linken Seitenaltars St.Johannes zu r Beschreibung der DreikönigsbilderChristi Geburtzu r Beschreibung des Hochaltars Vergrößerung von 11 Details (Altäre, Bilder, Figuren) per Mouseklick

An der Südwand der Kirche hängt ein großes Kriegergedächtnisbild, das 1918 von Josef Albrechtskirchinger geschaffen wurde. Im Aufsatz zu diesem Bild die erwähnte frühere Gnadenfigur.

Die Kirche wird nur noch selten im Jahr genutzt. Leider haben sich die Zusagen des früheren Bürgermeisters Götz, die er beim Abschluss der Renovierung im Mai 1979 abgab, nur zum Teil erfüllt: "Wir werden die Kirche, die alle Höhen und Tiefen Kollbachs mitgemacht hat, mit Leben erfüllen. Neben Gottesdiensten, sakraler Musik und Marienandachten sollen die Bürger auch zu Konzerten und bäuerlichen Messen eingeladen werden. Wir werden alles tun, um unseren bayerischen Lebensstil auch in der Kollbacher Frauenkirche zu erhalten und zu pflegen."
06)
Landrat Dr.Christmann erklärte damals: "Ich freue mich, dass der alte und der neue Gemeinderat soviel Verständnis für altes Kulturgut aufbrachten und aufbringen. Die Weichen dafür sind in Petershausen richtig gestellt. Ein Glanzstück aus der so wiedergewonnenen Perlenkette ist die Frauenkirche in Kollbach."
06)

Im Jahr 2022 erklärte das Ordinariat des Erzbistums München und Freising, die Kirche sei nunmehr säkularisiert und somit kein geweihter Raum mehr. Dadurch ergeben sich mehr Nutzungsmöglichkeiten. Genannt werden: Lesungen, Konzerte, Ausstellungen, standesamtliche Trauungen oder eine Öffnung für andere Konfessionen.

Denkmalschutz
Die Kirche steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalatlas des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und in der Liste der Baudenkmäler in Petershausen 29) eingetragen Darin wird sie wie folgt beschrieben: "Aktenzeichen: D-1-74-136-8; Dachauer Straße 7; Saalbau mit eingezogenem, fünfseitig geschlossenem Chor, südöstlich Sakristei mit geschwungenem Giebel, Westturm mit Oktogon und Spitzhelm, geweiht 1288, spätgotisch überarbeitet, 1765 barockisiert, Sakristei gleichzeitig, Turm 1883; mit Ausstattung; im aufgelassenen Friedhof Kapelle mit offener Vorhalle, um 1700" 



Die Kirche ist derzeit zugesperrt


Renovierung  14), 15), 16), 19)23).

Im April 2016 hatten die Kollbacher einen "Freundeskreis Frauenkirche" gegründet, der die Sanierung unterstützen wird.
Ein Problem ist die zukünftige Nutzung. Zwei Kirchen für ein 820-Seelen-Dorf sind für den liturgischen Gebrauch nicht sinnvoll.
Die Gesamtkosten werden auf 850.000 Euro geschätzt, die die Gemeinde Petershausen als Eigentümer tragen muss. Dazu hat sie sich auch bereit erklärt.

Im Jahr 2019 erhielt der Turm eine neue Bedeckung. Das löchrige Schindeldach wurde durch ein Kupferblechdach ersetzt.
Das Mauerwerk der Kirche ist aber weiterhin reparaturbedürftig. Problempunkte sind vor allem der Holzwurm im Gebälk und die Staunässe in den Mauern, die auch die Inneneinrichtung in Mitleidenschaft gezogen hat. 2020 stoppte aber der Gemeinderat die weitere Renovierung. Erst im Sept. 2022 nahm man die Arbeiten wieder auf, weil durch unsanierte Außenwände Schäden im bereits sanierten Innern befürchtet wurden. Die
Risse im Putz wurden ausgebessert, abgeblätterte Schichten erneuert und die Mauern neu geweißelt. 26) Die Arbeiten an der Außenfassade wurden im März 2023 abgeschlossen. Sie blieben in dem Kostenrahmen von 267.000 Euro, den der Gemeinderat Petershausen im März 2022 in den Haushalt eingestellt hat. 25) 27) 24)

2021 sollte nach Aussage von Bürgermeister Fath über die künftige Nutzung entschieden werden. 24) Dies gelang nicht. Doch, wie oben erwähnt, hat sich 2022 durch die Säkularisierung der Kirche eine neue Lage ergeben, die auf eine einvernehmliche Lösung hoffen lässt. 25) Ein Problem ist die Beheizbarkeit. Dazu muss vorher aber geklärt werden, ob die Kirchenbänke aus Denkmalschutzgründen im Raum bleiben müssen oder nicht. Die Gemeinde versucht, das Gestühl in einem Speziallager für denkmalgeschützte Möbel unterzubringen, damit der Kirchenraum, mit einer Einzel-Bestuhlung ausgestattet, flexibel genutzt werden kann. 27)



A
usführliche Beschreibung
mit ikonographischen und kunsthistorischen Hinweisen


Geschichte der Kirche

Die Frauenkirche wurde im Jahr 1288 vom 30. Freisinger Bischof Emicho Wildgraf (1283-1311) am Sonntag vor Matthäus (= 19.Sept) geweiht. So steht es auf einer Gedenktafel im Altarraum, die schon in der Barockzeit angefertigt wurde. Unter Bischof Wildgraf wurde 1294 das Bistum Freising zum Fürstbistum, also zum souveränen Staat erhoben.
Ob es sich beim Bau von 1288 um die erste Kirche in Kollbach handelte, ist nicht bekannt, aber doch unwahrscheinlich, weil die Ortschaft Kollbach schon um 1030 erwähnt wurde. Wahrscheinlich hatten sich die Siedler in Kollbach schon eine hölzerne Kirche für Gottesdienste gebaut. Der wohl noch im romanischen Stil aufgeführte Bau von 1288 dürfte aber die erste aus Stein errichtete Kirche gewesen sein.
Gedenktafel für Neubau 1288
Angeblich war die Frauenkirche sogar die ursprüngliche Pfarrkirche von Kollbach; das behauptet jedenfalls die
Schmidt'sche Matrikel von 1738/40. Erst als die Bevölkerung wuchs, sei die jetzige Pfarrkirche errichtet worden
    ("Haec ecclesia, in pago Kollbach sita, traditur olim fuisse parochalis, et ecclesia moderna parochalis putatur primum
      successive pro crescente populi multitudine fuisse adificata"
).


Freisinger Matrikel 1315 01)
Das erste, leider nur indirekte Zeugnis eine Kirche stammt aus dem Jahr 1311, als in einer Urkunde vom 24.Februar ein "Herr Chunr(ad) der Pf(arrer) von Cholbach" erscheint.
Unter dieser Bezeichnung ist Kollbach auch in der Konradinischen Matrikel von 1315 aufgeführt, mit zwei Friedhöfen (!) im Ort und einer Filialkirche in Petenbach (= "Amperpettenbach"), das 1 1/2 Gehstunden entfernt liegt. Ob es sich bei der "Ecclesia in Cholbach" um St.Martin oder die Frauenkirche handelte, ist nicht bekannt.

Abbildung des originalen Eintrags über Kollbach in der Konrad. Matr.
Wenn das Erbauungsjahr von 1288 stimmt, ist wahrscheinlich die Frauenkirche gemeint. Der Originaltext in der Matrikel von 1315 lautet: "Ecclesia Cholbach soluit VIII Pfund, habet in villa II sepulturas et filialem Petenbach".


Patronat der Kirche
In den ersten Jahrhunderten gehörte die Kirche -wie das Dorf- zum Kollegiatsstift Ilmmünster dessen Mutterkloster Tegernsee war.
Als die Münchner Frauenkirche gebaut wurde, hat man 1493 das Kollegiatsstift mitsamt seinem Vermögen (zu dem auch Kollbach zu rechnen war) an die Frauenkirche verlegt, wo es unter dem Namen Kollegiatsstift zu Unserer Lieben Frau in München weiter existierte. So gehörte Kollbach über 300 Jahre lang, von 1493 bis zur Säkularisation 1803 zur Frauenkirche Mch.
Durch Aufhebung des Kollegiatsstifts München und die Veräußerung ihrer Güter im Zuge der Säkularisation verlor die Marienkirche in Kollbach ihren Patronatsherrn.

Gotischer Neubau
In gotischer Zeit (15./ 16.Jh) hat man die Kirche neu gebaut. Von der romanischen Kirche des Jahres 1288 ist wohl (über den Grundmauern) keine Bausubstanz mehr erhalten. Aber auch vom gotischen Neubau ist nur noch der Altarraum geblieben.


Freisinger Matrikel 1524 01)

Die Sunderndorfer'sche Matrikel aus dem Jahr 1524 beschreibt eindeutig eine Martinskirche als Pfarrkirche ("ecclesia s.Martini in Kolwach"). Die Wallfahrtskirche ist in dieser Matrikel nicht aufgeführt.


