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  St.Katharina v.Alexandria
-Darstellungen in den Kirchen des Landkreises Dachau- 

Texte vom 
Ökumenischen Heiligenlexikon

Gedenktag katholisch, evangelisch: 25. November
Name bedeutet: die Reine (griech.)
Märtyrerin, Nothelferin  * in Zypern (?)    + 306 (?) in Alexandria
Katharina-Kirche im Landkreis Dachau: Eglersried


Fresko in Glonnbercha

Katharina ist eine legendäre Gestalt, sie wird erst ab dem 10. Jahrhundert erwähnt.
Der Legende nach war sie die Tochter des Königs Costus von Zypern.

Als der Sohn des Kaisers die schöne, hochgebildete und unermesslich reiche Frau heiraten wollte, sah diese in einem Spiegel, dass ihr der Bewerber nicht an Adel, Schönheit, Reichtum und Weisheit entspreche. Auch andere Männer wies die Stolze ab.

Ein Einsiedler wies sie auf Christus als den richtigen Bräutigam hin. Sie ließ sich taufen und erlebte in einer Vision, wie Jesus ihr den Verlobungsring an den Finger steckte.




Altarbild in Etzenhausen v.Anton Huber


in Hirtlbach

Sie reiste nach Alexandria. Als der römische Kaiser Maxentius während eines Militärzugs in die Stadt heidnische Opfer auch von den Christen verlangte, intervenierte sie und fragte, warum der Kaiser nicht seinem Aberglaube abschwöre und sich zu Christus bekenne.

Der Kaiser verlangte auch von ihr das Götzenopfer; Katharina weigerte sich und bestand darauf, ihr Recht und ihre besseren Argumente in einer Diskussion zu beweisen.

Der Kaiser lud die 50 besten Philosophen ein, die aber allesamt gegen die kluge Argumentation Katharinas die Waffen strecken mussten und sich selbst taufen ließen; dafür wurden sie vom wütenden Kaiser verbrannt.

Nun bot der Kaiser selbst Katharina die Ehe an; sie weigerte sich, worauf er ihr die Kleider vom Leib riss; er ließ sie mit bleikugelbesetzten Geißeln ausgepeitschen und ins Gefängnis werfen. Im Kerker brachte eine weiße Taube der Katharina Nahrung, ein Engel tröstete sie, worauf die Wachmannschaft sich bekehrte...



in Unterweilbach

Schließlich sollte Katharina gerädert und gevierteilt werden, doch die Räder brachen und töteten statt dessen die Folterer.


in Eglersried

Dieses Wunder brachte das Volk, die Garde und die Kaiserin auf ihre Seite. Als seine eigene Frau ein Bekenntnis an die Macht des Christengottes ablegte, ließ der Kaiser Katharinas Brüste abreißen und seine ganze von ihr bekehrte Garde umbringen.

Wenig später ließ er Katharina enthaupten, doch aus ihrer Halswunde strömte kein Blut, sondern Milch; Engel ergriffen ihren Leib und entführten sie auf den Berg Sinai, wo deshalb das Katharinenkloster entstand.

Die drei heiligen Jungfrauen Margareta von Antiochien, Katharina von Alexandria und Barbara gehörten seit dem ausgehenden Mittelalter zu den beliebtesten Heiligen, im 15. Jahrhundert wurden sie deshalb auch der Gruppe der Nothelfer hinzugerechnet.


in Machtenstein

"Margareta mit dem Wurm,
Barbara mit dem Turm,
Katharina mit dem Radl,
das sind die drei heiligen Madl."


in Biberbach

 

Am "Kathrein-Tag" endete früher die Zeit des Viehs auf der freien Weide und begann die Schafschur, Mägde und Knechte bekamen ihren Lohn ausbezahlt.

Ab dem 13. Jahrhundert war Katharina nach Maria die meistverehrte Heilige. Die Schneiderinnen in Pariser Modehäusern heißen bis heute nach ihr "Cathérinettes". 1969 wurde ihr Feiertag aus dem römischen Kalender gestrichen.


Katharinafigur in Etzenhausen


Katharinafigur in Weyhern


Attribute: zerbrochenes Rad, Buch, Krone

Patronin
der Kantone Wallis und Sitten, der Stadt Fribourg; der Mädchen, Jungfrauen und Ehefrauen; der Hochschulen und Bibliotheken; der Philosophen, Theologen und Gelehrten, Lehrer und Studenten, der Redner; der Krankenhäuser; der Wagner, Müller, Töpfer, Gerber, Spinner, Tuchhändler, Seiler, Schiffer, Buchdrucker, Schuhmacher, Frisöre, Näherinnen, Anwälte und Notare, und aller Berufe, die mit Rädern zu tun haben; der Feldfrüchte; bei Migräne und Krankheiten der Zunge; für die Auffindung Ertrunkener

Bauernregel: 
"Wie St. Kathrein / wird's Neujahr sein."

 


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Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - ein virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür