Kirchen und Kapellen im Dachauer Land            Kirchen i.d.Marktgem. Altomünster


Dreifaltigkeitskapelle in IRCHENBRUNN



Adresse: 85250 Altomünster, Hohenzeller Straße 16
Lage der Kirche auf der Landkarte ...


Beschreibung

Die Ortschaft Irchenbrunn liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Steinbachs im Dreieck zwischen Hohenzell, Oberzeitlbach und Unterzeitlbach.
Irchenbrunn wurde um 1280 erstmals im zweiten Herzogsurbar als "Unchenprunne" erwähnt. Das Bestimmungswort "Unke" = Schlange im Ortsnamen könnte ein Hinweis auf die Heilkraft der Quelle südöstlich der Ortschaft, aber auch der Name des ersten Siedlers "Unco" sein.
07)

Irchenbrunn bildete zusammen mit Plixenried und Gaggers ab 1517 eine Hauptmannschaft, die für die Landesverteidigung 16 bewaffnete Bauern aufbieten musste. 1818 kam der Ort zur Gemeinde Hohenzell und nach deren Auflösung zusammen mit Hohenzell am 1. Mai 1978 zur Gemeinde Altomünster. 03)

Seit 1807 gehört Irchenbrunn zur Pfarrei Hohenzell (vorher Tödtenried). Seelsorgerisch betreut wird es derzeit (zusammen mit Freistetten, Hohenzell, Kiemertshofen, Lichtenberg u.Rametsried) vom Pfarramt Adelzhausen.

Nach den neuesten frühgeschicht-lichen Funden im Zuge der Flurbe-reinigung dürften sich bei Irchen-brunn die beiden Römerstraßen von Augsburg über Altomünster, Inders-dorf nach Moos a.d.Donau und von Augsburg über Petersberg, Dachau, Mch-Oberföhring nach Wels in Österreich gekreuzt haben. 04)

1752 gab es sechs Anwesen, 1820 sieben und 1980 siebzehn.


Um das Jahr 1902 wurde Irchenbrunn durch die Bluttat des Räubers Matthias Kneißl bekannt, der hier zwei Menschen erschoss.


Dreifaltigkeits- Kapelle

Das genaue Alter der Kapelle und die Ereignisse, die zu ihrer Erbauung führten, waren über lange Zeit nicht bekannt. Dies hing -nach Prof.Liebhart- auch damit zusammen, dass sich der Bau früher in Privatbesitz befand03) und erst 1975 der Pfarrei geschenkt wurde.08) Dass wir heute darüber Bescheid wissen, ist Dr.Stephan Schleipfer zu verdanken, der in den Kirchen-Archiven fündig wurde und das Ergebnis 2025 in der Zeitschrift Aichacher Heimatblatt 11) veröffentlichte. Die Pfarrei und vor allem der Pfarrer waren doch stärker beteiligt, als gedacht.

Die Kapelle besteht seit dem Jahr 1737. Grund für ihren Bau dürfte die große Entfernung von der damaligen Pfarrkirche Tödtenried gewesen sein, der den Wunsch der Irchenbrunner nach einem eigenen Gotteshaus geweckt und bestärkt hat. Tödtenried liegt über eine Gehstunde von Irchenbrunn entfernt.

1737 sollen sechs Irchenbrunner Bauern den Pfarrer von Tödtenried, Vitus Bindnagel
(im Amt 1706-1756 !) 02), "bedrängt" haben, sich für den Bau einer Kapelle in Irchenbrunn einzusetzen. Das schrieb der Pfarrer am 4. April 1737 in seinem Brief an den Bischof von Augsburg, in dem er um die Genehmigung für den Bau ansuchte. Die Bauern, so der Pfarrer, seien alle recht fromme und andächtige Leute, die in dem kleinen Gotteshaus zusammenkommen, Andacht halten und den Rosenkranz beten wollen. Sie seien auch bereit, die Kapelle auf eigene Kosten zu errichten und für den Unterhalt zu sorgen.
Der Einsatz des Pfarrers hatte Erfolg; schon eine Woche später, am 11. April 1737, genehmigte das Kapitel Friedberg den Bau.
11)


