Der
Pfarrhof in Vierkirchen
Von Helmut Größ (Haus,Hof,Heimat 11/2011)
Das älteste
Gebäude in der Gemeinde Vierkirchen ist die Kirche St. Jakobus, erbaut 1763
bis 1767. Aus dem späten 18. Jahrhundert dürfte auch das Gashaus "zum Bräu"
stammen. Der drittälteste Bau ist das Pfarrhaus, das 1837 vollendet wurde.
Alle drei Bauwerke stehen heute unter Denkmalschutz.
Der alte
Pfarrhof Vor 200 Jahren war der Pfarrhof in Vierkirchen seinem Namen gemäß
ein großer bäuerlicher Betrieb mit ca. 81 Tagwerk Grund. Der Pfarrer war
somit auch Landwirt, der auch vom Ertrag dieser Äcker und Wiesen leben musste
und das so genannte Pfarrwidum bewirtschaftete. Ein Verwalter und zahlreiche
Knechte und Mägde waren hier beschäftigt. Erst um 1900 hat der damalige
Pfarrer Kannreuther die Landwirtschaft eingestellt und die Flächen wurden
verpachtet.
Flurplan
Nordwest XI.4 aus dem Urkataster von 1810
Aus Bayer. Vermessungsamt München. Repro: Autor
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Wie
der Pfarrhof um 1800 ausgesehen hat, wissen wir nur aus einer Inventarliste
und aus den ersten Katasterplänen aus dem Jahr 1810.
Es war ein Bau im Norden des Grundstückes, etwa dort, wo heute das
Leichenhaus steht. Südlich davon befanden sich die Wirtschaftsgebäude,
Stall und Stadel. Der Friedhof, der die Kirche umgibt, war noch
relativ klein, Vierkirchen zählte damals ca. 225 Einwohner in 46
Häusern (I).
Das Pfarrwidum trug die Hausnummer 1, im nebenstehenden Plan als
"1" bezeichnet.
Dieses
Vorgängerpfarrhaus hatte im Jahre 1686 der damalige Pfarrherr Daniel
Sartor als Steinbau errichten lassen, nachdem die hölzernen Gebäude,
die davor existierten, in die Jahre gekommen waren. 1687 und 1688
wurden auch Stall und Stadel neu errichtet. Die Summe der Ausgaben
hierfür belief sich laut Abschlussrechnung auf 3595 fl. [II]
Dieser
Bauzustand hatte wahrscheinlich bis zum Brandunglück 1834 mehr oder
weniger Bestand. Unter Pfarrer Wolfgang Rohrbach fand um das Jahr
1726 eine größere Renovierung statt.
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Es gibt
keine Abbildung und keinen Bauplan, aber aus einer Inventarliste aus dem
Jahre 1793 ist ersichtlich, dass es sich um einen stattlichen Bau gehandelt
haben muss, der nur dem Pfarrherrn, seiner Haushälterin mit Dienstboten
vorbehalten war. Die übrigen Knechte und Mägde hatten eine eigene Unterkunft
oder schliefen in den üblichen Kammern im Stall.
Nach dem "Verschwinden" des
Pfarrers Graf Edling,
wurde eine Liste erstellt, um Aktiva und Passiva des Pfarrhofes zu dokumentieren.
Daraus geht hervor, dass es im Hofraum ein großes Pfarrhaus gab,
ein Kaplanhaus, Stall und Stadel, ein Gartenhaus, ein Hühnerhaus
und ein Wasch- und Backhaus. Für das Pfarrhaus wird die Ausstattung
von vierzehn Räumen, Keller und Dachboden beschrieben. Es muss also
ein geräumiges Gebäude gewesen sein mit Einrichtungen, wie es
für die damalige Zeit in einem Pfarrhaushalt üblich war. Sogar
ein Vogelkäfig mit "Canarivogl" und zwei Pistolen waren vorhanden.
In den verschiedenen Stallungen standen vier Pferde, fünfundzwanzig
Rinder, acht Schafe, dazu Schweine, Hühner und Enten. Nicht beschrieben
wurde ein "Abtritt", wahrscheinlich stand beim Misthaufen das übliche
"Häuschen mit Herz".