Visitationsbericht von 1560 20)
Im Jahr 1560 ordnete der Freisinger Bischof Moritz von Sandizell auf Druck des bayerischen Herzogs Albrecht V. eine Visitation, eine umfassende Überprüfung aller Pfarrer und Pfarreien an. Die Visitation wurde durch bischöfliche und durch herzogliche Bevollmächtigte durchgeführt. Grund war die durch die Reformation Luthers (1517) entstandene religiöse Unruhe, die jedenfalls in Teilen des Bistums zur Zerrüttung des geistlichen Lebens geführt hatte. Durch die Visitation wollte der Bischof einen detaillierten Einblick in die religiöse Situation der Pfarreien gewinnen. Insbesondere sollte festgestellt werden, ob die Pfarrer und die Gläubigen noch die katholische Lehre vertraten oder der neuen Lehre anhingen. Daneben interessierte die Prüfer die Lebensführung der Pfarrer sowie Umfang und Qualität ihrer religiösen Kenntnisse.
Die Visitation betraf natürlich in erster Linie die Pfarrei und die Pfarrkirche. Deshalb sind über die Frauenkirche in Kollbach nur wenige Angaben enthalten. Danach gab es dort einen Kelch mit Corporal, ein Messbuch und ein Messgewand. Geweihte Hostien waren nicht vorhanden. Die letzten Sätze lauten: "Khirch ist paufellig (= reparaturbedürftig). Sonst kain mangel".
... zum vollständigen Bericht über die Pfarrei Kollbach ...


Dreißigjähriger Krieg

Der 30jährige Krieg hat in Kollbach nach Aussage von Anton Mayer in seiner Beschreibung von 1874 schlimm gewütet. Es heißt, dass die Schweden fast alle Bewohner des damaligen Pfarrdorfs ermordet haben. Von den wenigen Überlebenden, die sich zunächst durch Flucht retten konnten, seien viele "ins Elendt gegangen und nicht zurückgekommen". Unter dem Begriff "Elend" verstand man damals auch die "Fremde", das Ausland. Nach der Ortschronistin Frau Berberich soll damals auch "die Kirche ausradiert" worden sein, so dass man sie (noch im gotischen Stil) neu errichten musste. Selbst wenn der Schaden nicht so umfassend gewesen sein sollte, war in jedem Fall eine Restauration nötig. Denn es ist überliefert, dass gleich nach dem Krieg, 1650, der Turm der Frauenkirche restauriert wurde. Dabei hat man statt des bisherigen Spitzturms eine Kuppel aufgesetzt, die die Kirche über 230 Jahre lang, bis 1883 zierte.


Barocker Umbau 1675

In der Zeit um 1675, also eine Generation nach dem 30jährigen Krieg, baute man die Frauenkirche großzügig im barocken Stil um. Damals schaffte man auch zwei neue Glocken an, von denen eine 1918 zum Einschmelzen abgeliefert werden musste. Dieser sicherlich kostspielige Umbau der zweiten Kollbacher Kirche lässt sich nur mit der florierenden Marienwallfahrt begründen. Was die Wallfahrt ausgelöst hat, ist nicht bekannt. Aber in den Matrikelbüchern wird von Gebetserhörungen, damals Wundertaten genannt, berichtet. Um das Jahr 1700 wurde die Kirche vom Freisinger Fürstbischof Eckert erneut geweiht

Am 8.Sept. 1703, am Fest Mariä Geburt, rückten im Gefolge des Spanischen Erbfolgekriegs die im Dienste der Österreicher stehenden Husaren (Reitersoldaten) in Kollbach ein. Dort wurde gerade das Patrozinium gefeiert. Mehrere versammelte Beichtherrn samt ihren Beichtkindern suchten das Weite, heißt es.


Gedenktafel
für Weihe der barocken Kirche im Jahr 1709

Im Jahr 1709 war jedenfalls der barocke Umbau abgeschlossen. Auf der Steintafel an der Nordseite des Altarraums ist vermerkt, dass Fürstbischof Johann Franz von Eckher (1695-1727) am 21.Mai 1709 die drei Altäre der Kirche geweiht hat.
Der Altar kann aber schon länger vollendet gewesen sein, denn der kunstsinnige Fürstbischof war ein vielbeschäftigter Mann. Er regierte sein Bistum von der Reisekutsche aus und unternahm viele Pastoralreisen selbst in kleinste Dörfer seines Bistums. In seiner Regierungszeit von 1695 bis 1727 weihte er 174 Kirchen (darunter Pellheim, Ebertshausen, Hirtlbach, Straßbach, Lauterbach, Westerholzhausen und Jarzt) und ca. 1.100 Altäre sowie 734 Priester (23 pro Jahr).



Freisinger Matrikel 1738/40  
01)

Auch in der Schmidt'schen Matrikel wird die Frauenkirche als Filialkirche von St.Martin aufgeführt. In den Jahren 1738 bis 1740 hatte der Freisinger Kanonikus Schmidt alle Pfarreien der Diözese Freising besucht und auch die Filialkirchen kurz beschrieben. Zur "Ecclesia filialis Beatae Mariae Virginis in pago (=im Dorf) Kollbach" bemerkt er, nach der Tradition sei diese Kirche früher die Pfarrkirche gewesen und die moderne Pfarrkirche habe wegen der wachsenden Bevölkerung diese Stelle eingenommen. In der Kirche standen 1738 drei Altäre: der Hochaltar mit dem Gnadenbild, eine Statue der Jungfrau Maria, die Seitenaltäre mit den Patronen St. Anna und Johannes Evangelist. Das Patronat der Altäre hat sich seither nicht geändert. Gottesdienste wurden in der Wallfahrtskirche an allen Marienfesten und an den Festen der Apostel gefeiert, außerdem viele Votivmessen, was auf eine florierende Wallfahrt hindeutet. Das Kirchweihfest fiel auf den gleichen Tag wie das der Pfarrkirche, nämlich auf den Sonntag nach Mariä Geburt. Das Kirchengrundstück war von einer Mauer umgeben. Ein Friedhof um die Kirche war damals schon nicht mehr vorhanden. Im Turm hingen zwei geweihte Glocken.



Brand von 1776
Im Jahr 1776 legte ein großer Brand den halben Ort in Schutt und Asche. Auch die Kirche war betroffen; noch heute weisen Brandspuren an einigen Figuren und Altären in der Kirche auf die Katastrophe hin. Danach musste die Kirche renoviert werden. Dabei hat man auch gleich die Kirchenfenster umgebaut. 20)


Geplanter Abriss 1803

Bei der Säkularisation im Jahr 1803 wurde der Patronatsherr der Marienkirche, das Kollegiatsstift zu unserer Lieben Frau in München, aufgelöst und alle seine Güter veräußert. Dadurch war auch der Bestand der Marienkirche bedroht. Um die Kirche vor dem Abbruch zu retten, erwarben die Gemeindebürger aus Kollbach das Gotteshaus. Da nicht offen gesagt werden durfte, dass das Gebäude als Gotteshaus erhalten werden sollte, erwarb man es als Unterstellhalle für landwirtschaftliche Geräte. Damit übernahm die Ortschaft auch die Baulast für die Kirche.



Baulast seit 1803
05)

Trotz der Baulast der Ortschaft Kollbach erklärte sich Pfarrer Matthias Schwarzbauer (1850-1872) bei der Renovierung der Frauenkirche im Jahr 1870 bereit, die Rechnungen zu bezahlen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1.453 Gulden, wovon 60 % durch Spenden von Gläubigen, die restlichen 40 % aus dem Privatvermögen des Seelsorgers gedeckt wurden.
Deshalb wurde 1908 im Schriftverkehr mit der Regierung von Oberbayern und später 1960 nochmals durch das Ordinariat geklärt, dass dies kein Präjudiz sei und die Baulast weiterhin der politischen Gemeinde obliege.

