ehem.
Kirche Mariä Geburt (Frauenkirche) in Kollbach

Adresse
: 85238 Petershausen, Dachauer Straße 7
Lage der Kirche
auf der Landkarte ...
|
Kurzbeschreibung
Die Frauenkirche
in Kollbach wurde 1288 wohl noch
im romanischen Stil errichtet, in gotischer Zeit verändert,
vielleicht auch neu erbaut und 1675, kurz nach dem 30jährigen
Krieg, umgebaut und barockisiert.
Das Gotteshaus
gehört heute nicht mehr zur Pfarrkirchenstiftung Kollbach;
sie ist vielmehr eine Privatkirche der Gemeinde Petershausen (aus
der Erbmasse der früheren Gemeinde Kollbach). Bei der Säkularisation
im Jahr 1803 hatten nämlich die Kollbacher Einwohner
die Kirche erworben, um sie vor dem drohenden Abbruch zu retten.
Eigentümer ist die Gemeinde; aber die Pfarrei hat die Verfügungsgewalt
über die Nutzung.
Der kleine Turm
mit achteckigem Überbau und Spitzhelm wurde erst 1883
errichtet; vorher saß ein kleiner Dachreiter auf dem Altarraum.
Im Süden
an die Kirche angebaut sind die Sakristei (von 1765) sowie
eine Vorhalle, beide mit einem barocken Schweifgiebel versehen.
Die Kirche war
über längere Zeit das
Ziel einer Wallfahrt zur Gottesmutter.
Gnadenbild war wahrscheinlich die Marien-statue im Strahlenkranz
aus dem 17.Jh., die jetzt im Langhaus angebracht ist.
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Hinter der Kirche, im aufgelassenen
Friedhof, steht eine offene barocke Kapelle
aus der Zeit um 1700. Sie diente wohl als überdachter Freialtar bei
großen Wallfahrts-Festen, wenn wegen der großen Pilgerzahl
der Platz in der Kirche zu klein wurde (z.B. an Mariä Geburt am 8.Sept.).
Die Kirche wurde in den Jahren ab
1675, 1765, 1870, 1883, um 1900, 1917/18, 1978/79 sowie ab 2016 renoviert.
Innenausstattung
Den eingezogenen
Altarraum überdeckt ein Kreuzrippengewölbe.
In den dreieckigen Chorjochen
hängen Bilder, die der Form des Mauerwerks angepasst sind.
Altäre
Die in Anlehnung an den Manierismus gestalteten Altäre mit
ihren dekorativen Knorpelwerkschnitze-reien stammen aus der Zeit
um 1675.
Choraltar:
Im Auszugsgemälde: Halbfigur von Gottvater.
in der Mittelnische: Muttergottesfigur (1974)
Assistenzfiguren: St. Josef u. St.Joachim.
Auf der Rückseite(!) des Altars ein großes
Votivgemälde.
Seitenaltäre
Der rechte Seitenaltar ist der hl. Anna gewidmet
(Altarblatt mit Anna und Joachim)
Aufsatzbild der hl.Barbara
Der linke Seitenaltar ist dem hl. Johannes
Evangelist geweiht.
Aufsatzbild der hl.Margareta.
Über dem
Chorbogen hängt ein Mariengemälde
(Verkündigung) im barocken Rahmen.
Hinter der prächtigen
Kanzel ist ein großes
Fresko an der Wand zu sehen. Auf diesem Gemälde reicht
Gottvater sein Zepter Maria zum Kuss: eine ikonographische Seltenheit.
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Vergrößerung von
11 Details (Altäre, Bilder, Figuren) per Mouseklick
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An der Südwand der Kirche hängt
ein großes Kriegergedächtnisbild,
das 1918 von Josef Albrechtskirchinger geschaffen wurde. Im Aufsatz zu
diesem Bild die erwähnte frühere Gnadenfigur.
Die Kirche wird nur noch selten im Jahr genutzt. Leider haben sich die
Zusagen des früheren Bürgermeisters Götz, die er beim Abschluss
der Renovierung im Mai 1979 abgab, nur zum Teil erfüllt: "Wir
werden die Kirche, die alle Höhen und Tiefen Kollbachs mitgemacht
hat, mit Leben erfüllen. Neben Gottesdiensten, sakraler Musik und
Marienandachten sollen die Bürger auch zu Konzerten und bäuerlichen
Messen eingeladen werden. Wir werden alles tun, um unseren bayerischen
Lebensstil auch in der Kollbacher Frauenkirche zu erhalten und zu pflegen."
06)
Landrat Dr.Christmann
erklärte damals: "Ich freue mich, dass der alte und der neue
Gemeinderat soviel Verständnis für altes Kulturgut aufbrachten
und aufbringen. Die Weichen dafür sind in Petershausen richtig gestellt.
Ein Glanzstück aus der so wiedergewonnenen Perlenkette ist die Frauenkirche
in Kollbach." 06)
Im Jahr 2022 erklärte das Ordinariat des Erzbistums München
und Freising, die Kirche sei nunmehr säkularisiert und somit kein
geweihter Raum mehr. Dadurch ergeben sich mehr Nutzungsmöglichkeiten.
Genannt werden: Lesungen, Konzerte, Ausstellungen, standesamtliche Trauungen
oder eine Öffnung für andere Konfessionen.
Denkmalschutz
Die
Kirche steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalatlas des Bayerischen
Landesamtes für Denkmalpflege und in der Liste der Baudenkmäler
in Petershausen 29)
eingetragen Darin wird sie
wie folgt beschrieben: "Aktenzeichen: D-1-74-136-8; Dachauer Straße
7; Saalbau mit eingezogenem, fünfseitig geschlossenem Chor, südöstlich
Sakristei mit geschwungenem Giebel, Westturm mit Oktogon und Spitzhelm,
geweiht 1288, spätgotisch überarbeitet, 1765 barockisiert, Sakristei gleichzeitig,
Turm 1883; mit Ausstattung; im aufgelassenen Friedhof Kapelle mit offener
Vorhalle, um 1700"
Die Kirche ist derzeit zugesperrt
Renovierung
14),
15), 16),
19)23).
Im April 2016 hatten die Kollbacher
einen "Freundeskreis Frauenkirche" gegründet, der
die Sanierung unterstützen wird.
Ein Problem ist die zukünftige Nutzung. Zwei Kirchen für
ein 820-Seelen-Dorf sind für den liturgischen Gebrauch nicht
sinnvoll.
Die Gesamtkosten werden auf 850.000 Euro geschätzt, die die
Gemeinde Petershausen als Eigentümer tragen muss. Dazu hat
sie sich auch bereit erklärt.
Im Jahr 2019 erhielt der Turm
eine neue Bedeckung. Das löchrige Schindeldach wurde durch
ein Kupferblechdach ersetzt.
Das Mauerwerk der Kirche ist aber weiterhin reparaturbedürftig.
Problempunkte sind vor allem der Holzwurm im Gebälk und die
Staunässe in den Mauern, die auch die Inneneinrichtung in Mitleidenschaft
gezogen hat. 2020 stoppte aber der Gemeinderat die weitere Renovierung.
Erst im Sept. 2022 nahm man die Arbeiten wieder auf, weil durch
unsanierte Außenwände Schäden im bereits sanierten
Innern befürchtet wurden. Die
Risse im Putz wurden ausgebessert, abgeblätterte Schichten
erneuert und die Mauern neu geweißelt. 26)
Die Arbeiten an der
Außenfassade wurden im März 2023 abgeschlossen. Sie blieben
in dem Kostenrahmen von 267.000 Euro, den der Gemeinderat Petershausen
im März 2022 in den Haushalt eingestellt hat. 25)
27)
24)
2021 sollte
nach Aussage von Bürgermeister Fath über die künftige
Nutzung entschieden werden. 24)
Dies gelang nicht. Doch, wie oben erwähnt, hat sich 2022 durch
die Säkularisierung der Kirche eine neue Lage ergeben, die
auf eine einvernehmliche Lösung hoffen lässt. 25)
Ein Problem ist die
Beheizbarkeit. Dazu muss vorher aber geklärt werden, ob die
Kirchenbänke aus Denkmalschutzgründen im Raum bleiben
müssen oder nicht.
Die Gemeinde versucht, das Gestühl in einem Speziallager für
denkmalgeschützte Möbel unterzubringen, damit der Kirchenraum,
mit einer Einzel-Bestuhlung ausgestattet, flexibel genutzt werden
kann. 27)
|
Ausführliche Beschreibung
mit ikonographischen und kunsthistorischen Hinweisen
Geschichte
der Kirche
Die Frauenkirche
wurde im Jahr 1288 vom 30. Freisinger Bischof Emicho Wildgraf
(1283-1311) am Sonntag vor Matthäus (= 19.Sept) geweiht. So steht
es auf einer Gedenktafel
im Altarraum, die schon in der Barockzeit angefertigt wurde. Unter
Bischof Wildgraf wurde 1294 das Bistum Freising zum Fürstbistum,
also zum souveränen Staat erhoben.
Ob es sich beim Bau von 1288 um die erste Kirche in Kollbach handelte,
ist nicht bekannt, aber doch unwahrscheinlich, weil die Ortschaft
Kollbach schon um 1030 erwähnt wurde. Wahrscheinlich hatten sich
die Siedler in Kollbach schon eine hölzerne Kirche für Gottesdienste
gebaut. Der wohl noch im romanischen Stil aufgeführte Bau von
1288 dürfte aber die erste aus Stein errichtete Kirche gewesen
sein. |
Gedenktafel für Neubau
1288
|
Angeblich war die Frauenkirche sogar
die ursprüngliche Pfarrkirche von Kollbach; das behauptet jedenfalls
die
Schmidt'sche Matrikel von 1738/40. Erst als die Bevölkerung wuchs,
sei die jetzige Pfarrkirche errichtet worden
("Haec ecclesia, in pago Kollbach sita, traditur
olim fuisse parochalis, et ecclesia moderna parochalis putatur primum
successive pro crescente populi multitudine
fuisse adificata").
Freisinger Matrikel 1315
01)
Das erste, leider nur indirekte
Zeugnis eine Kirche stammt aus dem Jahr 1311, als in einer Urkunde
vom 24.Februar ein "Herr Chunr(ad) der Pf(arrer) von Cholbach"
erscheint.
Unter
dieser Bezeichnung ist Kollbach auch in der Konradinischen
Matrikel von 1315 aufgeführt, mit zwei Friedhöfen
(!) im Ort und einer Filialkirche in Petenbach (= "Amperpettenbach"),
das 1 1/2 Gehstunden entfernt liegt. Ob es sich bei der "Ecclesia
in Cholbach" um St.Martin oder die Frauenkirche handelte, ist
nicht bekannt. |
Abbildung
des originalen Eintrags über Kollbach in der Konrad. Matr.
|
Wenn das Erbauungsjahr von 1288 stimmt,
ist wahrscheinlich die Frauenkirche gemeint. Der Originaltext in der Matrikel
von 1315 lautet: "Ecclesia Cholbach soluit VIII Pfund, habet in villa
II sepulturas et filialem Petenbach".
Patronat der Kirche
In den ersten Jahrhunderten gehörte die Kirche -wie das Dorf- zum
Kollegiatsstift Ilmmünster dessen Mutterkloster Tegernsee war.
Als die Münchner Frauenkirche gebaut wurde, hat man 1493 das Kollegiatsstift
mitsamt seinem Vermögen (zu dem auch Kollbach zu rechnen war) an
die Frauenkirche verlegt, wo es unter dem Namen Kollegiatsstift zu Unserer
Lieben Frau in München weiter existierte. So gehörte Kollbach
über 300 Jahre lang, von 1493 bis zur Säkularisation 1803 zur
Frauenkirche Mch.
Durch Aufhebung des Kollegiatsstifts München und die Veräußerung
ihrer Güter im Zuge der Säkularisation verlor die Marienkirche
in Kollbach ihren Patronatsherrn.
Gotischer Neubau
In gotischer Zeit (15./ 16.Jh) hat man die Kirche neu gebaut. Von der
romanischen Kirche des Jahres 1288 ist wohl (über den Grundmauern)
keine Bausubstanz mehr erhalten. Aber auch vom gotischen Neubau ist nur
noch der Altarraum geblieben.
Freisinger Matrikel 1524
01)
Die Sunderndorfer'sche
Matrikel aus dem Jahr 1524 beschreibt eindeutig eine Martinskirche
als Pfarrkirche ("ecclesia s.Martini in Kolwach"). Die Wallfahrtskirche
ist in dieser Matrikel nicht aufgeführt.
Visitationsbericht
von 1560 20)
Im Jahr 1560 ordnete der Freisinger Bischof Moritz von Sandizell auf Druck
des bayerischen Herzogs Albrecht V. eine Visitation, eine umfassende Überprüfung
aller Pfarrer und Pfarreien an. Die Visitation wurde durch bischöfliche
und durch herzogliche Bevollmächtigte durchgeführt. Grund war
die durch die Reformation Luthers (1517) entstandene religiöse
Unruhe, die jedenfalls in Teilen des Bistums zur Zerrüttung des geistlichen
Lebens geführt hatte. Durch die Visitation wollte der Bischof einen
detaillierten Einblick in die religiöse Situation der Pfarreien gewinnen.
Insbesondere sollte festgestellt werden, ob die Pfarrer und die Gläubigen
noch die katholische Lehre vertraten oder der neuen Lehre anhingen. Daneben
interessierte die Prüfer die Lebensführung der Pfarrer sowie
Umfang und Qualität ihrer religiösen Kenntnisse.
Die Visitation betraf natürlich in erster Linie die Pfarrei und
die Pfarrkirche. Deshalb sind über die Frauenkirche in Kollbach nur
wenige Angaben enthalten. Danach gab es dort einen Kelch mit Corporal,
ein Messbuch und ein Messgewand. Geweihte Hostien waren nicht vorhanden.
Die letzten Sätze lauten: "Khirch ist paufellig (= reparaturbedürftig).
Sonst kain mangel".
...
zum vollständigen Bericht über die Pfarrei Kollbach ...
Dreißigjähriger Krieg
Der 30jährige Krieg hat in Kollbach nach Aussage von Anton Mayer
in seiner Beschreibung von 1874 schlimm gewütet. Es heißt,
dass die Schweden fast alle Bewohner des damaligen Pfarrdorfs ermordet
haben. Von den wenigen Überlebenden, die sich zunächst durch
Flucht retten konnten, seien viele "ins Elendt gegangen und nicht
zurückgekommen". Unter dem Begriff "Elend" verstand
man damals auch die "Fremde", das Ausland. Nach der Ortschronistin
Frau Berberich soll damals auch "die Kirche ausradiert" worden
sein, so dass man sie (noch im gotischen Stil) neu errichten musste. Selbst
wenn der Schaden nicht so umfassend gewesen sein sollte, war in jedem
Fall eine Restauration nötig. Denn es ist überliefert, dass
gleich nach dem Krieg, 1650, der Turm der Frauenkirche restauriert wurde.
Dabei hat man statt des bisherigen Spitzturms eine Kuppel aufgesetzt,
die die Kirche über 230 Jahre lang, bis 1883 zierte.
Barocker Umbau 1675
In der Zeit um 1675, also eine Generation nach dem 30jährigen Krieg,
baute man die Frauenkirche großzügig im barocken Stil um. Damals
schaffte man auch zwei neue Glocken an, von denen eine 1918 zum Einschmelzen
abgeliefert werden musste. Dieser sicherlich kostspielige Umbau der zweiten
Kollbacher Kirche lässt sich nur mit der florierenden Marienwallfahrt
begründen. Was die Wallfahrt ausgelöst hat, ist nicht bekannt.
Aber in den Matrikelbüchern wird von Gebetserhörungen, damals
Wundertaten genannt, berichtet. Um das Jahr 1700 wurde die Kirche vom
Freisinger Fürstbischof Eckert erneut geweiht
Am 8.Sept. 1703, am Fest
Mariä Geburt, rückten im Gefolge des Spanischen Erbfolgekriegs
die im Dienste der Österreicher stehenden Husaren (Reitersoldaten)
in Kollbach ein. Dort wurde gerade das Patrozinium gefeiert. Mehrere versammelte
Beichtherrn samt ihren Beichtkindern suchten das Weite, heißt es.

Gedenktafel
für Weihe der barocken Kirche im Jahr 1709
|
Im Jahr 1709 war jedenfalls
der barocke Umbau abgeschlossen. Auf der Steintafel
an der Nordseite des Altarraums ist vermerkt, dass Fürstbischof
Johann Franz von Eckher (1695-1727) am 21.Mai 1709 die drei Altäre
der Kirche geweiht hat.
Der Altar kann aber schon länger vollendet gewesen sein, denn
der kunstsinnige Fürstbischof war ein vielbeschäftigter
Mann. Er regierte sein Bistum von der Reisekutsche aus und unternahm
viele Pastoralreisen selbst in kleinste Dörfer seines Bistums.
In seiner Regierungszeit von 1695 bis 1727 weihte er 174 Kirchen
(darunter Pellheim, Ebertshausen, Hirtlbach, Straßbach, Lauterbach,
Westerholzhausen und Jarzt) und ca. 1.100 Altäre sowie 734
Priester (23 pro Jahr).
|
Freisinger Matrikel 1738/40
01)
Auch in der Schmidt'schen
Matrikel wird die Frauenkirche als Filialkirche von St.Martin
aufgeführt. In den Jahren 1738 bis 1740 hatte der Freisinger Kanonikus
Schmidt alle Pfarreien der Diözese Freising besucht und auch die
Filialkirchen kurz beschrieben. Zur "Ecclesia filialis Beatae Mariae
Virginis in pago (=im Dorf) Kollbach" bemerkt er, nach der
Tradition sei diese Kirche früher die Pfarrkirche gewesen und die
moderne Pfarrkirche habe wegen der wachsenden Bevölkerung diese Stelle
eingenommen. In der Kirche standen 1738 drei Altäre: der Hochaltar
mit dem Gnadenbild, eine Statue der Jungfrau Maria, die Seitenaltäre
mit den Patronen St. Anna und Johannes Evangelist. Das Patronat der Altäre
hat sich seither nicht geändert. Gottesdienste wurden in der Wallfahrtskirche
an allen Marienfesten und an den Festen der Apostel gefeiert, außerdem
viele Votivmessen, was auf eine florierende Wallfahrt hindeutet. Das Kirchweihfest
fiel auf den gleichen Tag wie das der Pfarrkirche, nämlich auf den
Sonntag nach Mariä Geburt. Das Kirchengrundstück war von einer
Mauer umgeben. Ein Friedhof um die Kirche war damals schon nicht mehr
vorhanden. Im Turm hingen zwei geweihte Glocken.
Brand von 1776
Im Jahr 1776 legte ein großer Brand den halben Ort in Schutt und
Asche. Auch die Kirche war betroffen; noch heute weisen Brandspuren an
einigen Figuren und Altären in der Kirche auf die Katastrophe hin.
Danach musste die Kirche renoviert werden. Dabei hat man auch gleich die
Kirchenfenster umgebaut. 20)
Geplanter Abriss 1803
Bei der Säkularisation im Jahr 1803 wurde der Patronatsherr der Marienkirche,
das Kollegiatsstift zu unserer Lieben Frau in München, aufgelöst
und alle seine Güter veräußert. Dadurch war auch der Bestand
der Marienkirche bedroht. Um die Kirche vor dem Abbruch zu retten, erwarben
die Gemeindebürger aus Kollbach das Gotteshaus. Da nicht offen gesagt
werden durfte, dass das Gebäude als Gotteshaus erhalten werden sollte,
erwarb man es als Unterstellhalle für landwirtschaftliche Geräte.
Damit übernahm die Ortschaft auch die Baulast für die Kirche.
Baulast seit 1803 05)
Trotz der Baulast der Ortschaft Kollbach erklärte sich Pfarrer Matthias
Schwarzbauer (1850-1872) bei der Renovierung der Frauenkirche im Jahr
1870 bereit, die Rechnungen zu bezahlen. Die Gesamtkosten beliefen sich
auf 1.453 Gulden, wovon 60 % durch Spenden von Gläubigen, die restlichen
40 % aus dem Privatvermögen des Seelsorgers gedeckt wurden.
Deshalb wurde 1908 im Schriftverkehr mit der Regierung von Oberbayern
und später 1960 nochmals durch das Ordinariat geklärt, dass
dies kein Präjudiz sei und die Baulast weiterhin der politischen
Gemeinde obliege.
Im Schreiben an das Pfarramt Kollbach vom 14. Oktober 1960 wird unter
anderem festgehalten:
" Die Pl.Nr.31 der Gemarkung Kollbach, auf der
sich die Frauenkirche befindet, ist gemäß Eintragung im Grundbuch
Dachau,
Band 3, Blatt 199, S. 346, Eigentum der politischen
Gemeinde Kollbach. Die sich daraus ergebende Baulast der politischen
Gemeinde ist nicht bestritten und reicht in unvordenkliche
Zeit zurück" (Pl.Nr.3, 5 Ar 90 qm groß, bebaut mit der Frauen-
kirche und einer Kapelle und einer Umfassungsmauer
- ehemaliger Friedhof, nach alter Beschreibung, heute Grünfläche
als
Eigentum der politischen Gemeinde vorgetragen.
Besitztitel: "Unvordenklicher Besitz")
Bei der Gemeindegebietsreform
im Jahr 1978 hat die Gemeinde Kollbach die Kirche als kulturell hochwertige,
aber kostspielige Mitgift
in die kommunale Ehe mit der Gemeinde Petershausen eingebracht. So ist
nun die Gemeinde Petershausen Eigentümer und damit Träger der
Baulast der Kollbacher Frauenkirche.
Wie die Frauenkirche genutzt werden kann, entscheidet aber die Pfarrei.
24)
Große Renovierung 1870 05)
Die Renovierung der Frauenkirche wurde durch Pfarrer Matthias Schwarzbauer
(1850-1972) veranlasst. In seinem Auftrag hatte schon 1859 Georg Beer
aus Erling das "ruinöse Orgelwerk in der Frauenkirche mit einem Kostenaufwand
von 130 fl. (quittierte Rechnung vom 30.Oktober 1859) instand gesetzt.
Dabei wurde das Pfeifenwerk mit vier Registern (Gedeckt 8 von Holz, Fugara
8 von Zinn, Rohrflöte 4 von Holz und Prinzipal 2 von Zinn) weitgehend
erneuert. In der handschriftlichen Pfarrchronik von Kollbach (Beilage
zum Familienbuch, Pfarrarchiv Kollbach) berichtet Pfarrer Schwarzbauer:
|
"Die
Frauenkirche wurde unter Pfarrer Barthlmä Obermayer (1669-1716),
weiter bis zu seinem Tod am 8. März 1721 als Kommorant in Kollbach)
restauriert. Da aber seither nichts mehr geschehen ist, so ist natürlich
alles zerfallen, so Gott will, soll aber heuer noch 1870 die höchst
notwendige Reparatur und Restauration stattfinden, da ich meine Ökonomie
verpachtet, das Inventar versteigert und so Geld erhalten habe, welches
ich nicht besser verwenden kann als zur Ehre Gottes. |
Ein weiterer Eintrag besagt, dass die
Kirche wirklich 1870 um den Betrag von 1453 fl. restauriert wurde. Für
die Gesamtrenovierung der Frauenkirche erstellte der Maler A. v. Horten
aus Pfaffenhofen/Ilm zwei Kostenvoranschläge, von welchen sich der
erste auf 1060 fl., der zweite auf 1230 fl. belief. Pfarrer Schwarzbauer
entschied sich für den billigeren. Die Gesamtausgaben betrugen nach
der Abrechnung des Pfarrers vom 1. Mai 1871 1453 fl. 59 kr, die mit einem
Betrag von 884 fl. 54 kr. aus einer Kollekte bei den Gemeindeangehörigen
gedeckt werden konnte. Den Rest von 569 fl. 5 kr. übernahm Pfarrer
Schwarzbauer aus seiner eigenen Tasche. Neben der in den Kostenvoranschlägen
nicht eigens aufgeführten Marienstatue auf dem Hochaltar (ehemaliges
Gnadenbild?) wird "eine Madonna oberhalb dem Armenseelenbild" sowie ein
"in der Mitte der Decke befindliches Muttergottesbild" (Madonna im Rosenkranz,
das von der Decke hing?) genannt.
Turmneubau 1883
Im Jahr 1883 war der kleine Kuppelturm, der Dachreiter über dem Altarraum
der Frauenkirche, baufällig geworden. Die auf den Dachbalken drückende
Last hatte die Mauern des Altarraums auseinander gepresst. Um zu verhindern,
"dass während der kirchlichen Verrichtungen die Läuteseile
der Glocken vor dem Hochaltar gezogen werden müssen, soll ein neuer
Turm an der Westseite dieser Kirche hergestellt werden", heißt
es in der Begründung zur Baumaßnahme. Wie bei so vielen anderen
Kirchtürmen, die zur gleichen Zeit errichtet wurden, wurde er durch
ein Spitzdach gekrönt.
Beschreibung 1895
Auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale des Königreichs Bayern, das
1895 Prof. von Betzold und Dr. Riehl im Auftrag des Königl Staatsministeriums
des Innern, für Kirchen- und Schulangelegenheiten erstellten, finden
sich einige Bemerkungen über die Frauenkirche in Kollbach. Dort ist
auf Seite 304 zu lesen:
|
Frauenkirche.
Gothisch, 14. Jahrhundert, Langhaus 17. Jahrhundert |
|
Einschiffig
mit eingezogenem, ein Langjoch und Schluss in fünf Seiten des
Achtecks umfassendem Chor. |
|
Thurm
an der Westseite neu (1883). |
|
Im
Chor ein gothisches Kreuzgewölbe mit kräftigen, hohlprofilirten
Rippen, welche da, wo Langjoch und Schlussgewölbe zusammentreffen,
auf Kragsteinen ruhen, sonst ohne solche aus der Mauer vorspringen.
Runde Schlusssteine. |
|
Am
Aeusseren des Chores Strebepfeiler. |
|
Ausstattung
um 1700 |
|
.Im
Giebel des Portalvorbaues Holzbüste des S. Donatus mit der Jahreszahl
1716. |
|
An
der Rückseite des Choraltars ein gemaltes Epitaph mit jetzt unleserlicher
Inschrift. Um 1700. Kostümlich interessant |
|
An
der Südwand Marienstatue von Holzarchitektur umgeben. Anfang
des 18. Jahrhunderts. |
Renovierung
1917/1918 05)
Eine neuerliche Renovierung der Kollbacher Marienkirche erfolgte unter
Pfarrer Sebastian Huber (1915-1921) in den Jahren 1917/1918; im Einvernehmen
mit dem Kgl. Generalkonservatorium der Kunstdenkmäler und Altertümer
Bayerns (späteres Bayer. Landesamt für Denkmalpflege). Referent
war Konservator Schmuderer.
Mit der Gesamtrenovierung wurde der Kirchenmaler Ludwig Ametsberger
(München, Atelier Schwanthalerstr. 69/1) beauftragt. Im Februar 1917
erstellte er hierfür einen Kostenvoranschlag über 2.780 Mark,
gegen welchen das Generalkonservatorium keine Einwendungen erhob. Er beinhaltete:
-
eine "Tönung" des Innenraumes durch Abkratzen der alten Leimfarbe,
- Neutönung mit Kalkweiß und der Orgelempore mit Kaseinfarbe (180
M);
- Renovierung des Hochaltars: neue Glanzvergoldung sämtlicher Ornamente
nebst Tabernakel;
- Neufassung der Engel und Engelsköpfe, Wolken Glanzsilber (540 IM)
; von 3 Figuren (wohl der Muttergottes in der Mitte und
der beiden seitlichen Figurengruppen) Mäntel Glanzgold, Unterkleider
Glanzsilber (140 M) ;
sowie "Marmorierung nach altem Befund" (60 M).
|

Renovierungstafel
von 1918
|
- Bei den beiden
Seitenaltären ebenfalls neue Glanzvergoldung, Reinigen und Auffrischen der
Bilder (840 M) sowie
Marmorierung am Hochaltar (110 M), desgleichen der Kanzel (280
M).
- Auffrischen der 14 Kreuzwegstationen sowie Instandsetzung und Vergoldung
der Rahmen (350 M).
"6 Rahmen nebst Bildern im Presbyterium, Rahmen Glanzvergolden
und Lasieren, Bilder reinigen und auffrischen" (210 M),
des gleichen das größere Bild im Chorbogen (70 M).
- Am 13. März 1917 forderte das Generalkonservatorium außer diesen
Maßnahmen auch eine Behebung der Dachschäden sowie Ausbesserungen
am Mauerwerk.
Unterm 19. November 1917 äußerte sich das Generalkonservatorium zum Erfolg
der Renovierung:
|
'Die
Restauration ist im allgemeinen sehr befriedigend ausgefallen. Die
farbige Wirkung der Emporenbrüstung könnte etwas kräftiger
gehalten sein. Die Leinwandbilder im Presbyterium dürfen trotz
ihres schlechten Zustandes nicht dem Verfall preisgegeben werden,
da gerade diese Spitzbogenbilder mit ihren geschnitzten Barockrahmen
zu der eigentümlichen Dekorierung bzw. Raumwirkung speziell viel
beitragen, so sollte die notwendige Instandsetzung dieser Bilder im
Anschluß an die bereits ausgeführte Restauration des Kirchleins
unbedingt im Auge behalten werden. ...Die notwendigen Ausbesserungen
und Retuschen haben sich nur auf die beschädigten Stellen zu
beschränken. Jede, auch die geringste Übermalung des Originals
ist unzulässig" |
Die Kosten wurden durch einen am
1. Juni 1917 bewilligten staatlichen Zuschuss von 300 M. sowie eine Kollekte
bei den Gemeindeangehörigen von 3.558,29 M. gedeckt.
An die Renovierung 1917/1918 erinnert eine Steintafel (siehe oben):
"Renoviert
im Kriegsjahr 1918 v.d. Wohltätern der Pfarrei Kollbach unter Leitung
d.H.H.Pfarrer Sebastian Huber,
Malerei ausgeführt v.Kunstmaler Ametsberger.
Patrona Bavariae gestiftet von Freiherrn von Cramer-Clett "
Marienstatue
Ein besonderes Anliegen schien Pfarrer Sebastian Huber die Beschaffung
einer neuen Marienstatue als Mittelfigur des Hochaltars gewesen zu sein.
Am 8. Juli 1917 erstellte ihm der Bildhauer Johann Huber in München
einen Kostenvoranschlag:
1) Madonna Patrona Bavaria 1,40 hoch 600 M
2) Strahlenschein um die ganze Figur 70 M
Um diesen Preis wird die Statue in Lindenholz im stilistischen Duktus
des Altars schön und solid ausgeführt u. bitte ich höflichst
um gütige Genehmigung dieses meines Anschlages. Der Preis bezieht
sich ohne Fassung jedoch verpackt und portofrei bis Station Petershausen...".
Ich muß", so schreibt er im beiliegenden Brief, "zur Statue ein
eigenes Modell machen, da die Eigentümlichkeit des Altares, sowie
der darinstehenden Figuren eine Anlehnung an diese notwendig machen, um
eine Einheit zu erzielen. Das macht natürlich bedeutend mehr Ausgaben
u. Arbeit, bitte daher höflichst, am Preise nicht zu erschrecken.
..."
Auf Bitten Pfarrer Huber übernahm Baron von Cramer-Klett (Schloß
Hohenaschau) am 11. August 1917 die Kosten.
Diese Figur wurde 1954 "aus
der verwahrlosten Frauenkirche" entfernt, weil sie der Pfarrkirchenstiftung
Kollbach gehört.
Kriegergedächtnistafel
In seinem Brief vom 29. Mai
1917 unterbreitete Ludwig Ametsberger Pfarrer Huber u.a. das Angebot,
Kriegergedächtnistafeln zur Anbringung in der Frauenkirche zu fertigen,
das aber nicht angenommen wurde. Am 15. September 1917 verpflichtete sich
der akad. Maler Josef Albrechtskirchinger (München) gegenüber
dem Pfarramt Kollbach vertraglich, "das Votivbild (= Krieger-gedächtnisbild)
für das Frauenkirchlein in Kollbach mit einem endgültigen Betrag
von 750 M einschließlich Materialkosten fertig zu stellen". Ein
Jahr später, am 12. September 1918 teilte er mit, das Bild sei "am
Vollenden". Der akad. Bildhauer Ferdinand M. Seit (München) schuf
dazu zum Preis von 240 M den prächtigen Rahmen mit einem dem Stil
der Altäre angepassten Aufsatz, unter dessen Baldachin eine Figur
der Patrona Bavariae (nach G.Brenninger aus dem 17.Jahrhundert; bei diesem
auch ausführliche Beschreibung des Gedächtnisbildes) Aufstellung
fand. Möglicherweise handelt es sich bei dieser Holzskulptur um das
frühere Gnadenbild auf dem Hochaltar, die nun der neuen, größeren
Statue Platz machen musste. Für die Gesamtrenovierung der Frauenkirche
quittierte Ludwig Ametsberger am 21. Januar 1919 den Gesamtbetrag von
3.178 M.
Weitere Restaurierungen
1675
|
Neubau
der heutigen Kirche. Weihe durch Fürstbischof Eckert. |
1765 |
Erweiterung der Fenster unter
Pfarrer Barthlmä Obermayer; Anbau einer Sakristei und eines
Baldachins.
|
1870 |
Renov.
unter Pfarrer Schwarzbauer durch Maler A. v. Horten aus Pfaffenhofen/Ilm
(siehe Bericht oben...) |
1883 |
Umbau
des Turmes |
um
1900 |
Renov. unter Pfarrer Spitzl für 1463 Mark |
1917/18 |
Renov. unter Pfarrer Sebastian Huber durch den Münchner Kirchenmaler
Ludwig Ametsberger für 3558 Mark und (siehe Bericht
oben...) |
1960 |
Sanierung
des Turms, Kirchenschiff verputzt |
1978/79
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Komplett-Sanierung
(Kosten 258.000 DM) durchgeführt. Dacherneuerung, Außen-
und Innenputz, Fußboden und Friedhofsmauer. Der Vergolder Konrad
Wiedemann verwendete zur Restaurierung der Figuren und Altäre
75.000 Blatt 24 karätiges Gold, die er in 16 bis 20 Gängen
aufbrachte. 21)
Finanzierung: Denkmalspflege 175.000 Mark, das Landratsamt Dachau
25.000 Mark, Regierung Oberbayerns 8.000 Mark, Gemeinde Kollbach,
82.000, Spenden der Kollbacher 10.000 Mark.
06)
Eimweihung 20.Mai 1979.
Dabei versprach Bürgermeister Ludwig Götz:
"Wir werden die Kirche, die alle Höhen und Tiefen
Kollbachs mitgemacht hat, mit Leben erfüllen. Neben
Gottesdiensten, sakraler Musik und Marienandachten sollen
die Bürger auch zu Konzerten und bäuerlichen
Messen eingeladen werden. Wir werden alles tun, um unseren
bayerischen Lebensstil auch in der Kollbacher
Frauenkirche zu erhalten und zu pflegen." 22)
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seit
2016 |
Komplett-Sanierung
(Kosten 550.000 Euro) durchgeführt. Dacherneuerung, Risse im
Mauerwerk, Schimmelbefall, Algenwuchs, aufsteigende Feuchte an den
Wänden, Holzwurmbefall.
Davon ist 2021 bereits erledigt: Trockenlegung, Turmrenovierung. |
Früher wurde am Patroziniumstag,
dem 8.September (Mariä Geburt) ein Markt abgehalten. "Die
Buden der Fieranten säumten die Kreisstraße, im Gasthof drehte
ein Karussell seine Runden", berichtete Gemeinderat Josef Gerer.
Baubeschreibung
Die Kirche wurde um das Jahr 1288
gebaut und später gotisch verändert. In den Jahren 1707 und
1765 scheinen aufgrund der beliebten Wallfahrt an der Frauenkirche innen
und außen große Veränderungen in barockem Stil vorgenommen
worden zu sein.
Der Chor mit dem 5/8-Schluss
wird außen durch relativ mächtige Stützpfeiler
verstärkt.
An der Südseite
der Kirche hängt außen ein großes, für die Kirche
fast überdimensioniertes Kruzifix.
Es besitzt eine geschwungene Kupferüberdachung, die den Korpus
vor Witterungseinflüssen schützen soll.
Auf der Vorderseite der Überdachung sind um ein Schmuckkreuz
herum 14 stilisierte Nägel aus Blech in Goldfassung angebracht.
Sie erinnern an die 14 Kreuzwegstationen, die den Weg von Jesus nach
Golgota beschreiben. |

Wandkruzifix
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Das Holzkreuz
wurde im Jahr 1978 von den Kollbacher Jägern gestiftet.
Um 2020 wurde es im Zusammenhang mit der großen Renovierung
der Außenfassade überarbeite und neu lasiert. 28)
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Im Süden an die Kirche angebaut sind zwei Gebäudeteile mit Schweifgiebeln:
- die Sakristei von 1765 sowie
- eine Vorhalle über dem Eingang mit altem Putz und freihändig
gezogener Gesimsgliederung.
Spitzhelm mit Schindeln
seit 1883
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Der kleine
Westturm mit achteckigem Überbau und Spitzhelm, in
dem zwei Glocken hängen, ist eine Neuschöpfung von 1883.
Zuvor mussten die in einem östlichen Dachreiter hängenden
Glocken vom Altarraum aus geläutet werden. Bis zum 30-jährigen
Krieg hatte die Kirche übrigens schon einmal einen Spitzhelm.
Der wurde dann im Krieg zerstört. 1650 hat man dem Turm dann
eine barocke Kuppel aufgesetzt, die bis 1883 hielt. Nach dem Turmbau
war der Dachreiter überflüssig.
Im Jahr 2019 verkleidete man die Turmspitze mit Kupferblech. Eigentlich
sollte sie wieder mit Holzschindeln gedeckt werden, so wie dies
vorher war. Doch 70 Jahre alte Fotos zeigten den Turm mit einem
Blechdach. So fiel die Entscheidung für eine Kupferbedachung.
Derzeit hängen im Turm zwei Glocken.
1675 waren zwei neue Glocken angeschafft worden, von denen eine
1918 zum Einschmelzen für Kriegszwecke abgeliefert werden musste.
Ob die andere Glocke noch bis in unsere Zeit überlebt hat,
weiß ich leider nicht.
Über eine Glocke erzählt die Sage, sie sei von einer weidenden
Kuh aus dem Boden gescharrt worden, worin sie vergraben oder versunken
war.
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Spitzhelm mit Kupfer
seit 2019
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Patriarchenkreuz
Oben ist der Turm
mit einem doppelbalkigen Kreuz, einem sog. Patriarchenkreuz
geziert. Diese Kreuzesform ist weit verbreitet und kann verschiedene
Ursachen haben.
Sie symbolisiert zum einen die erzbischöfliche Metropolitangewalt.
Zum andern war sie früher im byzantinischen Gebiet weit verbreitet
und hat sich von dort aus im Laufe der Jahrhunderte auch über
ganz Europa ausgedehnt. |
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Dies gilt wohl
auch für das berühmte Scheyrer Kreuz, das im 10.Jh. aus
dem Osten über Dachau nach Scheyern kam. Patriarchenkreuze auf
den Türmen unserer Gotteshäuser im Dachauer Land zeigen
oft besondere Bezüge zum Kloster Scheyern an, können aber
auch nur Zeichen sein, dass die Kirche im Erzbistum München und
Freising liegt. In Kollbach hatte das Kloster Scheyern Besitzungen.
17)
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Kirchenweihe-Gedenktafeln
An die Weihe der Kirche im Jahr 1288 durch den Freisinger Bischof Emicho
Wildgraf (1283-1311) und die Altarweihe am 21. Mai 1709 durch Fürstbischof
Johann Franz von Eckher (1695-1727) erinnern barocke Solnhofener Platten.
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Gedenktafel für
Neubau der Kirche
im Jahr 1288
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Texte:
"Anno 1288 dominica ante Matthaeum
dedicata est ista ecclesia et hoc altare in
honor. B.V.Mariae et S.Nicolai a Domin.
Emicone episcopo Frisingensi"
und
"Anno 1709. 21.Mai. consecratum est hoc
novum altare majus Francisco episcopo
Frisingensi". |

Gedenktafel für die
Weihe der barocken Kirche
im Jahr 1709
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Früher war das Patronat also geteilt
(Maria und Nikolaus); das Nikolauspatronat geriet später in Vergessenheit.
Außerdem ist der Inschrift zu entnehmen, dass es wenigstens 1288 nur
einen Altar gab.
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Noch
eine Anmerkung zum Bischof Johann Franz von Eckher, der 1709 den neuen
Altar geweiht hat.
Dieser kunstsinnige Bischof Franz von Eckher (der 57. in der Reihe
der Freisinger Bischöfe) regierte sein Bistum von der Reisekutsche
aus; er unternahm viele Pastoralreisen selbst in kleinste Dörfer
seines Bistums. In seiner Regierungszeit von 1695 bis 1727 hat er
174 Kirchen (darunter Jarzt, Pellheim, Ebertshausen, Hirtlbach, Straßbach,
Lauterbach und Westerholzhausen) und ca. 1.100 Altäre und 734
Priester (23 pro Jahr) geweiht.
Dies hatte seinen Grund auch darin, dass mit Franz Eckher nach 40
Jahren wieder ein echter Bischof auf dem Freisinger Thron saß.
Seine Vorgänger waren zwei nachgeborene Wittelsbacher Prinzen
(Albrecht Sigismund von Bayern und Joseph Clemens von Bayern). Sie
konnten das geistliche Amt des Bischofs nicht ausüben und Albrecht
Sigismund besaß nicht einmal die Priesterweihe. |
Kapelle
hinter der Kirche
Etwas
versteckt hinter der Kirche, im aufgelassenen Friedhof, der 1315 erwähnt
wurde, steht eine barocke Kapelle
mit offener Vorhalle aus der Zeit um 1700.
Die Kapelle dürfte mit der Marienwallfahrt in Zusammenhang stehen. |
barocker Freialtar
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Sie diente
wohl als Freialtar für große Feste, für die die
Kirche zu klein war (z.B. an Mariä Geburt am 8.Sept.).
Doch ab 1749 musste sich Kollbach das Interesse der Wallfahrer mit
Weißling (Notburgawallfahrt) teilen. Heute beschränkt
sich die Wallfahrt auf Bittgänge aus der nächsten Umgebung
(Petershausen, Asbach und Kammerberg).
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Die
Kapelle ist mit reichen barocken Stuckaturen versehen. Insbesondere
an der Decke (Bild ganz rechts) und der Unterseite des Eingangsbogens
(Bild links) dominieren die Akanthusmotive.
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Stuck
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Gemälde
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Stuck
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Die
Wände sind sparsamer geziert. Einziger Schmuck sind kleine runde
Gemälde, die an barocke Apostelkreuze mit Schleifchen erinnern.
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Innenausstattung
Altarraum
Der eingezogene, kurze Altarraum schließt
in drei Achteckseiten.
Das teilweise auf Kragsteinen aufsitzende Kreuzrippengewölbe mit zwei
tellerförmigen Schlusssteinen
stammt aus der spätgotischen Zeit. Die Erfindung des Kreuzrippengewölbes,
das zum Kennzeichen des gotischen Kirchbaus wird, macht es möglich, die
statischen Lasten zu reduzieren und so auch über verhältnismäßig dünne Wände
mit großen Fenstern in Verbindung mit entsprechenden Strebewerken
in die Fundamente abzuleiten. Symbolisch kann das Gewölbe mit seinem Netzwerk
auch die Strukturen des gewölbten Himmels abbilden.
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Hinweis: Die Schlusssteine
der Gewölberippen sind im Scheitelpunkt eines Bogens oder im Knotenpunkt
von Rippen eingefügt. Sie verkeilen das gebogene Mauerwerk und geben
dem statischen Gefüge den entscheidenden Halt. Neben seiner bautechnischen Aufgabe hat der Schlussstein auch eine religiöse Bedeutung. Denn Paulus schreibt im Epheserbrief (Eph. 2,19-22) : "Ihr seid das Fundament der Apostel
und Propheten. Der Schlussstein ist Jesus Christus selbst. Durch ihn
wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel
im Herrn (Eph. 2,20-22). |
Um genügend Licht in den kleinen Kirchenraum fließen
zu lassen, wurden bei der Barockisierung auch im gotischen Altarraum
größere Fenster ausgebrochen, die oben und unten gerundet
sind.
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Bilder im Chorjoch
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Im
Altarraum hängen Leinwandbilder, die "mit ihren geschnitzten
Barockrahmen zu der eigentümlichen Dekorierung bzw. der speziellen
Raumwirkung viel beitragen", so das Generalkonservatorium.
Eine solche Bildkomposition ist im Landkreis Dachau einmalig. Leider
sind die Bilder sehr schlecht erhalten. |
Die Bilder in den
Chorjochen stellen dar:
Über den Fenstern hängen schmale, nach unten rundbogig, nach oben
spitzbogig gestaltete Bilder. Sie haben das gemeinsame Bildthema "Maria
Immaculata". Die Gemälde wurden von Bartholomäus Obermayr
gestiftet, der von 1669-1716 Pfarrer in Kollbach war.
Unter seiner Leitung wurde die Kirche aufwändig barockisiert.
Maria
Immaculata
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Links die Muttergottes, über
deren Haupt Engel die Krone halten. Rechts unten eine gemalte Inschriftenkartusche
mit Kelch. Darum sind das Erstellungsjahr des Gemäldes 1685
und die Anfangsbuchstaben des Stifters B.O.(Bartholomäus Obermayr)
gruppiert.
Auf dem rechten Bild kniet der Stifter im Priestergewand und spricht
zur Muttergottes auf den Wolken den auf einem Schriftband notierten
Text: "..dicnare me, laudare te, virgo Maria" (Würdige
mich, dich zu loben, Jungfrau Maria).
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Stifter
Barth.Obermayr
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Hochaltar
/ Choraltar
Die frühbarocken
Altäre mit ihren dekorativen Knorpelwerkschnitzereien
(Ausbuchtungen am Rand) im Stil der Zeit um 1675 sind im Wesentlichen
in den Farben Schwarz und Gold gehalten. |
Choraltar
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Zwei Wendelsäulen
stützen ein gekröpftes Gebälk, das von einem breiten
Auszug mit Sprenggiebeln nach oben abgeschlossen ist.
In der Mitte des Auszuges befindet sich ein rundes Gemälde;
auf dem Gebälk sitzen zwei Anbetungsengel. Die Assistenzfiguren
stehen
in seitlichen Nischen auf Konsolen. |
Altarauszug
Im kleinen, runden
Auszugsgemälde findet sich die halbfigurige Darstellung
von Gottvater auf
der Wolkenbank. mit segnender Rechten; in der linken Hand die blaue
Weltkugel mit Kreuz. |
Gottvater
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Hinweis: Gottvater
wurde in der christlichen Kunst wegen der Weisung im Alten Testament
(Exodus 20, 3-4) kein Schnitzbild von Gott zu machen, viele Jahr-hunderte
nicht als Person dargestellt. Meist wurden Symbole wie der Lebensquell,
die Hand Gottes oder das Auge Gottes im Dreieck verwendet. Personifiziert,
als würdiger alter Mann mit langem Bart, wird Gottvater |
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erst seit dem
Barock (17.Jh). Diese Darstellung wird dem Gottesbild in unserer Zeit
nicht mehr gerecht. |
Mittelteil
In der Mittelnische des Hochaltars
steht die Figur einer Muttergottes.
Sie trägt das nackte Jesuskind mit der Weltkugel auf dem linken
Arm und hält in der rechten Hand ein Zepter. Ihr rechter Fuß
ruht auf einer Mondsichel. Die mit Spendenmitteln beschaffte Figur
aus dem Jahr 1974 wurde bei der Kirchenrenovierung 1978/79 aufgestellt.
Die Figur entspricht in Gestalt und Haltung der "Patrona Bavariae",
auf der Mariensäule in München. |