Bau der Kapelle 1737 
11)
Noch im selben Jahr wurde die Kapelle errichtet, und zwar auf dem neben der Dorfstraße gelegenen Grundstück des Sixnbauern Georg Mayr (Irchenbrunn Nr. 2). Dessen Grundherr, das Kloster Fürstenfeld, hatte dem Bau zugestimmt unter der Bedingung, dass die Kapelle als gemeinsames Eigentum der Gmain (der Dorfgemeinschaft) gehalten werde und der Sixnbaur dafür als Ausgleich Grund von der Gmain erhalte. Dies geschah.
Pfarrer Vitus Bindnagel versprach dem Augsburger Bischof, dass er die Kapelle auf seine Kosten mit einem Altar ausstatten lasse, mit Bildnissen von Jesus, Maria und Joseph (Heilige Familie). Zwar sind als feste Bestandteile tatsächlich die Personen der Dreifaltigkeit (Gottvater, Jesus und die Heilig-Geist-Taube) angebracht, weshalb das Patrozinium der Kapelle die Dreifaltigkeit ist; doch die drei freistehenden Figuren am Altar von Maria, dem Knaben Jesus und von St.Josef mit Wanderstab erfüllen das Versprechen von Pfarrer Bindnagel. Auf der Rückseite der Marienfigur ist die Datierung "1739" zu lesen. Diese -und wohl auch die andern beiden Figuren- stammen somit noch aus der Erbauungszeit.


Im November 1975 wurde die der Hl. Dreifaltigkeit geweihte Kapelle samt einem schmalen Streifen Grundstück um das Gebäude herum vom damaligen Besitzer am "Thades"-Hof (Irchenbrunn Nr.14) durch Schenkung der Pfarrkirchenstiftung Hohenzell übereignet.
11)


Turm
Der heutige, achteckige Turm, der von einer Zwiebelkuppel gekrönt wird, wurde im Jahr 1929 neu gebaut (von Theobald Brunetti,
05) Mich.Tischner u. Georg Blum). Er hat große Ähnlichkeit mit dem im Jahr 1927 neu erbauten Kirchturm der Pfarrkirche von Hohenzell, dessen Baumeister ebenfalls Brunetti war.

Glocken
Das erste Glöckchen kam schon im Rahmen des Kapellenbaus (1737) in den Turm, gestiftet vom Tödtenrieder Pfarrer Vitus Bindnagel, der auch den Altar der Kapelle aus Privatmitteln finanzierte. Das mit einem Durchmesser von 20 cm kleine, nur 13 kg schwere Bronzeglöckchen war wohl im Jahr 1715 gegossen worden. Das Jahr kann aus späteren Berichten der Pfarrei Hohenzell, die selbst zwei Glocken von 1715 im Turm hängen hatte, geschlossen werden. Jedenfalls
blieb es 190 Jahre lang die einzige Glocke im Turm. Als im Ersten Weltkrieg Bronzeglocken zum Einschmelzen für Kriegszwecke beschlagnahmt wurden, blieb das Glöckchen von Irchenbrunn erhalten, weil der Pfarrer von Hohenzell, zu dessen Pfarrei Irchenbrunn seit 1807 gehörte, "vergessen" hatte, sie in die Liste der in der Pfarrei vorhandenen Glocken aufzunehmen. 11) Allerdings waren im Ersten Weltkrieg Glocken, die vor 1770 gegossen worden waren oder die weniger als 20 kg wogen, von der Ablieferungspflicht ausgenommen; unter diese Ausnahmeregelung wäre auch das Glöckchen von 1715 gefallen.

Als
im Jahr 1927 die Pfarrei Hohenzell ein neues Geläute (vier Glocken) für ihren neuen Turm erhielt, gab sie eine ihrer alten Glocken an Irchenbrunn weiter. Diese Glocke aus Hohenzell war 1715 von der Glockengießerei Langenegger in München gegossen worden. Sie wog 150 kg und maß 62 cm im Durchmesser. Die Ablieferung im Ersten Weltkrieg hatte sie wegen ihres Alters überstanden.
Doch die Hohenzeller Glocke verursachte in Irchenbrunn Probleme, denn sie war für den Turm der Kapelle zu groß. Die Irchen-brunner Bewohner hätten auf die Glocke verzichten können, schließlich war ja noch das Glöckchen vorhanden. Aber ihnen war die neue alte Glocke so viel wert, dass sie 1929 auf Betreiben von Lorenz Trischberger einen neuen Turm erbauten.
11)
Dass dessen Form in hohem Maße an den zwei Jahre davor errichteten Hohenzeller Kirchturm erinnert, ist kein Zufall, da beide Türme unter der Leitung von Baumeister Brunetti aus Odelzhausen errichtet wurden.

