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Kapelle St. Josef in PIPINSRIED

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B
eschreibung

Die Kapelle mit ihrer außergewöhnlichen Form steht in Pipinsried an der Abzweigung Reichertshauser Str./ St.Dionysius-Str. in der Nähe der Fußballplätze (siehe Karte...).

Sie wurde in der Zeit von 2008 bis 2010 von der Familie Hermann erbaut und im August 2010 im Rahmen einer kleinen Feier von Pfarrer Riesinger gesegnet.

Die Familie Hermann hat das kleine Gotteshaus im Wesent-lichen in Eigenregie errichtet. Josef Hermann besitzt als Bauplaner und Maurermeister, sein Sohn als Zimmerer-meister die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten.

Da liegt die Wahl des Kapel-lenpatrons St.Josef nahe; zum einen als Namenspa-tron des Kapellenerbauers, zum anderen als Patron der Handwerker. Dieses Hand-werks-Patronat wurde 1955 von Papst Pius XII. einge-führt und auf den 1.Mai, den Tag der Arbeit, gelegt.


Stiftertafel

Die von Josef Hermann entworfene eigenwillige Form entspricht einem auseinander geschnittenen Hausgiebel, dessen Teile vertauscht zusammengestellt und durch einen kurzen Zwischenbau verbunden sind. Als Seitenteile des Zwischenbaus dienen die großflächigen Fenster aus Milchglas, die den Raum erhellen.


Dachstuhl


Glocke


Blick zur Türe


Die Kapelle besitzt, ihrer Form entsprechend, einen komplexen Dachstuhl.

An der erhöhten Westseite hängt in einer durch Lamellen vor Witterungseinflüssen gesicherten Mauernische eine kleine Glocke, die mit einem Seil geläutet werden kann.

Durch die Holztüre unterhalb der Glocke betritt man den Kapellenraum von Westen.

Bewusst eingeplanter Blickfang im Inneren ist das große gelbe Kreuz, das durch das in die Ostmauer eingelassene Glas gebildet wird. Während des Tages strömt das Licht durch das Kreuz und die Fenster ins Innere, in der Nacht dagegen bei Kerzenschein auf gleichem Weg nach außen.

Die Kapelle ist als Meditationsraum gestaltet. Die Einrichtung besteht deshalb nur aus zwei Sitzhockern und zwei Kerzenleuchtern, beide aus einem Holzstamm geschnitten.

 

Hans Schertl  

Quellen:
Josef Hermann, Pipinsried, 2010

9 Bilder: Rosi Neumann (1), Hans Schertl (8)

Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür

27.4.2022