Muttergottes
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Geschnitzt
wurde sie 1974 vom Bildhauer Georg
Sellmeier aus Zolling, dessen Kunstwerke auch in den Kirchen
von Vierkirchen, Jedenhofen und Pasenbach zu sehen sind.
Früher stand an gleicher Stelle eine ähnliche Statue aus
Lindenholz, die vom Münchner Bildhauer Johann Huber 1917/1918
geschnitzt worden war (gestiftet von Baron Cramer-Klett auf Hohenaschau
um 670 Mark). Diese Figur wurde 1954 "aus der verwahrlosten
Frauenkirche" entfernt, weil sie der Pfarrkirchenstiftung Kollbach
gehört.
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Assistenzfiguren

St.Josef
mit Jesus
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Assistenzfiguren
in seitlichen rundbogigen Nischen sind
- (links) der hl. Josef
mit einem pausbäckigen Jesuskind sowie sein Schwiegervater,
- (rechts) der hl. Joachim,
der Schwiegervater von Josef, mit seiner Tochter Marai und
einer Lilie in der Hand.
Seit dem Mittelalter gelten weiße Lilien als Symbol für
Reinheit und Keuschheit. |

St.Joachim
mit Maria
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Gemälde auf der Rückseite des Choraltares
An der Rückseite
des Hochaltars hängt ein
barockes Gemälde in der Art eines Votivbildes, das
im oberen Teil die Muttergottes mit dem Jesuskind auf Wolken schwebend
zeigt. Begleitet wird sie vom hl.Martin im Bischofsornat und mit
einer Gans zu seinen Füßen sowie dem hl. Abt Leonhard
mit Ketten in den Händen.
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Votivbild
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Das
Bild wurde 1672 vom Göribauern Melchior Otteneder von
Kollbach gestiftet Im unteren Teil des Bildes knien Menschen in zeitgenössischer
Kleidung um einen Altar. Sieben der 15 Personen auf dem Bild sind
mit einem roten Kreuz gekennzeichnet (drei Kinder, drei Frauen und
ein Mann). Dies dürfte ein Hinweis darauf sein, dass sie im Zeitpunkt
der Erstellung des Gemäldes bereits tot waren. |

Männer
u.Kinder
(Kreuz bezeichnet bereits Verstorbene)
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Links
die Männer und Kinder, rechts die Frauen.
Die Männer tragen einen sackartig geschnittenen, knie-langen
Rock, der durch Nesteln oder Hafteln geschlos-sen werden konnte. Dazu
kommt ein nierenförmiger, nach der Kleiderordnung für den
Kirchgang verbindlich vorgeschriebener Kragen aus steifem Leinen.
Die Kinder tragen helle Kleidung und Umhänge mit Ärmellöchern
sowie ebenfalls die Leinenkrägen.
Die Frauen auf der anderen Seite sind ähnlich gekleidet. Zusätzlich
umschließt ihren Kopf ein unter dem Kinn gebundenes, weißes
Leintuch, auf dem ein breitrandiger, schwarzer Hut mit kegelförmigem
Gupf (sog.Schweden-hut) sitzt.
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Frauen
mit Schwedenhüten
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Die Mode entspricht
nach Robert Böck der bürgerlichen oder ländlichen Kleidung,
die vom spanischen Einflüssen geprägt war.
Das Gemälde
ist auch im Verzeichnis der Kunstdenkmale des Königreichs Bayern
von 1895 enthalten. Dort heißt es:
"An der Rückseite des Choraltars ein gemaltes Epitaph
mit jetzt unleserlicher Inschrift. Um 1700. Kostümlich interessant".
Im Chorschluss hinter dem Altar führt eine mit einem schönen
alten Türschloss versehene Tür ins Freie. Sie ist mit
einem massiven Querbalken gesichert. Vielleicht war dies früher
(bis 1765) der Zugang zu einer an die Ostseite des Altarraums angebauten
Sakristei.
Donatusfigur

St.Donatus
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Ehemals im Giebel
des Portalvorbaues, jetzt in einer Mauernische in der Chorsüdseite,
steht an Festtagen die Büste des Wetterheiligen Donatus,
datiert auf 1716.
Hinweis: Der Märtyrer St. Donatus (der von Gott Geschenkte)
wurde schon früh als Wetterheiliger verehrt. Er war Kommandant
der Legion XII Fulminata, die während einer Schlacht gegen die
Quaden im Markomannenkrieg im Jahr 171 -vom Feind umzingelt- zu verdursten
drohte und nur durch einen plötzlichen Gewitterregen errettet
wurde. Das Ereignis ist historisch und wird in einem Relief auf der
Mark-Aurel-Säule in Rom dargestellt. Die Christen führten
dieses glückliche Naturereignis auf das Gebet von Donatus zurück.
Sein Grab in der Agnes-Katakombe wurde 1646 auf Geheiß von Papst
Innozenz X. geöffnet und die Reliquien sechs Jahre später
der Jesuitenkirche in Münstereifel geschenkt. Hier geschah ein
zweites Wetterwunder: Strömender Regen verwandelte sich beim
Herannahen der Reliquien in strahlenden Sonnenschein; in Euskirchen
wurde am Tag des Überbringens der vom Blitz getroffene Pater
durch Anrufen von St.Donatus geheilt. Festtag: 30.Juni |
Das hochbarocke Chorgestühl
ist besonders reich gearbeitet, mit üppigem Schnitzwerk an
den Pilastern
und Feldern.
In der Kirche befindet sich noch eine hölzerne Kommunionbank.
Sie wird von den profilierten und in der Mitte stark geschwellten
barocken Docken (= kleine Säulchen) getragen.
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Chorgestühl
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Hinweis: Die
Kommunionbänke entwickelten sich aus den Cancelli (lat.Gitter),
den Altarschranken
altchristlicher Kirchen, die den Gemeinderaum, d. h. das Kirchenschiff,
vom Altarraum trennten. An diese Kom-munionbank knieten sich früher
die Gläubigen, die kommunizieren wollten. Der Priester reichte
von der dem Altar-raum zugewandten Seite der Kommunionbank die Hostie
aus dem Kelch. Ein Ministrant hielt unter das Kinn des Gläubigen
die Patene, um ein Herunterfallen der Hostie zu vermeiden. Im Rahmen
der Liturgiereform um 1970 wurde die Kommunionbank in den meisten
Kirchen abgebaut, um so eine Einheit zwischen dem Priester und der
Gemeinde zu schaffen. Zudem ist nach herrschender Auffassung der
Altar auch Tisch des österlichen Mahles; von ihm empfangen
die Gläubigen die Kommunion. |
Chorbogen
Über dem
Chorbogen schildert ein Gemälde die
Verkündigung Mariens. Auf der rechten Seite des Bildes
betritt -wolkenumhüllt- der Erzengel Gabriel den Raum. |