Im Schreiben an das Pfarramt Kollbach vom 14. Oktober 1960 wird unter anderem festgehalten:
   " Die Pl.Nr.31 der Gemarkung Kollbach, auf der sich die Frauenkirche befindet, ist gemäß Eintragung im Grundbuch Dachau,
     Band 3, Blatt 199, S. 346, Eigentum der politischen Gemeinde Kollbach. Die sich daraus ergebende Baulast der politischen
     Gemeinde ist nicht bestritten und reicht in unvordenkliche Zeit zurück" (Pl.Nr.3, 5 Ar 90 qm groß, bebaut mit der Frauen-
     kirche und einer Kapelle und einer Umfassungsmauer - ehemaliger Friedhof, nach alter Beschreibung, heute Grünfläche als
     Eigentum der politischen Gemeinde vorgetragen. Besitztitel: "Unvordenklicher Besitz")
Bei der Gemeindegebietsreform im Jahr 1978 hat die Gemeinde Kollbach die Kirche als kulturell hochwertige, aber kostspielige Mitgift in die kommunale Ehe mit der Gemeinde Petershausen eingebracht. So ist nun die Gemeinde Petershausen Eigentümer und damit Träger der Baulast der Kollbacher Frauenkirche.
Wie die Frauenkirche genutzt werden kann, entscheidet aber die Pfarrei. 24)


Große Renovierung 1870
05)

Die Renovierung der Frauenkirche wurde durch Pfarrer Matthias Schwarzbauer (1850-1972) veranlasst. In seinem Auftrag hatte schon 1859 Georg Beer aus Erling das "ruinöse Orgelwerk in der Frauenkirche mit einem Kostenaufwand von 130 fl. (quittierte Rechnung vom 30.Oktober 1859) instand gesetzt. Dabei wurde das Pfeifenwerk mit vier Registern (Gedeckt 8 von Holz, Fugara 8 von Zinn, Rohrflöte 4 von Holz und Prinzipal 2 von Zinn) weitgehend erneuert. In der handschriftlichen Pfarrchronik von Kollbach (Beilage zum Familienbuch, Pfarrarchiv Kollbach) berichtet Pfarrer Schwarzbauer:
  "Die Frauenkirche wurde unter Pfarrer Barthlmä Obermayer (1669-1716), weiter bis zu seinem Tod am 8. März 1721 als Kommorant in Kollbach) restauriert. Da aber seither nichts mehr geschehen ist, so ist natürlich alles zerfallen, so Gott will, soll aber heuer noch 1870 die höchst notwendige Reparatur und Restauration stattfinden, da ich meine Ökonomie verpachtet, das Inventar versteigert und so Geld erhalten habe, welches ich nicht besser verwenden kann als zur Ehre Gottes.
Ein weiterer Eintrag besagt, dass die Kirche wirklich 1870 um den Betrag von 1453 fl. restauriert wurde. Für die Gesamtrenovierung der Frauenkirche erstellte der Maler A. v. Horten aus Pfaffenhofen/Ilm zwei Kostenvoranschläge, von welchen sich der erste auf 1060 fl., der zweite auf 1230 fl. belief. Pfarrer Schwarzbauer entschied sich für den billigeren. Die Gesamtausgaben betrugen nach der Abrechnung des Pfarrers vom 1. Mai 1871 1453 fl. 59 kr, die mit einem Betrag von 884 fl. 54 kr. aus einer Kollekte bei den Gemeindeangehörigen gedeckt werden konnte. Den Rest von 569 fl. 5 kr. übernahm Pfarrer Schwarzbauer aus seiner eigenen Tasche. Neben der in den Kostenvoranschlägen nicht eigens aufgeführten Marienstatue auf dem Hochaltar (ehemaliges Gnadenbild?) wird "eine Madonna oberhalb dem Armenseelenbild" sowie ein "in der Mitte der Decke befindliches Muttergottesbild" (Madonna im Rosenkranz, das von der Decke hing?) genannt.


Turmneubau 1883
Im Jahr 1883 war der kleine Kuppelturm, der Dachreiter über dem Altarraum der Frauenkirche, baufällig geworden. Die auf den Dachbalken drückende Last hatte die Mauern des Altarraums auseinander gepresst. Um zu verhindern, "dass während der kirchlichen Verrichtungen die Läuteseile der Glocken vor dem Hochaltar gezogen werden müssen, soll ein neuer Turm an der Westseite dieser Kirche hergestellt werden", heißt es in der Begründung zur Baumaßnahme. Wie bei so vielen anderen Kirchtürmen, die zur gleichen Zeit errichtet wurden, wurde er durch ein Spitzdach gekrönt.


Beschreibung 1895

Auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale des Königreichs Bayern, das 1895 Prof. von Betzold und Dr. Riehl im Auftrag des Königl Staatsministeriums des Innern, für Kirchen- und Schulangelegenheiten erstellten, finden sich einige Bemerkungen über die Frauenkirche in Kollbach. Dort ist auf Seite 304 zu lesen:
Frauenkirche. Gothisch, 14. Jahrhundert, Langhaus 17. Jahrhundert
Einschiffig mit eingezogenem, ein Langjoch und Schluss in fünf Seiten des Achtecks umfassendem Chor.
Thurm an der Westseite neu (1883).
Im Chor ein gothisches Kreuzgewölbe mit kräftigen, hohlprofilirten Rippen, welche da, wo Langjoch und Schlussgewölbe zusammentreffen, auf Kragsteinen ruhen, sonst ohne solche aus der Mauer vorspringen. Runde Schlusssteine.
Am Aeusseren des Chores Strebepfeiler.
Ausstattung um 1700
.Im Giebel des Portalvorbaues Holzbüste des S. Donatus mit der Jahreszahl 1716.
An der Rückseite des Choraltars ein gemaltes Epitaph mit jetzt unleserlicher Inschrift. Um 1700. Kostümlich interessant
An der Südwand Marienstatue von Holzarchitektur umgeben. Anfang des 18. Jahrhunderts.

 

Renovierung 1917/1918  05)
Eine neuerliche Renovierung der Kollbacher Marienkirche erfolgte unter Pfarrer Sebastian Huber (1915-1921) in den Jahren 1917/1918; im Einvernehmen mit dem Kgl. Generalkonservatorium der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns (späteres Bayer. Landesamt für Denkmalpflege). Referent war Konservator Schmuderer.
Mit der Gesamtrenovierung wurde der Kirchenmaler Ludwig Ametsberger (München, Atelier Schwanthalerstr. 69/1) beauftragt. Im Februar 1917 erstellte er hierfür einen Kostenvoranschlag über 2.780 Mark, gegen welchen das Generalkonservatorium keine Einwendungen erhob. Er beinhaltete:
- eine "Tönung" des Innenraumes durch Abkratzen der alten Leimfarbe,
- Neutönung mit Kalkweiß und der Orgelempore mit Kaseinfarbe (180 M);
- Renovierung des Hochaltars: neue Glanzvergoldung sämtlicher Ornamente nebst Tabernakel;
- Neufassung der Engel und Engelsköpfe, Wolken Glanzsilber (540 IM) ; von 3 Figuren (wohl der Muttergottes   in der Mitte und der beiden seitlichen Figurengruppen) Mäntel Glanzgold, Unterkleider Glanzsilber (140 M) ;
  sowie "Marmorierung nach altem Befund" (60 M).

Renovierungstafel
von 1918
- Bei den beiden Seitenaltären ebenfalls neue Glanzvergoldung, Reinigen und Auffrischen der Bilder (840 M) sowie
  Marmorierung am Hochaltar (110 M), desgleichen der Kanzel (280 M).
- Auffrischen der 14 Kreuzwegstationen sowie Instandsetzung und Vergoldung der Rahmen (350 M).
  "6 Rahmen nebst Bildern im Presbyterium, Rahmen Glanzvergolden und Lasieren, Bilder reinigen und auffrischen" (210 M),
  des gleichen das größere Bild im Chorbogen (70 M).
- Am 13. März 1917 forderte das Generalkonservatorium außer diesen Maßnahmen auch eine Behebung der Dachschäden sowie   Ausbesserungen am Mauerwerk.
Unterm 19. November 1917 äußerte sich das Generalkonservatorium zum Erfolg der Renovierung:
  'Die Restauration ist im allgemeinen sehr befriedigend ausgefallen. Die farbige Wirkung der Emporenbrüstung könnte etwas kräftiger gehalten sein. Die Leinwandbilder im Presbyterium dürfen trotz ihres schlechten Zustandes nicht dem Verfall preisgegeben werden, da gerade diese Spitzbogenbilder mit ihren geschnitzten Barockrahmen zu der eigentümlichen Dekorierung bzw. Raumwirkung speziell viel beitragen, so sollte die notwendige Instandsetzung dieser Bilder im Anschluß an die bereits ausgeführte Restauration des Kirchleins unbedingt im Auge behalten werden. ...Die notwendigen Ausbesserungen und Retuschen haben sich nur auf die beschädigten Stellen zu beschränken. Jede, auch die geringste Übermalung des Originals ist unzulässig"

Die Kosten wurden durch einen am 1. Juni 1917 bewilligten staatlichen Zuschuss von 300 M. sowie eine Kollekte bei den Gemeindeangehörigen von 3.558,29 M. gedeckt. An die Renovierung 1917/1918 erinnert eine Steintafel (siehe oben):
                   "Renoviert im Kriegsjahr 1918 v.d. Wohltätern der Pfarrei Kollbach unter Leitung d.H.H.Pfarrer Sebastian Huber,
                    Malerei ausgeführt v.Kunstmaler Ametsberger. Patrona Bavariae gestiftet von Freiherrn von Cramer-Clett "


Marienstatue

Ein besonderes Anliegen schien Pfarrer Sebastian Huber die Beschaffung einer neuen Marienstatue als Mittelfigur des Hochaltars gewesen zu sein. Am 8. Juli 1917 erstellte ihm der Bildhauer Johann Huber in München einen Kostenvoranschlag:
  1) Madonna Patrona Bavaria 1,40 hoch 600 M
  2) Strahlenschein um die ganze Figur 70 M
Um diesen Preis wird die Statue in Lindenholz im stilistischen Duktus des Altars schön und solid ausgeführt u. bitte ich höflichst um gütige Genehmigung dieses meines Anschlages. Der Preis bezieht sich ohne Fassung jedoch verpackt und portofrei bis Station Petershausen...". Ich muß", so schreibt er im beiliegenden Brief, "zur Statue ein eigenes Modell machen, da die Eigentümlichkeit des Altares, sowie der darinstehenden Figuren eine Anlehnung an diese notwendig machen, um eine Einheit zu erzielen. Das macht natürlich bedeutend mehr Ausgaben u. Arbeit, bitte daher höflichst, am Preise nicht zu erschrecken. ..."
Auf Bitten Pfarrer Huber übernahm Baron von Cramer-Klett (Schloß Hohenaschau) am 11. August 1917 die Kosten.
Diese Figur wurde 1954 "aus der verwahrlosten Frauenkirche" entfernt, weil sie der Pfarrkirchenstiftung Kollbach gehört.