So weit die
Beschreibung um 1793 beim Amtsantritt von Edlings Nachfolger, Pfarrer
Michael Weilhammer. Dieser musste die etwas heruntergekommene Ökonomie
erst wieder instand sezen, was ihm allerdings sehr schwer fiel, denn die
kriegerischen Zeiten unter den Heerzügen und Besatzungen der Truppen Napoleons
kosteten viele Opfer an Geld und Naturalien. Zudem brannte im Jahre 1802
fast das halbe Dorf Vierkirchen ab, der Pfarrhof allerdings blieb davon
verschont. Erst unter dem nächsten Pfarrer, Markus Wankerl, der sogar
ein Professor der Ökonomie war, kam der Pfarrhof wieder in Schwung. Er
war von 1804 bis 1829 in Vierkirchen tätig. Auch Pfarrer Wankerl hat das
Anwesen beschrieben [III]:
"Das Pfarrhaus besteht aus zwei Stockwerken…es
hat einen Keller, der aber wegen Wasser nicht zu gebrauchen ist.
Das Haus hat ein Schindeldach… Stall und
Stadel sind ganz von Holz."
Im Rossstall standen inzwischen sechs Pferde. Als Personal wird angegeben:
Cooperator Abraham Kristl, Joseph Miller, Provisor (Verwalter), ein Baumeister,
ein 1. und ein 2. Knecht, eine Oberdirn, eine 2. und 3. Dirn und natürlich
eine Köchin. Wankerls Nachfolger waren Franz Xaver Lutz (bis 1832) und
Johann Alois Seitz, der aber die Pfarrei nach einem Tag schon wieder verließ.
Dann kam am 7. Mai 1833 Johannes Evangelist Lohberger (geb. am 14.6.1779
in Lam) in die Pfarrei Vierkirchen. Er war vorher Pfarrer in Affalterbach
bei Pfaffenhofen. In der Chronik der Pfarrei wird berichtet: "… ehe er
sich kaum wohnlich eingerichtet hatte, [wurde er] am 18. Oktober 1834
von einem großen Brandunglücke heimgesucht. Wohnhaus und sämmtliche Ökonomiegebäude
wurden ein Raub der Flammen und Lohberger rettete daraus Nichts als sein
Leben." [IV]
In einem dramatischen Brief Lohbergers an das Königliche Landgericht Dachau
vom 29. Okt. 1834 wird die Ursache für den Brand angedeutet: "Meine verzweiflungsvolle
Lage steigert sich mit jedem Augenblicke. Ich erwache je länger desto
mehr aus dem Schlummer des häuslichen Wohlstandes in den Zustand der äußersten
Armut in den mich ohne alles Verschulden die Nachlässigkeit irgend eines
Unmenschen gestürzt hat. …" [V]
Das lässt auf ein Unglück durch offenes Feuer oder aber sogar auf Brandstiftung
schließen. Einen sicheren Nachweis konnten auch Nachfragen im Archiv der
Versicherungskammer Bayern nicht erbringen. [VI]
Der
neue Pfarrhof
Pfarrer
Lohberger wohnte nun hinter der Kirche beim Bader Martin Sondermaier
und widmete seine ganze Energie dem Wiederaufbau der Pfarrgebäude.
In einem Zeitungsbericht vom Juni 1991 wird anlässlich einer gründliche
Restaurierung des Pfarrhauses berichtet, dass es keine Pläne zu
diesem Gebäude gäbe, ja, dass nicht einmal der Baumeister bekannt
sei. [VII]
In den
Archiven des Erzbistums München und Freising (AEM) finden sich jedoch
nicht nur Baupläne aller Gebäude, sondern auch die gesamten Rechnungen,
die Architekt, Handwerker, Handlanger und Kosten benennen. Als Baumeister
wird der Dachauer Maurermeister Joseph Hergl oder Hergel, (* 1794,
† 1877, Bürgermeister in Dachau von 1845-1851) benannt.
(Hinweis Schertl: Hergl hat auch
Umbaumaßnahmen in den Kirchen von Rudelz-
hofen und von Einsbach geleitet).
Die Lage des neuen, teilweise auch noch heutigen Pfarrhofes zeigt
ein Plan aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Lediglich die Wirtschaftsgebäude im Norden und Süden sind verschwunden.
Am 20. Dezember 1945 brannte der Pfarrstadel vollständig ab. Aus
den Ziegeln errichteten später Flüchtlinge ihre Wohnhäuser, die
zum Teil noch heute an der Glonntalstraße in Vierkirchen stehen.
