Fresken
im Klosterkirche von INDERSDORF
Die 34 Freskobilder wurden
von den Künstlern Matthäus
Günther (Deckenfresken im Hauptschiff) und Georg
Dieffenbrunner geschaffen. Thema ist das Leben des hl. Augustinus.
Rechts
ist die Lage der 34 Fresken in der Kirche grob skizziert.
Zu Ihrer Orientierung:
Fresko Nr. 1 ist über dem Eingang,
Fresko Nr. 20 im linken Seitenschiff
Fresko Nr. 23 in der Annakapelle
Fresken Nrn. 2 und 4 erstrecken sich über 3 Joche
Die Fresken Nr. 2,3,4,5,18,19,23,29,30,34
schuf Matthäus Günther, alle übrigen stammen von
Georg Dieffenbrunner
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auf die Nummer. Sie können sich dann das Fresko ansehen und
erhalten dazu auch eine Beschreibung.
Propst Morhardt legte vor
der Ausmalung die Themenbereiche fest:
a) An den Langhauswänden
(Bilder Nrn. 6-19) "der innere und
äußere Lebensweg von Augustinus"
in chronologischer
Reihenfolge
b) in den Seitenschiffen der Annakapalle und der Sakristei
(Nrn. 20-34) wird seine priesterliche Tätigkeit
dargestellt
c) Auf den Deckenbildern des Langhauses (Nrn. 1-5) erfolgt
als
letzte Steigerung der Übergang zu göttlichen
Bereichen als
Kirchenvater und Heiliger".
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5
Hochaltar
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Sakristei
34
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33 |
6
4
7 |
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32 |
8
4
9 |
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31 |
10
4
11 |
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24 |
12
3
13 |
25
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23
(Annakap)
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22 |
14
2
15 |
26 |
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21 |
16
2
17 |
27 |
30
29
Rosenkranzkp |
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20 |
18 2
19 |
28 |
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1
(Eingang)
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rot
= Matth.Günther
blau = Dieffenbrunner
kursiv=Wandgemälde |
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Das pastorale Wirken (siehe b) findet
sich in der Annakapelle (Taufe in der früheren Taufkapelle) und in
den Seitenschiffen.
Im nördlichen Seitenschiff (20-33) bringt er als Katechet das Kreuzzeichen
bei, ist in anderen Bildern Mahner, Lehrer, Tröster der Kranken und
Erzieher der Jugend. Im südlichen Seitenschiff (25-28) spendet er
Geld an Kranke u. Kleidung an Arme und bewirtet Pilger und lehrt das Chorgebet.
Das Fresko unter der Empore (Nr.
1) setzt Günther dem Probst Morhart, dem Auftraggeber ein Denkmal.
Bewertung der Gemälde
Dr.Dorner schrieb in seinem Aufsatz "Ikonographie der Indersdorfer
Deckenfresken" dazu:
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"Der Lebensweg
Augustins war auf den Langhauswänden der Indersdorfer Klosterkirche
in einer Folge von 14 Bildern darzustellen. Der Propst einigte sich
-offenbar aus finanziellen Erwägungen heraus- mit dem Maler Matthäus
Günther dahingehend, dass dessen Schüler und Mitarbeiter
Dieffenbrunner den von Günther in Rottenbuch geschaffenen Zyklus
mit kleinen Variationen in Indersdorf wiederholen sollte. Da sich
nun aber entgegen anderen Klöstern das Chorgestühl auf der
Musikempore befand, wollte Günther nicht, dass die Chorherrn
täglich auf Arbeiten seines Schülers blickten und führte
die beiden letzten Fresken -Augustins Krankenlager und Tod- (Nrn.18
u.19) selbst aus". Eigentlich hätte ja der Zyklus -wie in
Rottenbuch- am Eingang beginnen und sich im Vorwärtsschreiten
zum Hochaltar abwickeln und steigern sollen. Dann aber hätten
die Chorherren bei ihrem Gebet den heidnischen, nicht den heiligen
Augustinus vor Augen gehabt. So erklärt es sich, dass der Zyklus
vorne im Presbyterium beginnt." |
Und Adolf
Wacker schreibt in seiner Klosterchronik von 1905: 06)
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"Alle
Gemälde ohne Ausnahme sind Bilder auf großen Flächen
in guter Beleuchtung, die Farbe nirgends zu grell, kein ewig Rot in
Rot und Schatten auf Schatten, nichts überladen mit unnötigen
Figuren. darum machen auch alle einen ruhigen und fesselnden Eindruck
auf den Beschauer". |
Matthäus
Günther hat seine Fresken farblich in das Gesamtensemble
eingegliedert. Die farbigen Akzente sind in hellem Blau, Rot oder
Grün sehr sparsam gesetzt, dunkle Farben und tiefe Schatten wurden
vermieden um den Gesamteindruck eines lichtdurchfluteten Raums nicht zu
beeinträchtigen. Günther legte zeitlich gesehen vor. Er beendete
seinen Teil, die "mittere Kupl, das hintere Große Stückh
im Langhaus und zwei der 14 seitenstückh" spätestens im
Juli 1755. Schließlich hat er nach dem Werkverzeichnis in diesem
Jahr noch die Klosterkirche von Fiecht und den Chor der Pfarrkirche Wilten
bei Innsbruck ausgemalt. 77)
Mehr über den
Maler Matthäus Günther finden
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Dieffenbrunner
sah sich bei seinen Ausmalungen in der Klosterkirche Indersdorf durch
die Vorgaben von Günther sehr eingeengt. Die Bilder in der Klosterkirche
gehören deshalb nicht zu seinen besten. Als Vorlage für die
Bilder im Obergaben diente ein Zyklus von in Rottenbuch, der 1736 von
Matthäus Günther geschaffen wurde.
40)
Die Personen
in den Gemälden Günthers verkörpern nach dem Kunsthistoriker
Dr.Paula (1955-2014) "durchwegs
den feinen Intellekt, diejenigen Dieffenbrunners wirken eher oberflächlich
und bäuerlich. Die einen scheinen von innerem Geist erfüllt
über dem Profanen, dem Weltlichen, zu schweben, Diffenbrunners Figuren
stehen dagegen mitten in dieser Welt und fest im Leben". Sein Können
und seinen Einfallsreichtum hat Dieffenbrunner aber in der Nikolauskapelle
gezeigt, wo er ein herrliches Deckenfresko und die Wappen um die Epitaphe
geschaffen hat.
Die Fresken
wurden 1905, 1937 und bei der Renovierung 1980 (durch Werner Pelzer) restauriert.
Hans Schertl
Quellen:
siehe Hauptseite
35 Bilder: Hans Schertl
3.7.2014
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