Kriegergedächtnistafel
In seinem Brief vom 29. Mai 1917 unterbreitete Ludwig Ametsberger Pfarrer Huber u.a. das Angebot, Kriegergedächtnistafeln zur Anbringung in der Frauenkirche zu fertigen, das aber nicht angenommen wurde. Am 15. September 1917 verpflichtete sich der akad. Maler Josef Albrechtskirchinger (München) gegenüber dem Pfarramt Kollbach vertraglich, "das Votivbild (= Krieger-gedächtnisbild) für das Frauenkirchlein in Kollbach mit einem endgültigen Betrag von 750 M einschließlich Materialkosten fertig zu stellen". Ein Jahr später, am 12. September 1918 teilte er mit, das Bild sei "am Vollenden". Der akad. Bildhauer Ferdinand M. Seit (München) schuf dazu zum Preis von 240 M den prächtigen Rahmen mit einem dem Stil der Altäre angepassten Aufsatz, unter dessen Baldachin eine Figur der Patrona Bavariae (nach G.Brenninger aus dem 17.Jahrhundert; bei diesem auch ausführliche Beschreibung des Gedächtnisbildes) Aufstellung fand. Möglicherweise handelt es sich bei dieser Holzskulptur um das frühere Gnadenbild auf dem Hochaltar, die nun der neuen, größeren Statue Platz machen musste. Für die Gesamtrenovierung der Frauenkirche quittierte Ludwig Ametsberger am 21. Januar 1919 den Gesamtbetrag von 3.178 M.

Weitere Restaurierungen

1675 Neubau der heutigen Kirche. Weihe durch Fürstbischof Eckert.
1765

Erweiterung der Fenster unter Pfarrer Barthlmä Obermayer; Anbau einer Sakristei und eines Baldachins.

1870 Renov. unter Pfarrer Schwarzbauer durch Maler A. v. Horten aus Pfaffenhofen/Ilm (siehe Bericht oben...)
1883 Umbau des Turmes
um 1900 Renov. unter Pfarrer Spitzl für 1463 Mark 
1917/18 Renov. unter Pfarrer Sebastian Huber durch den Münchner Kirchenmaler Ludwig Ametsberger für 3558 Mark und (siehe Bericht oben...)
1960 Sanierung des Turms, Kirchenschiff verputzt
1978/79 Komplett-Sanierung (Kosten 258.000 DM) durchgeführt. Dacherneuerung, Außen- und Innenputz, Fußboden und Friedhofsmauer. Der Vergolder Konrad Wiedemann verwendete zur Restaurierung der Figuren und Altäre 75.000 Blatt 24 karätiges Gold, die er in 16 bis 20 Gängen aufbrachte. 21)
Finanzierung: Denkmalspflege 175.000 Mark, das Landratsamt Dachau 25.000 Mark, Regierung Oberbayerns 8.000 Mark, Gemeinde Kollbach, 82.000, Spenden der Kollbacher 10.000 Mark.
06)
Eimweihung 20.Mai 1979. Dabei versprach Bürgermeister Ludwig Götz:
  "Wir werden die Kirche, die alle Höhen und Tiefen Kollbachs mitgemacht hat, mit Leben erfüllen. Neben
   Gottesdiensten, sakraler Musik und Marienandachten sollen die Bürger auch zu Konzerten und bäuerlichen
   Messen eingeladen werden. Wir werden alles tun, um unseren bayerischen Lebensstil auch in der Kollbacher
   Frauenkirche zu erhalten und zu pflegen." 22)
seit 2016 Komplett-Sanierung (Kosten 550.000 Euro) durchgeführt. Dacherneuerung, Risse im Mauerwerk, Schimmelbefall, Algenwuchs, aufsteigende Feuchte an den Wänden, Holzwurmbefall.
Davon ist 2021 bereits erledigt: Trockenlegung, Turmrenovierung.

Früher wurde am Patroziniumstag, dem 8.September (Mariä Geburt) ein Markt abgehalten. "Die Buden der Fieranten säumten die Kreisstraße, im Gasthof drehte ein Karussell seine Runden", berichtete Gemeinderat Josef Gerer.

 

Baubeschreibung

Die Kirche wurde um das Jahr 1288 gebaut und später gotisch verändert. In den Jahren 1707 und 1765 scheinen aufgrund der beliebten Wallfahrt an der Frauenkirche innen und außen große Veränderungen in barockem Stil vorgenommen worden zu sein. 

Der Chor mit dem 5/8-Schluss wird außen durch relativ mächtige Stützpfeiler verstärkt.

An der Südseite der Kirche hängt außen ein großes, für die Kirche fast überdimensioniertes Kruzifix.
Es besitzt eine geschwungene Kupferüberdachung, die den Korpus vor Witterungseinflüssen schützen soll.
Auf der Vorderseite der Überdachung sind um ein Schmuckkreuz herum 14 stilisierte Nägel aus Blech in Goldfassung angebracht. Sie erinnern an die 14 Kreuzwegstationen, die den Weg von Jesus nach Golgota beschreiben.

Wandkruzifix
Das Holzkreuz wurde im Jahr 1978 von den Kollbacher Jägern gestiftet.
Um 2020 wurde es im Zusammenhang mit der großen Renovierung der Außenfassade überarbeite und neu lasiert.
28)

Im Süden an die Kirche angebaut sind zwei Gebäudeteile mit Schweifgiebeln:
- die Sakristei von 1765 sowie
- eine Vorhalle über dem Eingang mit altem Putz und freihändig gezogener Gesimsgliederung.


Spitzhelm mit Schindeln
seit 1883
Der kleine Westturm mit achteckigem Überbau und Spitzhelm, in dem zwei Glocken hängen, ist eine Neuschöpfung von 1883.
Zuvor mussten die in einem östlichen Dachreiter hängenden Glocken vom Altarraum aus geläutet werden. Bis zum 30-jährigen Krieg hatte die Kirche übrigens schon einmal einen Spitzhelm. Der wurde dann im Krieg zerstört. 1650 hat man dem Turm dann eine barocke Kuppel aufgesetzt, die bis 1883 hielt. Nach dem Turmbau war der Dachreiter überflüssig.
Im Jahr 2019 verkleidete man die Turmspitze mit Kupferblech. Eigentlich sollte sie wieder mit Holzschindeln gedeckt werden, so wie dies vorher war. Doch 70 Jahre alte Fotos zeigten den Turm mit einem Blechdach. So fiel die Entscheidung für eine Kupferbedachung.

Derzeit hängen im Turm zwei Glocken.
1675 waren zwei neue Glocken angeschafft worden, von denen eine 1918 zum Einschmelzen für Kriegszwecke abgeliefert werden musste. Ob die andere Glocke noch bis in unsere Zeit überlebt hat, weiß ich leider nicht.
Über eine Glocke erzählt die Sage, sie sei von einer weidenden Kuh aus dem Boden gescharrt worden, worin sie vergraben oder versunken war.

Spitzhelm mit Kupfer
seit 2019
Patriarchenkreuz
Oben ist der Turm mit einem doppelbalkigen Kreuz, einem sog. Patriarchenkreuz geziert. Diese Kreuzesform ist weit verbreitet und kann verschiedene Ursachen haben.
Sie symbolisiert zum einen die erzbischöfliche Metropolitangewalt. Zum andern war sie früher im byzantinischen Gebiet weit verbreitet und hat sich von dort aus im Laufe der Jahrhunderte auch über ganz Europa ausgedehnt.
Dies gilt wohl auch für das berühmte Scheyrer Kreuz, das im 10.Jh. aus dem Osten über Dachau nach Scheyern kam. Patriarchenkreuze auf den Türmen unserer Gotteshäuser im Dachauer Land zeigen oft besondere Bezüge zum Kloster Scheyern an, können aber auch nur Zeichen sein, dass die Kirche im Erzbistum München und Freising liegt. In Kollbach hatte das Kloster Scheyern Besitzungen. 17)

Kirchenweihe-Gedenktafeln
An die Weihe der Kirche im Jahr 1288 durch den Freisinger Bischof Emicho Wildgraf (1283-1311) und die Altarweihe am 21. Mai 1709 durch Fürstbischof Johann Franz von Eckher (1695-1727) erinnern barocke Solnhofener Platten.
 