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Flurkarte
um 1866, Detail aus
dem
Bayer. Vermessungsamt München. Repro: Autor
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Pfarrer Lohberger
war ein gründlicher und dabei sparsamer Bauherr. Der "Kostenanschlag"
des Maurermeisters Hergel vom Dezember 1834 belief sich auf 15999 fl. [VIII], den das Bauamt München noch auf 14142 fl. herabsetzte.
Lohberger baute mit tatkräftiger Unterstützung durch die Vierkirchner
mit Hand- und Spanndiensten für nur 12100 fl. den neuen Pfarrhof auf [IX].
Sogar einen Spendenaufruf verfasste er, wie ein Ausschnitt zu einer Sammlung
zeigt [X].
Darin heißt es: "…Für den durch Brand verunglückten Pfarrer Lohberger
in Vierkirchen, Ldgchts. [Landgerichts] Dachau, und für Herstellung der
Pfarrgebäude dortselbst, sollen bei sämmtlichen Pfarrern milde Beiträge
gesammelt werden. R. 15. Mai 1835…"
Zur Kostendeckung trug auch die Auszahlung der Brandversicherung bei,
die sich auf 8400 fl. belief. Auf den Wiederaufbau von Stall und Stadel
soll hier nicht näher eingegangen werden.
Kontrakt
zum Neubau des Pfarrhauses.
Repro. Autor [XI]
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Der
Neubau, den der Maurermeister Hergel entwarf, entsprach dem damaligen
Zeitgeschmack, der von den Schnörkeln des Barock und Rokoko nichts
mehr wissen wollte. Das Gebäude sollte im klassizistischen Stil
errichtet werden, wie er in München beispielsweise von Leo Klenze
oder in Berlin von Karl Friedrich Schinkel verwirklicht wurde. Als
Beispiele für Bauten Klenzes seien die Walhalla bei Regensburg oder
die Glyptothek in München genannt. Bei diesen Vorbildern hat sich
Hergel wohl die Anregungen geholt und eine repräsentative Architektur
in das Bauerndorf Vierkirchen gebracht.
Pfarrer
Lohberger hat mit Hergel einen Vertrag abgeschlossen, zur beiderseitigen
juristischen Absicherung zu Bauwerk und Kosten. Dieser liest sich
wie folgt in der Transkription:
Kontrakt
zwischen titl Herrn Pfarrer Lohberger, und Maurermeister Hergl in
Dachau.
Ueber die Neuerbauung der Pfarrgebäude zu Vierkirchen, haben sich
die Unterzeichneten in der Art einverstanden, dass sie beide den
Profit wie den Schaden tragen wollen. Sollte jedoch Herr Pfarrer
Lohberger, einige Abänderungen treffen wollen, welche nicht in dem
Plan noch kosten Anschlag enthalten sind, so würden selbe Änderungen
nur auf Kösten des Herrn Pfarrer vorgenommen. Dass nun Herr Pfarrer
Lohberger, gemeinschaftlich mit den Maurermeister Hergl in Dachau,
die sämtlichen Pfarrgebäude zu Vierkirchen herstellen wolle, und
Einer dem Andern gewissenschaftlich Rechnung stellen wird, damit
Profision wie verlust Gleichheitlich getheilt werden würde, bestättigen
jeder durch eugener Unterschrift.
Vierkirchen den 25ten Juli 1835
Hergl Maurermeister[Unterschrift] Lohberger Pfarrer [Unterschrift]
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Nach dem
Brandunglück mussten erst einmal die Überreste der alten Gebäude entfernt
werden. Dabei hat man natürlich alles noch Brauchbare wieder verwendet.
Für einen Keller und die Fundamente musste der Grund ausgehoben werden.
Sicherlich waren das Arbeiten in "Hand- und Spanndienst", also Handlangertätigkeiten
der ansässigen Bevölkerung. Damals war das "Ehrenamt" mehr eine Forderung
als freiwillig, aber für Kirche und Seelenheil hatte man sich einzusetzen.
Aus den zahlreichen Rechnungen geht hervor, wer Baumaterial lieferte und
welche Handwerker aus Vierkirchen und Umgebung beteiligt waren. Die Baugenehmigung
wurde im Namen "seiner Majestät des Königs" (Ludwig I.) am 27. Juni
1835 erteilt. Die wichtigsten Baustoffe waren neben Ziegeln und Balken
für den Rohbau Bretter, Sand, Kalk und Gips. Neun verschiedene Ziegelbrenner
in der Umgebung lieferten Mauersteine und Dachplatten, darunter auch Bartholomäus
Wagner aus Esterhofen, der "Thamerl- oder Damibauer", der ca.
22000 Steine lieferte zu einem Preis von 319 fl. (siehe
auch HHH Heft 1, Die Ziegelei Anton Seitz in Esterhofen). Vor allem in
den Wintermonaten zwischen November 1835 und März 1836 kamen Ziegel aus
Kammerberg, Ziegelberg, Viehbach, Indersdorf, Inzemoos und Niederroth
nach Vierkirchen. In dieser Zeit hatten die Bauern wenig Arbeit und konnten
Transportdienste leisten.
Bauplan
von Maurermeister Hergl.
Repro: Autor
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Die meisten
der etwa 20 Maurer kamen natürlich aus dem Betrieb des Baumeisters Joseph
Hergel aus Dachau, den Dachstuhl errichtete der Zimmermeister Michael
Glas aus Indersdorf. Es wurde bei der Bezahlung unterschieden, ob Arbeiten
"zu ebener Erde" oder "über Stiegen" zu tätigen waren. Die zahlreichen
Handlanger aus der Pfarrei Vierkirchen leisteten Hilfsdienste für die
verschiedenen Handwerker. Aus dem Stadtkalkofen in München wurde der benötigte
Kalk angeliefert. Ebenfalls aus München kam Gips vom "Gipsmüller"
Andreas Wagnmiller. Die meisten Handwerker für die anspruchsvolleren Arbeiten
fand Pfarrer Lohberger in Dachau. Der Kupferschmied Xaver Blümel und sein
Kollege Max Schlammer aus Dachau übernahmen Spenglerarbeiten, der Dachauer
Glaser Sigmund Marger besorgte das Glas für die zahlreichen Fenster. Die
Fensterstöcke und Türen kamen von Wilibald Ruf, "Kistler" in Dachau.
Die "Stiegn", also die Treppen, fertigte der Zimmermeister Kirmayr
aus Dachau. Metallarbeiten verrichtete neben dem Pasenbacher Leonhard
Stangl auch der Vierkirchner Schmied Leonhard Englmann und der Hammerschmied
aus Indersdorf, der wohl die Nägel fertigte. Als "Anstreicher ist der
Maler Anton Huber genannt. Für einen "Straßburger Ofen" und einen
Ökonomieofen verrechnete der Dachauer Hafnermeister Ulrich Wohlfarth 40
fl. Ein nicht unerheblicher Posten waren 88 fl. die für Kost und Bier
für Maurer- und Zimmerpolier aufgewendet werden mussten.
Akribisch hat
Pfarrer Lohberger alle Rechnungen und die dazugehörigen Quittungen gesammelt
und eine Aufstellung der Gesamtkosten verfasst. Im Einzelnen hat er angegeben:
Für die Maurer 1471 fl.
Für Handlanger 603 fl.
Für Zimmerleute 1021 fl.
Für Steine und Platten 2120 fl.
Für Kalk 490 fl.
Für Hölzer 688 fl.
Für div. Ausbau z. B. Treppen usw. 945 fl.
Für Latten und Bretter 355 fl.
Für Dachstuhl, Spengler, Schmiede usw. 887 fl.
Für Fuhrlohn 164 fl. Für den Maler Huber 125 fl.
Für den Baumeister Hergl 964 fl.
Dazu verschiedene kleine Posten ergaben in der Summe 12100 fl. Damit blieb
er deutlich unter dem Angebot und auch noch unter dem vom Bauamt genehmigten
Betrag von 14142 fl.
Nicht verwirklicht wurde die eindrucksvolle Eingangstreppe, die
der Bauplan zeigt. Pfarrer Lohberger ereilte nach vielen Jahren
verdienstvollen Wirkens am 25. Juni 1848 ein erneutes Unglück. Durch
ein Hagelunwetter ging die ganze Ernte verloren, wodurch er sogar
einen Steuererlass zugesprochen bekam [XII].
