Kirchen und Kapellen im Dachauer Land          Pfarreien im Landkreis        Detailvergleiche

  St.Florian
-Darstellungen in den Kirchen des Landkreises Dachau- 

Texte vom 
Ökumenischen Heiligenlexikon

Gedenktag katholisch: 4. Mai 
Name bedeutet: der Blühende (latein.)
Märtyrer
* in Cetium, dem heutigen Zeiselmauer bei Krems
+ um 304 in Lauriacum, dem heutigen Lorch an der Enns
Florians-Kirchen im Landkreis Dachau: Wiedenzhausen

Florian war Offizier der zweiten italienischen Legion des römischen Heeres. Als er von der Gefangennahme von 40 Soldaten aus seiner ehemaligen Legion hörte, eilte er an den Ort des Geschehens nach Lauriacum, der Hauptstadt der Provinz Ufer-Noricum, um ihnen zu helfen.

Er wurde dabei aber selbst verhaftet, gefangen und nach vielen Martern mit einem Mühlstein um den Hals in die Enns geworfen.

Die Überlieferung berichtet, dass seine Leiche, von den Wellen auf einen Felsen geworfen und von einem Adler bewacht, von Valeria, einer frommen Frau, gefunden und von ihr dort bestattet wurde, wo im 8. Jahrhundert das Stift St. Florian entstand.

Die Gebeine der anderen 40 Märtyrer wurden Mitte des 20. Jahrhunderts in Lorch ausgegraben, Florians Reliquien kamen auch nach Rom und Krakau.


Altarauszugbild in Westerndorf

in Unterweilbach

Warum Florian als Helfer in Feuersgefahr angerufen wird, ist nicht eindeutig zu klären. Jedenfalls war sein Tod nicht mit dem Feuer verbunden.

Vom 12.bis 16.Jh. war Florian Patron für einen guten Tod, weil er nach seiner Vita "freudig und betend in den Tod gegangen" sei.

Erst seit dem 16.Jh. gilt er als Feuerschutz-Patron. Als prominenter Zeuge dafür sei Martin Luther zitiert, dem aufgefallen war, daß "in jüngster Zeit", also zu Beginn des 16.Jahrhun-derts, "neben dem hl.Laurentius auch St.Florian in Feuersnöten angerufen wird". 01)

Auch erst in dieser Zeit entstand zur Begründung der neuen Funktion die Sage, Florian habe in seiner Jugend durch sein Gebet ein brennendes Haus gerettet.

Wahrscheinlich kam Florian durch das Wasser zum Feuer. Weil Wasser zum Löschen des Feuers so wichtig war und Florian aufgrund seines Todes durch Ertränken die Gewalt über das Wasser gegeben war.

 

in Weyhern


in Ebertshausen    


in Deutenhausen

in Wiedenzhausen

Attribute: römischer Soldat, ein Haus löschend, Mühlstein


Patron von Oberösterreich, Bologna und Krakau; der Feuerwehr ("Floriansjünger"), Töpfer, Böttcher, Hafner, Schmiede, Kaminfeger, Seifensieder und Bierbrauer; bei Dürre, Unfruchtbarkeit der Felder, Brandwunden; gegen Feuer- und Wassergefahr, Sturm


 in Schönbrunn/Hofmarkkirche

  Bauernregel:
"Der Florian, der Florian, / noch einen Schneehut setzen kann."


St.Florian war auch Wetterpatron, weil an seinem Fest, dem 4.Mai, in früheren Zeiten der Frühling begann.

 
in Ebersbach

in Wollomoos

in Webling

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Quellen:
01) Florian Trenner, Der heilige Florian, 1981, ISBN 3-7917-0670-5

Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - eine Internetserie des Katholischen Landvolks Dachau