Gedenktafel für
Neubau der Kirche
im Jahr 1288
Texte:
"Anno 1288 dominica ante Matthaeum
    dedicata est ista ecclesia et hoc altare in
    honor. B.V.Mariae et S.Nicolai a Domin.
    Emicone episcopo Frisingensi"
    und
"Anno 1709. 21.Mai. consecratum est hoc
     novum altare majus Francisco episcopo
     Frisingensi".

Gedenktafel für die
Weihe der barocken Kirche
im Jahr 1709
Früher war das Patronat also geteilt (Maria und Nikolaus); das Nikolauspatronat geriet später in Vergessenheit. Außerdem ist der Inschrift zu entnehmen, dass es wenigstens 1288 nur einen Altar gab.
  Noch eine Anmerkung zum Bischof Johann Franz von Eckher, der 1709 den neuen Altar geweiht hat.
Dieser kunstsinnige Bischof Franz von Eckher (der 57. in der Reihe der Freisinger Bischöfe) regierte sein Bistum von der Reisekutsche aus; er unternahm viele Pastoralreisen selbst in kleinste Dörfer seines Bistums. In seiner Regierungszeit von 1695 bis 1727 hat er 174 Kirchen (darunter Jarzt, Pellheim, Ebertshausen, Hirtlbach, Straßbach, Lauterbach und Westerholzhausen) und ca. 1.100 Altäre und 734 Priester (23 pro Jahr) geweiht.
Dies hatte seinen Grund auch darin, dass mit Franz Eckher nach 40 Jahren wieder ein echter Bischof auf dem Freisinger Thron saß. Seine Vorgänger waren zwei nachgeborene Wittelsbacher Prinzen (Albrecht Sigismund von Bayern und Joseph Clemens von Bayern). Sie konnten das geistliche Amt des Bischofs nicht ausüben und Albrecht Sigismund besaß nicht einmal die Priesterweihe.

 


Kapelle hinter der Kirche

Etwas versteckt hinter der Kirche, im aufgelassenen Friedhof, der 1315 erwähnt wurde, steht eine barocke Kapelle mit offener Vorhalle aus der Zeit um 1700.
Die Kapelle dürfte mit der Marienwallfahrt in Zusammenhang stehen.


barocker Freialtar

Sie diente wohl als Freialtar für große Feste, für die die Kirche zu klein war (z.B. an Mariä Geburt am 8.Sept.).
Doch ab 1749 musste sich Kollbach das Interesse der Wallfahrer mit Weißling (Notburgawallfahrt) teilen. Heute beschränkt sich die Wallfahrt auf Bittgänge aus der nächsten Umgebung (Petershausen, Asbach und Kammerberg).

Die Kapelle ist mit reichen barocken Stuckaturen versehen. Insbesondere an der Decke (Bild ganz rechts) und der Unterseite des Eingangsbogens (Bild links) dominieren die Akanthusmotive.


Stuck


Gemälde

Stuck
Die Wände sind sparsamer geziert. Einziger Schmuck sind kleine runde Gemälde, die an barocke Apostelkreuze mit Schleifchen erinnern.


Innenausstattung

Altarraum

Der eingezogene, kurze Altarraum schließt in drei Achteckseiten.
Das teilweise auf Kragsteinen aufsitzende Kreuzrippengewölbe mit zwei tellerförmigen Schlusssteinen stammt aus der spätgotischen Zeit. Die Erfindung des Kreuzrippengewölbes, das zum Kennzeichen des gotischen Kirchbaus wird, macht es möglich, die statischen Lasten zu reduzieren und so auch über verhältnismäßig dünne Wände mit großen Fenstern in Verbindung mit entsprechenden Strebewerken in die Fundamente abzuleiten. Symbolisch kann das Gewölbe mit seinem Netzwerk auch die Strukturen des gewölbten Himmels abbilden.
  Hinweis: Die Schlusssteine der Gewölberippen sind im Scheitelpunkt eines Bogens oder im Knotenpunkt von Rippen eingefügt. Sie verkeilen das gebogene Mauerwerk und geben dem statischen Gefüge den entscheidenden Halt. Neben seiner bautechnischen Aufgabe hat der Schlussstein auch eine religiöse Bedeutung. Denn Paulus schreibt im Epheserbrief (Eph. 2,19-22) : "Ihr seid das Fundament der Apostel und Propheten. Der Schlussstein ist Jesus Christus selbst. Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn (Eph. 2,20-22).
Um genügend Licht in den kleinen Kirchenraum fließen zu lassen, wurden bei der Barockisierung auch im gotischen Altarraum größere Fenster ausgebrochen, die oben und unten gerundet sind.

Bilder im Chorjoch
Im Altarraum hängen Leinwandbilder, die "mit ihren geschnitzten Barockrahmen zu der eigentümlichen Dekorierung bzw. der speziellen Raumwirkung viel beitragen", so das Generalkonservatorium.
Eine solche Bildkomposition ist im Landkreis Dachau einmalig. Leider sind die Bilder sehr schlecht erhalten.

Die Bilder in den Chorjochen stellen dar:

Heimsuchung Mariens (Besuch Mariens bei ihrer
Base Elisabeth)
 die Anbetung der Weisen  
 aus  dem Morgenland
die Vermählung Mariens (ein mit der  Pharisäermütze bekleideter Rabbi traut  Maria und Josef)  sowie auf der  Südseite
 die Geburt Christi

Über den Fenstern hängen schmale, nach unten rundbogig, nach oben spitzbogig gestaltete Bilder. Sie haben das gemeinsame Bildthema "Maria Immaculata". Die Gemälde wurden von Bartholomäus Obermayr gestiftet, der von 1669-1716 Pfarrer in Kollbach war.
Unter seiner Leitung wurde die Kirche aufwändig barockisiert.

Maria Immaculata

Links die Muttergottes, über deren Haupt Engel die Krone halten. Rechts unten eine gemalte Inschriftenkartusche mit Kelch. Darum sind das Erstellungsjahr des Gemäldes 1685 und die Anfangsbuchstaben des Stifters B.O.(Bartholomäus Obermayr) gruppiert.
Auf dem rechten Bild kniet der Stifter im Priestergewand und spricht zur Muttergottes auf den Wolken den auf einem Schriftband notierten Text: "..dicnare me, laudare te, virgo Maria" (Würdige mich, dich zu loben, Jungfrau Maria).


Stifter Barth.Obermayr


Hochaltar / Choraltar

Die frühbarocken Altäre mit ihren dekorativen Knorpelwerkschnitzereien (Ausbuchtungen am Rand) im Stil der Zeit um 1675 sind im Wesentlichen in den Farben Schwarz und Gold gehalten.

Choraltar
Zwei Wendelsäulen stützen ein gekröpftes Gebälk, das von einem breiten Auszug mit Sprenggiebeln nach oben abgeschlossen ist.
In der Mitte des Auszuges befindet sich ein rundes Gemälde; auf dem Gebälk sitzen zwei Anbetungsengel. Die Assistenzfiguren stehen
in seitlichen Nischen auf Konsolen.
 Altarauszug
Im kleinen, runden Auszugsgemälde findet sich die halbfigurige Darstellung von Gottvater auf der Wolkenbank. mit segnender Rechten; in der linken Hand die blaue Weltkugel mit Kreuz.

Gottvater
Hinweis: Gottvater wurde in der christlichen Kunst wegen der Weisung im Alten Testament (Exodus 20, 3-4) kein Schnitzbild von Gott zu machen, viele Jahr-hunderte nicht als Person dargestellt. Meist wurden Symbole wie der Lebensquell, die Hand Gottes oder das Auge Gottes im Dreieck verwendet. Personifiziert, als würdiger alter Mann mit langem Bart, wird Gottvater
erst seit dem Barock (17.Jh). Diese Darstellung wird dem Gottesbild in unserer Zeit nicht mehr gerecht.
Mittelteil
In der Mittelnische des Hochaltars steht die Figur einer Muttergottes. Sie trägt das nackte Jesuskind mit der Weltkugel auf dem linken Arm und hält in der rechten Hand ein Zepter. Ihr rechter Fuß ruht auf einer Mondsichel. Die mit Spendenmitteln beschaffte Figur aus dem Jahr 1974 wurde bei der Kirchenrenovierung 1978/79 aufgestellt. Die Figur entspricht in Gestalt und Haltung der "Patrona Bavariae", auf der Mariensäule in München.

Muttergottes
Geschnitzt wurde sie 1974 vom Bildhauer Georg Sellmeier aus Zolling, dessen Kunstwerke auch in den Kirchen von Vierkirchen, Jedenhofen und Pasenbach zu sehen sind.
Früher stand an gleicher Stelle eine ähnliche Statue aus Lindenholz, die vom Münchner Bildhauer Johann Huber 1917/1918 geschnitzt worden war (gestiftet von Baron Cramer-Klett auf Hohenaschau um 670 Mark). Diese Figur wurde 1954 "aus der verwahrlosten Frauenkirche" entfernt, weil sie der Pfarrkirchenstiftung Kollbach gehört.
Assistenzfiguren

St.Josef mit Jesus
Assistenzfiguren in seitlichen rundbogigen Nischen sind
- (links) der hl. Josef mit einem pausbäckigen Jesuskind sowie sein Schwiegervater,
- (rechts) der hl. Joachim, der Schwiegervater von Josef, mit seiner Tochter Marai und
  einer Lilie in der Hand.
Seit dem Mittelalter gelten weiße Lilien als Symbol für Reinheit und Keuschheit.