Verkündigung
Mariens
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Zwei Fenster geben den Blick
auf Balustraden frei. In der Linken hält Gabriel einen Strauß
großer Lilien; diese Blumen sind Symbol für die Reinheit
und Unbeflecktheit Mariens. Seine rechte Hand hat der Engel erhoben.
Er grüßt damit Maria, die am
|
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linken Bildrand
vor einem Tisch oder Pult kniet und die Hände in Gebetshaltung
erhoben hat. Maria wendet sich überrascht dem Engel zu. In der
Mitte wird die Botschaft des Engels bildlich dargestellt: Gottvater
mit langem Bart schwebt auf Wolken und sendet die Heilig-Geist-Taube
zu Maria. |
Langhaus /
Kirchenschiff
Das flachgedeckte Langhaus, ein
Saalbau,
trägt eine barocke flache Putzdecke.
Johannes-Altar
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Seitenaltäre
Die beiden Seitenaltäre
sind -wie der Choraltar- hochbarocke Retabel
mit jeweils zwei glatten Säulen, verkröpftem
Gebälk und einem Altarauszug, der von zwei auf Sprenggiebeln
sitzenden Engeln umgeben wird. Die Grundfarben sind Schwarz
und Gold.
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Anna-Altar
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Linker
Seitenaltar
Altarauszug
Der Altarauszug besteht
aus zwei Säulchen mit Kompositkapitellen, die einen Segmentgiebel
tragen. Neben den Säulen sitzen Putten. |
St.Margarete
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Das ovale Auszugsgemälde
stellt die halbfigurige hl. Margaretha
dar, die mit dem Kreuz im Arm gegen den Lindwurm (das Böse)
kämpft. |
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Hinweis: Margareta
(+305) aus Antiochien ist eine legendäre Märtyrerin. Wegen
ihres christlichen Glaubens wurde die Tochter eines heidnischen Priesters
vor Gericht gestellt. Die Richter begehrten die hübsche Angeklagte,
wurden aber von ihr abgewiesen und rächten sich umso grausamer.
Margareta wurde mit Fackeln angesengt und in siedendem Öl gekocht,
aber sie blieb unverletzt. Die Menschen waren von diesen Wundern dermaßen
beeindruckt, dass sie sich offen zum Christengott bekannten. Zur Strafe
wurden sie geköpft, so wie schließlich auch Margareta.
Nach anderen Überlieferungen soll ihr der Teufel als ein riesiger
Drache erschienen sein, um sie zu verschlingen. Aber er wurde zerbrochen
durch das Kreuzzeichen, das Margareta über ihn machte. Margareta
gehört zu den 14 Nothelfern und ist Helferin bei Geburt und Unfruchtbarkeit. |
Altarblatt
Beim nördlichen
Seitenaltar ist auf dem Altarblatt der
hl. Johannes Evangelist mit einem roten Mantel abgebildet.
Zu seinen Füßen sitzt ein Adler, das Attribut des Heiligen.
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Johannes-Evangelist
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Diesen Vogel versteht
man als Symbol für den spirituellen Höhenflug des Johannes-Evangeliums.
Als Beispiel dient dafür der Prolog des Evangeliums: "Im
Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort". |
Auf der Mensa (dem Altartisch) des linken Seitenaltars steht die
Skulptur des Christus in der Rast.
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Hinweis: Die Darstellung
Christus auf der Rast geht zurück auf die heimlichen Leiden Christi,
die nicht in den Evangelien erwähnt werden. Sie zeigen Jesus
kurz vor seiner Kreuzigung, auf einem Stein sitzend, das Kinn in der
Hand aufgestützt. Diese Art der Gestaltung heißt im Volksmund
manchmal auch "Zahnweh-Herrgott". |
Altarauszug
Im Auszugsgemälde ist die
hl. Barbara mit einem Kelch und dem Märtyrerpalmzweig
in der Hand dargestellt.
Hinweis: Barbara ist eine legendäre Person. Das bildschöne
Mädchen soll von ihrem heidnischen Vater, dem reichen Dioskuros
von Nikomedia, während einer längeren Geschäftsreise
in einen Turm geschlossen worden sein, um sie am Heiraten zu hindern. |
St.Barbara
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Als
der Vater zurückkam und merkte, dass sie Christin geworden war,
ließ er sie martern und enthauptete die Tochter selbst. Vor
dem Tod hatte Barbara Gott öffentlich gebeten, dass alle, die
der Passion Christi gedenken, vom Gericht Gottes verschont werden
mögen. Der Kelch mit Hostie in ihrer Hand versinn-bildlicht die
einem Sterbenden gereichte letzte Kommunion(Viatikum) und verweist
auf ihre Funktion als Sterbepatronin. |
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Die Abbildung
der hl.Barbara nur mit Kelch ist bei uns erst seit dem 15.Jh. üblich
(vorher immer mit Turm). Der Palmzweig stellt den Sieg der Märtyrer
über Welt und Fleisch dar. Er nimmt Bezug auf die Offenbarung des
Johannes (Apo. 7,9), in der es heißt: "Danach sah ich eine große Schar
aus allen Nationen ... Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron
und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen". |
Altarblatt
Der südliche (rechte)
Seitenaltar, der der hl. Anna
geweiht ist, zeigt im Altarblatt aus der zweiten Hälfte des
19. Jh die Großeltern Jesu (St.Anna und Joachim) mit ihrem
Kind Maria.
Die Familie geht unter einer Palme und vor einer weiten Landschaft
im Hintergrund des Bildes spazieren. Diese früher beliebte
Art der Darstellung nennt man auch den "Heiligen Wandel".
Allerdings wird auf den Bildern dieses Genres meist die jüngere
Familie Josef, Maria und Jesus dargestellt, so wie am Kanzelkorb
hier in der Frauenkirche.
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Anna,
Maria, Joachim
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Der
Heilige Wandel symbolisiert theologisch das Schreiten auf dem Lebensweg
und soll zu christlicher Lebensführung mahnen.
Hinweis: Nach dem Protoevangelium des Jakobus aus der 2. Hälfte
des 2. Jh waren Anna und Joachim die Eltern Marias und damit
die Großeltern von Jesus. Im 5. und 6. Jahrhundert wurden ihre
Namen in Marien-legenden weiterverbreitet. Besonders die Orden der
Karmeliten und Kapuziner förderten die Verehrung von Joachim
und Anna. |
Altartisch
Auf
der Mensa des Altars (=auf dem Altartisch) steht in einem Glaskasten
eine Kopie des Gnadenbildes
von Altötting (18.Jh) 05).
Die Muttergottes wie das Jesuskind tragen reich mit bunten Glassteinen
verzierte Kronen, in Form von Klosterarbeiten.
Maria hält das bekleidete Jesuskind auf dem rechten Arm. Das
Jesuskind umgreift mit seiner Hand einen Apfel, die Vorläuferform
des Reichsapfels. |
Muttergottes
von Altötting
|
Hinweis: Der Apfel
war schon im Altertum Sinnbild für den Kosmos, später auch für die
Erde, nachdem man deren Kugelform erkannt und akzeptiert hatte. Der
mit dem Kreuz versehene Reichsapfel in der Hand des Königs ist seit
1191 Teil der königlichen Insignien und symbolisiert den von Gott
verliehenen Herrschafts-anspruch. Gleiches gilt auch für das Jesuskind.
Hier kommt aber die weitere Bedeutung des Apfels als Paradiesapfel
und Sinnbild für den Sündenfall hinzu: Jesus weist den Betrachter
darauf hin, dass er durch seinen Tod die Erbsünde überwindet. |
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Hinweis:
Das aus Lindenholz geschnitzte Gnadenbild
von Altötting ist wohl um 1330 am Oberrhein entstanden
und kam um 1360 als Geschenk des Zisterzienserkloster Raitenhaslach
nach Altötting. Die Figur war ursprünglich wohl rosa bemalt.
Wahrscheinlich ist die schwarze Farbe im Laufe der Jahrhunderte durch
Nachdunklung des Holzes und durch den Kerzenrauch in der engen Kapelle
entstanden. Manche Historiker glauben auch, dass sie bewusst gefärbt wurde und verweisen auf das Hohe Lied des Salomons aus
dem Alten Testament: "Schwarz bin ich, doch schön".
Schwarze Madonnen galten im späten Mittelalter als besonders
wundertätig. Dies mag seinen Grund auch darin haben, dass die
schwarzen Madonnen besonders alt sind und ihnen deshalb eine größere
Anzahl von Erhörungen zugeschrieben werden kann. |
Vergrößerung von 3 Details
(Bild, Kreuzweg) per Mouseklick
|
Die im Rokokostil
geformte und mit viel Rocaillen-schmuck verzierte
Kanzel ohne Schalldeckel besitzt einen viereckigen
Kanzelkorb, der auf einer Konsole sitzt. Die Frontseiten sind
durch Felderungen gegliedert. Das Feld neben der Kanzelstiege
enthält ein Gemälde mit der Darstellung der Hl. Familie,
die unter einer Palme wandelt. Es ist die Ergänzung zum
"Heiligen Wandel" am rechten Seitenaltar.
In die Palme ist der Hl.Geist in Form einer Taube im Gloriolenschein
eingezeichnet. |

Kanzelkorb
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Hinter
der Kanzel, an der Stelle des Dorsales, der Kanzelrückwand,
ist an die Mauer ein Fresko gemalt, das die
Krönung Mariens darstellt. Gottvater reicht
Maria sein Zepter zum Kuss; eine ikonographische Seltenheit. |

Krönung
Mariens
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Hinweis: Die Predigt wurde in
altchristlicher Zeit
-ähnlich wie heute- von einem Ambo
aus gehalten. Ab dem 13. Jh. baute man Kanzeln, die zumeist seitlich
im Mittelschiff ihren Platz haben, dort, wo die Gemeinde versammelt
ist. Von hier aus konnten die Prediger auch von oben herab sprechen,
was ihren Worten größere Wirkung verleihen sollte. Spätestens seit dem 2.Vatikanischen Konzil 1962 werden Kanzeln nicht mehr benutzt.
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An den Kirchenbänken
ist ein schöner Opferstock
mit mehreren massiven Schließgurten angebracht.
Der Name Opferstock rührt
daher, dass der Opferstock aus einem großen ausgehöhlten
Holzstock besteht, der mit Metall ummantelt ist. Der Stock ist
im unteren Bereich ausgehöhlt. Von dort ist im massiven Holz
ein schmaler Schlitz bis zum oberen Ende herausgear-beitet, durch
den das Geld in die Höhlung fällt
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Opferstock
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Opferstöcke gibt es
schon seit vielen Jahrhunderten. Im Jahr 1213 ordnete Papst Innozenz
III. das Aufstellen von Opferstöcken an, um damit den Kreuzzug
von Damiette (1217-1221) zu finanzieren. 19)
Der Einbruch in den Opferstock ist nahezu ebenso alt, wie die
Opferstöcke selbst. Deshalb muss das Türchen, aus dem
das Geld vom Mesner entnommen werden kann, mit schweren Eisenbändern
und massiven Vorhängeschlössern gesichert werden. Zudem
wird der Einwurfschlitz meist mit einem Metallbügel geschützt,
der das Fischen nach dem Geld erschwert.
|
In den Kirchen des Landkreises Dachau
gibt es viele unterschiedliche Opferstöcke.
Wenn Sie sich dafür interessieren, klicken Sie hier..
Kreuzwegstationen
Kreuzwegbild
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Die vierzehn
Bilder Kreuzwegstationen
stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jh. 20)
Hinweis: Kreuzwegbilder in unseren Kirchen sind erst seit 1700 üblich.
Wenn Sie mehr über den Kreuzweg und seine Darstellungen in
Kirchen des Landkreises erfahren wollen, klicken Sie hier...
|
Die Kirchenbänke stammen ebenfalls aus dem Barock.
In der Kirche finden maximal 100 Personen
Platz. 21)