Im Januar 1849 starb der Pfarrer mit 69 Jahren an Wassersucht. Sein
Grab im Friedhof ist inzwischen verschwunden. Auf einem Grabstein
war damals folgendes vermerkt: "Dieser Hügel deckt die irdischen
Reste des Hochw. Herrn Joh. Ev. Lohberger, geboren zu Lamm am 14.
Juni 1779, zum Priester geweiht am 1. Juni 1805, und 16 Jahre Pfarrer
dahier – gestorben am 22. Jänner 1849." [XIII]
Der
Pfarrhof in den Folgejahren Nach dem Tod von Johann Ev. Lohberger
kam für sieben Jahre Josef Kraus als Pfarrer nach Vierkirchen. Er
hatte vor allem die finanziellen Dinge, die mit der "Entlastung
von Grund und Boden" infolge der Revolution von 1848 und der
"Bauernbefreiung" [XIV]
einhergingen, zu regeln. Sein Nachfolger, Pfarrer Dr. Josef Zailler
kümmerte sich besonders um die Ökonomie. Er musste jedoch wieder
zwei schwere Brände auf dem Pfarrhof verkraften. Am 22. Oktober
1861 brannte das Stallgebäude ab, das er im Frühjahr 1862 wieder
herstellen ließ. Bereits im Juni desselben Jahres vernichtete ein
Feuer auch den Stadel.
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Der
Pfarrhof um 1933
Foto:
Postkartensammlung M. Daurer
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Auch dieser
Bau wurde kurze Zeit später neu errichtet. Das Pfarrhaus blieb bei beiden
Unglücken jedoch verschont. 1897 wurde die Ökonomie unter Pfarrer Kannreuther
versteigert. Als Bautätigkeiten am Pfarrhaus sei noch erwähnt, dass 1906
erstmals Abortanlagen als Anbau auf der Westseite eingerichtet wurden.[XV]
Bis dahin musste sich der Pfarrer wohl mit dem bewussten "Häusl"
begnügen. 1911 wurde die Einrichtung einer elektrischen Beleuchtung beantragt,
die dann 1914 erfolgte. 1950 zog Vierkirchens erster Landarzt Dr. Anton
Roth in den Pfarrhof ein, wo er zwei Jahre seine Praxis betrieb.
Eine grundlegende
Renovierung wurde, wie schon erwähnt, 1991 durchgeführt. Heute befinden
sich im Erdgeschoss das Pfarrbüro und Besprechungsräume, ein Teil der
oberen Zimmer ist vermietet. Die weitere Entwicklung des Pfarrverbandes
wird zeigen, wie dieses Bauwerk in Zukunft genutzt werden wird.
Fußnoten
/ Bemerkungen
I:
Topographisches Lexikon, Dr. E. Huhn, Bd.
6 1849, S. 436.
II: AEM, Pfarrkirchen-
und Pfarrhofbautern 1665-1695 bzw. 1663-1748
III: StAMü: LRA Dachau
34285
IV: Mathias Steinberger,
Die Pfarrei Vierkirchen, 1897 S. 78
V: StAM,
LRA Dachau, Wiederaufbau der am 18. Okt. 1834 eingeäscherten Pfarrgebäude
zu Vierkirchen
VI: Abteilung Publikationen
1PR02, Versicherungskammer Bayern, Maximilianstraße 53, 80530 München.
VII: Süddeutsche Zeitung
vom 15./16. Juni 1991
VIII: fl. = Gulden (von mhd. guldin
(pfenni(n)c/florin) Abkürzung fl. oder f. für Fiorino, lat. florenus aureus
IX: Steinberger,
S. 79
X: Oberhirtliche
Verordnungen und allgemeine Erlasse für das Bisthum Regensburg S. 319
XI: AEM, Pfarrakten
Vierkirchen, Schachtel 6/1
XII: Steinberger S. 80
XIII: ebenda.
XIV: Als "Bauernbefreiung" bezeichnet
man die Ablösung der persönlichen Verpflichtungen der Bauern gegenüber
ihren Grund- und Leibherren, in diesem Falle gegenüber ' der
Kirche. Siehe hierzu www.leben-auf-dem-land.de/seite-4. oder Christof
Dipper: Die Bauernbefreiung in Deutschland. 1790-1850. Kohlhammer, Stuttgart
1980
XV: Wie Bemerkung 8
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