St.Joachim mit Maria


G
emälde auf der Rückseite des Choraltares

An der Rückseite des Hochaltars hängt ein barockes Gemälde in der Art eines Votivbildes, das im oberen Teil die Muttergottes mit dem Jesuskind auf Wolken schwebend zeigt. Begleitet wird sie vom hl.Martin im Bischofsornat und mit einer Gans zu seinen Füßen sowie dem hl. Abt Leonhard mit Ketten in den Händen.


Votivbild

Das Bild wurde 1672 vom Göribauern Melchior Otteneder von Kollbach gestiftet Im unteren Teil des Bildes knien Menschen in zeitgenössischer Kleidung um einen Altar. Sieben der 15 Personen auf dem Bild sind mit einem roten Kreuz gekennzeichnet (drei Kinder, drei Frauen und ein Mann). Dies dürfte ein Hinweis darauf sein, dass sie im Zeitpunkt der Erstellung des Gemäldes bereits tot waren.

Männer u.Kinder
(Kreuz bezeichnet bereits Verstorbene)
Links die Männer und Kinder, rechts die Frauen.
Die Männer tragen einen sackartig geschnittenen, knie-langen Rock, der durch Nesteln oder Hafteln geschlos-sen werden konnte. Dazu kommt ein nierenförmiger, nach der Kleiderordnung für den Kirchgang verbindlich vorgeschriebener Kragen aus steifem Leinen. Die Kinder tragen helle Kleidung und Umhänge mit Ärmellöchern sowie ebenfalls die Leinenkrägen.
Die Frauen auf der anderen Seite sind ähnlich gekleidet. Zusätzlich umschließt ihren Kopf ein unter dem Kinn gebundenes, weißes Leintuch, auf dem ein breitrandiger, schwarzer Hut mit kegelförmigem Gupf (sog.Schweden-hut) sitzt.


Frauen mit Schwedenhüten

Die Mode entspricht nach Robert Böck der bürgerlichen oder ländlichen Kleidung, die vom spanischen Einflüssen geprägt war.

Das Gemälde ist auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale des Königreichs Bayern von 1895 enthalten. Dort heißt es:
  "An der Rückseite des Choraltars ein gemaltes Epitaph mit jetzt unleserlicher Inschrift. Um 1700. Kostümlich interessant".


Im Chorschluss hinter dem Altar führt eine mit einem schönen alten Türschloss versehene Tür ins Freie. Sie ist mit einem massiven Querbalken gesichert. Vielleicht war dies früher (bis 1765) der Zugang zu einer an die Ostseite des Altarraums angebauten Sakristei.


D
onatusfigur


St.Donatus
Ehemals im Giebel des Portalvorbaues, jetzt in einer Mauernische in der Chorsüdseite, steht an Festtagen die Büste des Wetterheiligen Donatus, datiert auf 1716. 
Hinweis: Der Märtyrer St. Donatus (der von Gott Geschenkte) wurde schon früh als Wetterheiliger verehrt. Er war Kommandant der Legion XII Fulminata, die während einer Schlacht gegen die Quaden im Markomannenkrieg im Jahr 171 -vom Feind umzingelt- zu verdursten drohte und nur durch einen plötzlichen Gewitterregen errettet wurde. Das Ereignis ist historisch und wird in einem Relief auf der Mark-Aurel-Säule in Rom dargestellt. Die Christen führten dieses glückliche Naturereignis auf das Gebet von Donatus zurück. Sein Grab in der Agnes-Katakombe wurde 1646 auf Geheiß von Papst Innozenz X. geöffnet und die Reliquien sechs Jahre später der Jesuitenkirche in Münstereifel geschenkt. Hier geschah ein zweites Wetterwunder: Strömender Regen verwandelte sich beim Herannahen der Reliquien in strahlenden Sonnenschein; in Euskirchen wurde am Tag des Überbringens der vom Blitz getroffene Pater durch Anrufen von St.Donatus geheilt. Festtag: 30.Juni


Chorgestühl


Das hochbarocke Chorgestühl ist besonders reich gearbeitet, mit üppigem Schnitzwerk an den Pilastern und Feldern. 
In der Kirche befindet sich noch eine hölzerne Kommunionbank. Sie wird von den profilierten und in der Mitte stark geschwellten barocken Docken (= kleine Säulchen) getragen.


Chorgestühl
  Hinweis: Die Kommunionbänke entwickelten sich aus den Cancelli (lat.Gitter), den Altarschranken
altchristlicher Kirchen, die den Gemeinderaum, d. h. das Kirchenschiff, vom Altarraum trennten. An diese Kom-munionbank knieten sich früher die Gläubigen, die kommunizieren wollten. Der Priester reichte von der dem Altar-raum zugewandten Seite der Kommunionbank die Hostie aus dem Kelch. Ein Ministrant hielt unter das Kinn des Gläubigen die Patene, um ein Herunterfallen der Hostie zu vermeiden. Im Rahmen der Liturgiereform um 1970 wurde die Kommunionbank in den meisten Kirchen abgebaut, um so eine Einheit zwischen dem Priester und der Gemeinde zu schaffen. Zudem ist nach herrschender Auffassung der Altar auch Tisch des österlichen Mahles; von ihm empfangen die Gläubigen die Kommunion.


Chorbogen

Über dem Chorbogen schildert ein Gemälde die Verkündigung Mariens. Auf der rechten Seite des Bildes betritt -wolkenumhüllt- der Erzengel Gabriel den Raum.

Verkündigung Mariens

Zwei Fenster geben den Blick auf Balustraden frei. In der Linken hält Gabriel einen Strauß großer Lilien; diese Blumen sind Symbol für die Reinheit und Unbeflecktheit Mariens. Seine rechte Hand hat der Engel erhoben. Er grüßt damit Maria, die am

  linken Bildrand vor einem Tisch oder Pult kniet und die Hände in Gebetshaltung erhoben hat. Maria wendet sich überrascht dem Engel zu. In der Mitte wird die Botschaft des Engels bildlich dargestellt: Gottvater mit langem Bart schwebt auf Wolken und sendet die Heilig-Geist-Taube zu Maria.


Langhaus / Kirchenschiff

Das flachgedeckte Langhaus, ein Saalbau, trägt eine barocke flache Putzdecke. 


Johannes-Altar

Seitenaltäre     

Die beiden Seitenaltäre sind -wie der Choraltar- hochbarocke Retabel mit jeweils zwei glatten Säulen, verkröpftem Gebälk und einem Altarauszug, der von zwei auf Sprenggiebeln sitzenden Engeln umgeben wird. Die Grundfarben sind Schwarz und Gold.


Anna-Altar


Linker Seitenaltar

Altarauszug

Der Altarauszug besteht aus zwei Säulchen mit Kompositkapitellen, die einen Segmentgiebel tragen. Neben den Säulen sitzen Putten.

St.Margarete
Das ovale Auszugsgemälde stellt die halbfigurige hl. Margaretha dar, die mit dem Kreuz im Arm gegen den Lindwurm (das Böse) kämpft.
  Hinweis: Margareta (+305) aus Antiochien ist eine legendäre Märtyrerin. Wegen ihres christlichen Glaubens wurde die Tochter eines heidnischen Priesters vor Gericht gestellt. Die Richter begehrten die hübsche Angeklagte, wurden aber von ihr abgewiesen und rächten sich umso grausamer. Margareta wurde mit Fackeln angesengt und in siedendem Öl gekocht, aber sie blieb unverletzt. Die Menschen waren von diesen Wundern dermaßen beeindruckt, dass sie sich offen zum Christengott bekannten. Zur Strafe wurden sie geköpft, so wie schließlich auch Margareta. Nach anderen Überlieferungen soll ihr der Teufel als ein riesiger Drache erschienen sein, um sie zu verschlingen. Aber er wurde zerbrochen durch das Kreuzzeichen, das Margareta über ihn machte. Margareta gehört zu den 14 Nothelfern und ist Helferin bei Geburt und Unfruchtbarkeit.
Altarblatt
Beim nördlichen Seitenaltar ist auf dem Altarblatt der hl. Johannes Evangelist mit einem roten Mantel abgebildet. Zu seinen Füßen sitzt ein Adler, das Attribut des Heiligen.

Johannes-Evangelist
Diesen Vogel versteht man als Symbol für den spirituellen Höhenflug des Johannes-Evangeliums. Als Beispiel dient dafür der Prolog des Evangeliums: "Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort".