Kriegergedächtnis
-Bild
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An der Südwand der Kirche
hängt ein großes, in heutiger Zeit etwas pathetisch wirkendes
Kriegergedächt-nisbild, das 1918 von Josef Albrechtskirchinger
gemalt wurde. Soldaten und ihre Frauen blicken in schwerer Kriegszeit
betend zum Himmel empor. Für die Personen auf dem Bild standen
Kollbacher Bürger Modell.
Nach Presseberichten aus dem Jahr 1918 ist das Gemälde "ein
in seiner ganzen Aufmachung sehr stimmungs-volles Werk, das auch
bereits schon in München bei Ausstellung von Kriegerdenkmals-Entwürfen
sehr günstig beurteilt worden ist".
Der Text unter dem Bild lautet: "Zur Ehre Gottes, zum Danke
für Mariens Schutz in der Heimat u. ihrer Krieger im Felde
ließ die Pfarrgemeinde Kollbach dieses ehrwürdige Kirchlein
verschönern im 5.Kriegsjahr 1918"
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Der Maler Joseph
Albrechtskirchinger wurde 1869 in München geboren. Mit 15 Jahren
besuchte er die Akademie der Bildenden Künste in München (Antikenklasse).
Neben dem Kriegergedächtnisbild hatte er einige Jahre zuvor die Deckenbilder
in der Kirche von Pellheim, 1936 die Orgelempore in der Pfarrkirche St.
Nikolaus von Bernbeuren (Episoden aus der Geschichte des Ortes) und 1940
die Deckengemälde in der Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau im
Moos" in Kicklingen geschaffen. Für das Bild in Kollbach erhielt
er 750 Mark. Albrechtskirchinger malte auch viele Stillleben.
In einem zeitgenössischen Bericht des Dachauer Amperboten vom 3. März
1919 heißt es zu diesem Gemälde:
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"Kollbach, 3.März.
Mutigen Wanderern möchte ein sehr angenehm überraschter
Wanderer einen Gang zur uralten Marien-Wallfahrts- und ehemaligen
Pfarrkirche allhier sehr empfehlen. Nicht nur, daß ihr Drum
und Dran schon für den Kenner interessant ist, sie ist auch noch
durch den Opfermut der Pfarrkinder unter Leitung des allzeit rührigen
Pfarrherrn zu einem ebenso sinnigen als kostbaren Kriegerdenkmal umgeschaffen
worden, wie man es kaum wieder in unserer Gegend für den Augenblick
so trefflich wiederfinden kann. Im Innern fesselt vor allem an der
rechten Wand ein Originalgemälde von Kunstmaler Albrechtskirchinger-München,
in wertvollem Rahmen. Krieger und Kriegerfrauen blicken in schwerer
Kriegszeit betend voll Opfermut und voll Hoffnung auf Hilfe zum Himmel
und zur Friedenskönigin empor. Ein in seiner ganzen Aufmachung
sehr stimmungsvolles Werk, das auch bereits schon in München
bei Ausstellung von Kriegerdenkmalsentwürfen sehr günstig
beurteilt worden ist. Das Bild ist umschimmert von Goldglanz der neu
restaurierten Barockaltäre und der Kanzel; ihre feine Arbeit
kommt erst jetzt wieder zur Geltung durch die Neufassung ausgeführt
von Meister Ametsberger-München, ein Friedenswerk im Krieg um
Friedenspreise. Der Hochaltar ist auch noch bereichert durch eine
neue Statue der Patrona Bavaria. Alles in allem mitten in den Wirren
dieser Zeit nach vierjähriger Kriegsnot eine Illustration zum
Worte Ludwig I." |
Über den
Erwerb des Bildes gibt es einen Bericht. Klicken
Sie hier..

früh.Gnadenbild
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Im Aufsatz zu diesem
Bild, den der Münchner Bildhauer Ferdinand M. Seitz um die gleiche
Zeit schuf (240 Mark), steht eine weitere, kleinere Figur der "Patrona
Bavariae" aus dem 17.Jh.
Bei dieser Marienstatue könnte es sich um das ehemalige Gnadenbild
handeln, das 1685 als Mittelfigur im Hauptaltar stand 05).
Nach dem Bericht in der Schmidt'schen Matrikel von 1738/40
01)
verehrte man die Marienstatue auf dem Hochaltar als wundertätiges
Gnadenbild, vor welchem viele Votivmessen gelesen wurden. Die Gemeinde
Giebing verlobte sich (=gelobte) zu einen jährlichen Kreuzgang
zur Abwendung der Rinderpest. Was die Wallfahrt ausgelöst
hatte, ist nicht bekannt.
Die Figur dürfte spätestens bei der Renovierung der Frauenkirche
1917/18 vom Choraltar an die Seite gekommen sein. |
Die in ungefasstem Holzton
gehaltene Emporenbrüstung aus der zweiten Hälfte
der 17.Jh ist reich verziert.
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Emporengestühl
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Das Gestühl
auf der Empore ist sehr rustikal gearbeitet. |
Die Orgel mit vier Registern aus dem Jahr 1859 ist nicht mehr erhalten.
Türschlösser
Die
Kirchentüren aus Eichenbohlen waren früher mit massiven
alten Schlössern
gesichert. Sie sind mit rosettenförmigen Beschlägen verziert.
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alte Türschlösser
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Wenn
Sie sich auch andere schöne alte Türschlösser an Kirchentüren
des Dachauer Landes ansehen möchten, klicken
Sie hier... |
Aussichtspunkt
mit Lochstein
Zwischen
Asbach und Kollbach wurde im Rahmen der Flurbereinigung in den Jahren
1990 bis 1994 ein Aussichtspunkt mit Brotzeitplatz angelegt. Er hat
-von oben betrachtet- die Form eines Drachens und soll damit die unzähmbare
Natur symbolisieren. Am Kopf dieses Drachens steht ein sog.Lochstein.
Der Besucher kann theoretisch durch die beschrifteten Gucklöcher
neun Kirchtürme der Umgebung anvisieren. In der Praxis wird diese
Zahl aber nicht erreicht, weil die Büsche und Bäume seither
gewachsen sind und die meisten Kirchtürme verdecken. Aber die
Kirchen in Petershausen
und Kollbach waren
um 2005 noch gut zu erkennen. |

rechts Marienkirche
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Hans Schertl
Quellen:
01)
Dr.Martin v.Deutinger, Die älteren
Matrikeln des Bistums Freysing, 1849/50
02)
Mayer-Westermayer, Statistische Beschreibung
des Erzbisthums München-Freising, 1874
03)
Bezold/Riel, Kunstdenkmale des Königreichs
Bayern, 1895
04)
Klaus Freiherr von Andrian-Werburg,
Hofmark Kammerberg, 1970
05)
Akten des Pfarrarchivs Kollbach über
die Kirchenrenovierungen von 1870, 1917/1918 und 1976/1978
06)
Dachauer
Nachrichten vom 23.5.1979
07)
Wilhelm
Neu, Volker Liedke, Otto Braasch, Denkmäler in Bayern,Oberbayern,
1986 (Bauzeit Friedhofskp)
08)
Georg
Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV, 1990
09)
Robert
Böck,Wallfahrt im Dachauer Land, Bd 7 der Kulturgeschichte des Dachauer
Landes, 1991
10)
Dr.
Georg Brenninger und Robert Böck in Chronik der Gemeinde Petershausen,
Band 2, Geschichte und Kultur, 2000
11)
www.webspace.st-michaelsbund.de/StMartinKollbach/martin.htm,
2001
12)
Dachauer
SZ vom 29.8.2006
13)
Martin Sellmeier, Obersüßbach,
2011 (Georg Sellmeier)
14)
Reinhard-Dietmar Sponder, Dachauer
Nachrichten vom 17.10.2014 u.vom 15.1.2015 (Renovierung 15)
15)
Petra Schafflik, Vor dem Verfall,
DAH-SZ vom 17.11.2015 (850.000)
16)
Petra Schafflik, Unsere Frauenkirche,
DAH-SZ vom 4./5.5.2016 (1960,Gerer,Berberich)
17) Karte mit Besitzungen und Pfarreien
der Abtei Scheyern bei der Ausstellung 900 Jahre Kloster Scheyern, 2019
18) Oliver Gierens, Frauenkirche
bleibt geweihtes Gotteshaus, Dachauer Nachrichten vom 16.7. 2019
19) Cornelia Hartmuth, Sanierung
der Frauenkirche gestoppt, Dachauer Nachrichten vom 31.1.2020
20) Kollbach in der Geschichte-Initiative
von Max Kislinger, Dachauer Nachrichten vom 26.03.1976
21) Nach Jahrhunderten wieder im
neuen Glanz, Dachauer Nachrichten vom 19.02.1977
22) Petershausen ist um ein Schmuckstück
reicher, Dachauer Nachrichten vom 23.05.1979
23) Petra Schafflik, Frauenkirche:
Sanierung auf Eis gelegt, Dachauer Nachrichten vom 8.10.2020
24) Petra Schafflik, Das Dilemma
um die Frauenkirchen, Dachauer Nachrichten vom 18.3.2021 (Renov)
25) Petra Schafflik, Knappe Mehrheit
für Außenmaßnahmen, Dachauer
Nachrichten vom 30.3.2022 (Renov)
26) Petra Schafflik, Bald fehlt
nur noch der Anstrich, Dachauer Nachrichten vom 12.9.2022 (Außen-Renov)
27) Petra Schafflik, Fassadenarbeiten
sind im März fertig, Dachauer Nachrichten vom 31.1.2023 (Außen-Renov)
28) Dachauer Nachrichten vom 26.7.2023
(Außenkruzifix)
29)
Denkmalliste
Regierungsbezirk Oberbayern Landkreis Dachau Gemeinde
Petershausen
50 Bilder: Hans Schertl

1.10.2022
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