Auf der Mensa (dem Altartisch) des linken Seitenaltars steht die Skulptur des Christus in der Rast.
  Hinweis: Die Darstellung Christus auf der Rast geht zurück auf die heimlichen Leiden Christi, die nicht in den Evangelien erwähnt werden. Sie zeigen Jesus kurz vor seiner Kreuzigung, auf einem Stein sitzend, das Kinn in der Hand aufgestützt. Diese Art der Gestaltung heißt im Volksmund manchmal auch "Zahnweh-Herrgott".


Rechter Seitenaltar
Altarauszug
Im Auszugsgemälde ist die hl. Barbara mit einem Kelch und dem Märtyrerpalmzweig in der Hand dargestellt.
Hinweis: Barbara ist eine legendäre Person. Das bildschöne Mädchen soll von ihrem heidnischen Vater, dem reichen Dioskuros von Nikomedia, während einer längeren Geschäftsreise in einen Turm geschlossen worden sein, um sie am Heiraten zu hindern.


St.Barbara

Als der Vater zurückkam und merkte, dass sie Christin geworden war, ließ er sie martern und enthauptete die Tochter selbst. Vor dem Tod hatte Barbara Gott öffentlich gebeten, dass alle, die der Passion Christi gedenken, vom Gericht Gottes verschont werden mögen. Der Kelch mit Hostie in ihrer Hand versinn-bildlicht die einem Sterbenden gereichte letzte Kommunion(Viatikum) und verweist auf ihre Funktion als Sterbepatronin.
  Die Abbildung der hl.Barbara nur mit Kelch ist bei uns erst seit dem 15.Jh. üblich (vorher immer mit Turm). Der Palmzweig stellt den Sieg der Märtyrer über Welt und Fleisch dar. Er nimmt Bezug auf die Offenbarung des Johannes (Apo. 7,9), in der es heißt: "Danach sah ich eine große Schar aus allen Nationen ... Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen".
Altarblatt

Der südliche (rechte) Seitenaltar, der der hl. Anna geweiht ist, zeigt im Altarblatt aus der zweiten Hälfte des 19. Jh die Großeltern Jesu (St.Anna und Joachim) mit ihrem Kind Maria.
Die Familie geht unter einer Palme und vor einer weiten Landschaft im Hintergrund des Bildes spazieren. Diese früher beliebte Art der Darstellung nennt man auch den "Heiligen Wandel".
Allerdings wird auf den Bildern dieses Genres meist die jüngere Familie Josef, Maria und Jesus dargestellt, so wie am Kanzelkorb hier in der Frauenkirche.


Anna, Maria, Joachim
Der Heilige Wandel symbolisiert theologisch das Schreiten auf dem Lebensweg und soll zu christlicher Lebensführung mahnen.

Hinweis: Nach dem Protoevangelium des Jakobus aus der 2. Hälfte des 2. Jh waren Anna und Joachim die Eltern Marias und damit die Großeltern von Jesus. Im 5. und 6. Jahrhundert wurden ihre Namen in Marien-legenden weiterverbreitet. Besonders die Orden der Karmeliten und Kapuziner förderten die Verehrung von Joachim und Anna.

Altartisch
Auf der Mensa des Altars (=auf dem Altartisch) steht in einem Glaskasten eine Kopie des Gnadenbildes von Altötting (18.Jh) 05). Die Muttergottes wie das Jesuskind tragen reich mit bunten Glassteinen verzierte Kronen, in Form von Klosterarbeiten. Maria hält das bekleidete Jesuskind auf dem rechten Arm. Das Jesuskind umgreift mit seiner Hand einen Apfel, die Vorläuferform des Reichsapfels.

Muttergottes
von Altötting
Hinweis: Der Apfel war schon im Altertum Sinnbild für den Kosmos, später auch für die Erde, nachdem man deren Kugelform erkannt und akzeptiert hatte. Der mit dem Kreuz versehene Reichsapfel in der Hand des Königs ist seit 1191 Teil der königlichen Insignien und symbolisiert den von Gott verliehenen Herrschafts-anspruch. Gleiches gilt auch für das Jesuskind. Hier kommt aber die weitere Bedeutung des Apfels als Paradiesapfel und Sinnbild für den Sündenfall hinzu: Jesus weist den Betrachter darauf hin, dass er durch seinen Tod die Erbsünde überwindet.


Hinweis: Das aus Lindenholz geschnitzte Gnadenbild von Altötting ist wohl um 1330 am Oberrhein entstanden und kam um 1360 als Geschenk des Zisterzienserkloster Raitenhaslach nach Altötting. Die Figur war ursprünglich wohl rosa bemalt. Wahrscheinlich ist die schwarze Farbe im Laufe der Jahrhunderte durch Nachdunklung des Holzes und durch den Kerzenrauch in der engen Kapelle entstanden. Manche Historiker glauben auch, dass sie bewusst gefärbt wurde und verweisen auf das Hohe Lied des Salomons aus dem Alten Testament: "Schwarz bin ich, doch schön". Schwarze Madonnen galten im späten Mittelalter als besonders wundertätig. Dies mag seinen Grund auch darin haben, dass die schwarzen Madonnen besonders alt sind und ihnen deshalb eine größere Anzahl von Erhörungen zugeschrieben werden kann.

zur Beschreibung der Kreuzwegbilderzur Beschreibung der Kreuzwegbilderzur Beschreibung des  Kriegergecächtnisbildeszur Beschreibung des ehemaligen Gnadenbildeszur Beschreibung des Türschlosseszur Beschreibung der Kommunionbank
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Kanzel

Die im Rokokostil geformte und mit viel Rocaillen-schmuck verzierte Kanzel ohne Schalldeckel besitzt einen viereckigen Kanzelkorb, der auf einer Konsole sitzt. Die Frontseiten sind durch Felderungen gegliedert. Das Feld neben der Kanzelstiege enthält ein Gemälde mit der Darstellung der Hl. Familie, die unter einer Palme wandelt. Es ist die Ergänzung zum "Heiligen Wandel" am rechten Seitenaltar.
In die Palme ist der Hl.Geist in Form einer Taube im Gloriolenschein eingezeichnet.


Kanzelkorb

Hinter der Kanzel, an der Stelle des Dorsales, der Kanzelrückwand, ist an die Mauer ein Fresko gemalt, das die Krönung Mariens darstellt. Gottvater reicht Maria sein Zepter zum Kuss; eine ikonographische Seltenheit.


Krönung Mariens

Hinweis: Die Predigt wurde in altchristlicher Zeit
-ähnlich wie heute- von einem Ambo aus gehalten. Ab dem 13. Jh. baute man Kanzeln, die zumeist seitlich im Mittelschiff ihren Platz haben, dort, wo die Gemeinde versammelt ist. Von hier aus konnten die Prediger auch von oben herab sprechen, was ihren Worten größere Wirkung verleihen sollte. Spätestens seit dem 2.Vatikanischen Konzil 1962 werden Kanzeln nicht mehr benutzt.

 

Opferstock

An den Kirchenbänken ist ein schöner Opferstock mit mehreren massiven Schließgurten angebracht.

Der Name Opferstock rührt daher, dass der Opferstock aus einem großen ausgehöhlten Holzstock besteht, der mit Metall ummantelt ist. Der Stock ist im unteren Bereich ausgehöhlt. Von dort ist im massiven Holz ein schmaler Schlitz bis zum oberen Ende herausgear-beitet, durch den das Geld in die Höhlung fällt


Opferstock

Opferstöcke gibt es schon seit vielen Jahrhunderten. Im Jahr 1213 ordnete Papst Innozenz III. das Aufstellen von Opferstöcken an, um damit den Kreuzzug von Damiette (1217-1221) zu finanzieren. 19)

Der Einbruch in den Opferstock ist nahezu ebenso alt, wie die Opferstöcke selbst. Deshalb muss das Türchen, aus dem das Geld vom Mesner entnommen werden kann, mit schweren Eisenbändern und massiven Vorhängeschlössern gesichert werden. Zudem wird der Einwurfschlitz meist mit einem Metallbügel geschützt, der das Fischen nach dem Geld erschwert.

In den Kirchen des Landkreises Dachau gibt es viele unterschiedliche Opferstöcke.
Wenn Sie sich dafür interessieren, klicken Sie hier..



K
reuzwegstationen

Kreuzwegbild
Die vierzehn Bilder Kreuzwegstationen stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jh. 20)

Hinweis: Kreuzwegbilder in unseren Kirchen sind erst seit 1700 üblich. Wenn Sie mehr über den Kreuzweg und seine Darstellungen in Kirchen des Landkreises erfahren wollen, klicken Sie hier...

Die Kirchenbänke stammen ebenfalls aus dem Barock.

In der Kirche finden maximal 100 Personen Platz. 21)



Kriegergedächtnisbild


Kriegergedächtnis
-Bild

An der Südwand der Kirche hängt ein großes, in heutiger Zeit etwas pathetisch wirkendes Kriegergedächt-nisbild, das 1918 von Josef Albrechtskirchinger gemalt wurde. Soldaten und ihre Frauen blicken in schwerer Kriegszeit betend zum Himmel empor. Für die Personen auf dem Bild standen Kollbacher Bürger Modell.
Nach Presseberichten aus dem Jahr 1918 ist das Gemälde "ein in seiner ganzen Aufmachung sehr stimmungs-volles Werk, das auch bereits schon in München bei Ausstellung von Kriegerdenkmals-Entwürfen sehr günstig beurteilt worden ist".
Der Text unter dem Bild lautet: "Zur Ehre Gottes, zum Danke für Mariens Schutz in der Heimat u. ihrer Krieger im Felde ließ die Pfarrgemeinde Kollbach dieses ehrwürdige Kirchlein verschönern im 5.Kriegsjahr 1918"

Der Maler Joseph Albrechtskirchinger wurde 1869 in München geboren. Mit 15 Jahren besuchte er die Akademie der Bildenden Künste in München (Antikenklasse). Neben dem Kriegergedächtnisbild hatte er einige Jahre zuvor die Deckenbilder in der Kirche von Pellheim, 1936 die Orgelempore in der Pfarrkirche St. Nikolaus von Bernbeuren (Episoden aus der Geschichte des Ortes) und 1940 die Deckengemälde in der Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau im Moos" in Kicklingen geschaffen. Für das Bild in Kollbach erhielt er 750 Mark. Albrechtskirchinger malte auch viele Stillleben.
In einem zeitgenössischen Bericht des Dachauer Amperboten vom 3. März 1919 heißt es zu diesem Gemälde:
  "Kollbach, 3.März. Mutigen Wanderern möchte ein sehr angenehm überraschter Wanderer einen Gang zur uralten Marien-Wallfahrts- und ehemaligen Pfarrkirche allhier sehr empfehlen. Nicht nur, daß ihr Drum und Dran schon für den Kenner interessant ist, sie ist auch noch durch den Opfermut der Pfarrkinder unter Leitung des allzeit rührigen Pfarrherrn zu einem ebenso sinnigen als kostbaren Kriegerdenkmal umgeschaffen worden, wie man es kaum wieder in unserer Gegend für den Augenblick so trefflich wiederfinden kann. Im Innern fesselt vor allem an der rechten Wand ein Originalgemälde von Kunstmaler Albrechtskirchinger-München, in wertvollem Rahmen. Krieger und Kriegerfrauen blicken in schwerer Kriegszeit betend voll Opfermut und voll Hoffnung auf Hilfe zum Himmel und zur Friedenskönigin empor. Ein in seiner ganzen Aufmachung sehr stimmungsvolles Werk, das auch bereits schon in München bei Ausstellung von Kriegerdenkmalsentwürfen sehr günstig beurteilt worden ist. Das Bild ist umschimmert von Goldglanz der neu restaurierten Barockaltäre und der Kanzel; ihre feine Arbeit kommt erst jetzt wieder zur Geltung durch die Neufassung ausgeführt von Meister Ametsberger-München, ein Friedenswerk im Krieg um Friedenspreise. Der Hochaltar ist auch noch bereichert durch eine neue Statue der Patrona Bavaria. Alles in allem mitten in den Wirren dieser Zeit nach vierjähriger Kriegsnot eine Illustration zum Worte Ludwig I."
Über den Erwerb des Bildes gibt es einen Bericht. Klicken Sie hier..


früh.Gnadenbild
Im Aufsatz zu diesem Bild, den der Münchner Bildhauer Ferdinand M. Seitz um die gleiche Zeit schuf (240 Mark), steht eine weitere, kleinere Figur der "Patrona Bavariae" aus dem 17.Jh.
Bei dieser Marienstatue könnte es sich um das ehemalige Gnadenbild handeln, das 1685 als Mittelfigur im Hauptaltar stand 05)
.  Nach dem Bericht in der Schmidt'schen Matrikel von 1738/40 01) verehrte man die Marienstatue auf dem Hochaltar als wundertätiges Gnadenbild, vor welchem viele Votivmessen gelesen wurden. Die Gemeinde Giebing verlobte sich (=gelobte) zu einen jährlichen Kreuzgang zur Abwendung der Rinderpest. Was die Wallfahrt ausgelöst hatte, ist nicht bekannt.
Die Figur dürfte spätestens bei der Renovierung der Frauenkirche 1917/18 vom Choraltar an die Seite gekommen sein.


Empore


Die in ungefasstem Holzton gehaltene Emporenbrüstung aus der zweiten Hälfte der 17.Jh ist reich verziert.

Emporengestühl
Das Gestühl auf der Empore ist sehr rustikal gearbeitet.


Die Orgel mit vier Registern aus dem Jahr 1859 ist nicht mehr erhalten.


Türschlösser

Die Kirchentüren aus Eichenbohlen waren früher mit massiven alten Schlössern gesichert. Sie sind mit rosettenförmigen Beschlägen verziert.

alte Türschlösser
Wenn Sie sich auch andere schöne alte Türschlösser an Kirchentüren des Dachauer Landes ansehen möchten, klicken Sie hier...


Aussichtspunkt mit Lochstein

Zwischen Asbach und Kollbach wurde im Rahmen der Flurbereinigung in den Jahren 1990 bis 1994 ein Aussichtspunkt mit Brotzeitplatz angelegt. Er hat -von oben betrachtet- die Form eines Drachens und soll damit die unzähmbare Natur symbolisieren. Am Kopf dieses Drachens steht ein sog.Lochstein. Der Besucher kann theoretisch durch die beschrifteten Gucklöcher neun Kirchtürme der Umgebung anvisieren. In der Praxis wird diese Zahl aber nicht erreicht, weil die Büsche und Bäume seither gewachsen sind und die meisten Kirchtürme verdecken. Aber die Kirchen in Petershausen und Kollbach waren um 2005 noch gut zu erkennen.

rechts Marienkirche


Hans Schertl

Quellen:
01) Dr.Martin v.Deutinger, Die älteren Matrikeln des Bistums Freysing, 1849/50
02) Mayer-Westermayer, Statistische Beschreibung des Erzbisthums München-Freising, 1874
03) Bezold/Riel, Kunstdenkmale des Königreichs Bayern, 1895
04) Klaus Freiherr von Andrian-Werburg, Hofmark Kammerberg, 1970
05) Akten des Pfarrarchivs Kollbach über die Kirchenrenovierungen von 1870, 1917/1918 und 1976/1978
06) Dachauer Nachrichten vom 23.5.1979
07) Wilhelm Neu, Volker Liedke, Otto Braasch, Denkmäler in Bayern,Oberbayern, 1986 (Bauzeit Friedhofskp)
08) Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV, 1990
09) Robert Böck,Wallfahrt im Dachauer Land, Bd 7 der Kulturgeschichte des Dachauer Landes, 1991
10) Dr. Georg Brenninger und Robert Böck in Chronik der Gemeinde Petershausen, Band 2, Geschichte und Kultur, 2000
11) www.webspace.st-michaelsbund.de/StMartinKollbach/martin.htm, 2001
12) Dachauer SZ vom 29.8.2006
13) Martin Sellmeier, Obersüßbach, 2011 (Georg Sellmeier)
14) Reinhard-Dietmar Sponder, Dachauer Nachrichten vom 17.10.2014 u.vom 15.1.2015 (Renovierung 15)
15) Petra Schafflik, Vor dem Verfall, DAH-SZ vom 17.11.2015 (850.000)
16) Petra Schafflik, Unsere Frauenkirche, DAH-SZ vom 4./5.5.2016 (1960,Gerer,Berberich)
17) Karte mit Besitzungen und Pfarreien der Abtei Scheyern bei der Ausstellung 900 Jahre Kloster Scheyern, 2019
18) Oliver Gierens, Frauenkirche bleibt geweihtes Gotteshaus, Dachauer Nachrichten vom 16.7. 2019
19) Cornelia Hartmuth, Sanierung der Frauenkirche gestoppt, Dachauer Nachrichten vom 31.1.2020
20) Kollbach in der Geschichte-Initiative von Max Kislinger, Dachauer Nachrichten vom 26.03.1976
21) Nach Jahrhunderten wieder im neuen Glanz, Dachauer Nachrichten vom 19.02.1977
22) Petershausen ist um ein Schmuckstück reicher, Dachauer Nachrichten vom 23.05.1979
23) Petra Schafflik, Frauenkirche: Sanierung auf Eis gelegt, Dachauer Nachrichten vom 8.10.2020
24) Petra Schafflik, Das Dilemma um die Frauenkirchen, Dachauer Nachrichten vom 18.3.2021 (Renov)
25) Petra Schafflik, Knappe Mehrheit für Außenmaßnahmen,
Dachauer Nachrichten vom 30.3.2022 (Renov)
26) Petra Schafflik, Bald fehlt nur noch der Anstrich, Dachauer Nachrichten vom 12.9.2022 (Außen-Renov)
27) Petra Schafflik, Fassadenarbeiten sind im März fertig, Dachauer Nachrichten vom 31.1.2023 (Außen-Renov)
28) Dachauer Nachrichten vom 26.7.2023 (Außenkruzifix)
29) Denkmalliste Regierungsbezirk Oberbayern Landkreis Dachau Gemeinde Petershausen

50 Bilder: Hans Schertl

Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - ein virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür

1.10.2022