Ursprünglich war geplant, neben der Hohenzeller Glocke von 1715 auch noch das alte Irchenbrunner Glöckchen in den Turm zu hängen. Es stellte sich aber heraus, dass nur eine Glocke hineinpasste. Man entschied sich auf die größere der beiden, für die ja der Turm umgebaut worden war. Das Glöckchen wurde aufbewahrt und musste wohl 1942 zum Einschmelzen für Kriegszwecke abgeliefert werden. Im 2.Weltkrieg waren Glocken des 18.Jh.nicht mehr von der Ablieferung ausgenommen. Die größere Glocke im Turm von 1715 wurde ebenfalls abgeliefert, aber nicht eingeschmolzen. Bei Kriegsende 1945 stand sie noch unversehrt auf dem Hamburger Lagerplatz. Sie kam 1948 nach einigen Umwegen wieder zurück nach Irchenbrunn und fand dort ihren angestammten Platz im Turm, in dem sie bis 2010 hing. Dann musste sie ersetzt werden, weil sie einen Riss bekommen hatte.
11), 09)

Ende Mai 2010 wurde eine neue Glocke auf den Turm hinaufgezogen. Sie war in Maria Laach gegossen worden und wiegt 85 kg. Die Inschrift lautet:
           "Deus caritas est (Lateinisch für: Gott ist die Liebe).
            Mein Glockenklang sei dir geweiht, Gott Vater, Sohn und Heil’ger Geist. MMX".
Glocken werden für ihre Aufgabe geweiht. Dies ist zwar nach den liturgischen Bestimmungen einem Bischof vorbehalten; doch in der Regel wird damit der zuständige Pfarrer beauftragt. Dies war 2010 auch in Irchenbrunn so. Deshalb nahm Pfarrer Eberhard Weigel von Hohenzell am 30.Mai 2010 die Glockenweihe vor: Er sprach Segensgebete, besprengte sie mit Weihwasser und salbte sie an vier Stellen mit Chrisam.
06) Man beging das festliche Ereignis mit Maiandacht, Blaskapelle, einem Damenchor unter der Leitung von Helga Mayr und feierte anschließend gemütlich in der Festhalle. 11)

Schon 1963 hat man ein elektrisches Geläute installiert. Die Kosten von 1.300 DM spendete der Kirchenpfleger Lorenz Trischberger. Die Glocke läutet früh um sechs Uhr, zu Mittag um 12 Uhr und am Abend um sieben Uhr.
Vor 1963 dürfte die Aufgabe des Glockenläutens abwechselnd von den Irchenbrunner Familien übernommen worden sein.
11),

Mehr über Glocken im Dachauer Land ....                    


Renovierungen
1976: Außen- und Innenrenovierung (Kosten: 17.000 DM
08))
1995: Renovierung der Innenausstattung: Der Altar, Engel- und Heiligenfiguren. Zum Schutz der wertvollen Figuren wurde eine
          Gittertür als Diebstahlschutz angebracht.
11)
1997: Erneuerung des Aufgangs
11)
2008/2011: Außenrenovierung der Kapelle, Sanierung von Fundament und Putz, Instandsetzung der Fassade, Reparatur des                          Daches 
11)  (30.000 € 06))

Denkmal
Die Kapelle gehört zu den Baudenkmälern der Marktgemeinde Altomünster 10) .
In der Denkmalliste ist sie unter der AktenNummer D-1-74-111-46; als "Katholische Dreifaltigkeitskapelle Einschiffig mit dreiseitigem Schluss, Eingangsturm mit Oktogon und Zwiebelhaube, wohl 18. Jahrhundert, Turm 1931; mit Ausstattung" aufgeführt.



Innenraum

Der Innenraum der Kapelle misst etwa 4 mal 5 Meter.
Ihm schließt sich die Altarapsis an, die die Form eines angeschnittenen Achtecks von etwa 1,5 Metern Tiefe besitzt.
Zwei Rundfenster neben dem Altar und zwei größere Rundbogenfenster an den Seitenwänden erhellen den Raum.


Der Rokoko-Altar aus dem Jahr 1739 besitzt zwei kannelierte Säulen mit Englein vor den Kapitellen; auf den Säulen ruht der gesprengte Dreiecksgiebel - mit der kleinen Figur des auferstandenen
  Christus mit der Siegesfahne in der Hand
- Darunter in der Mittelnische die Halbfigur von
  Gottvater auf Gewölk. Sein Haupt ist von einem
  dreistrahligen Heiligenschein (Nimbus) umgeben;
  dieser Heiligenschein war in der Kunst des Ba-
  rocks den drei göttlichen Personen vorbehalten.
- Zwischen dem Vater und dem Sohn Jesus
  schwebt eine versilberte Heilig-Geist-Taube.
Diese drei festen Figuren am Altar stellen die Hl.Dreifaltigkeit dar, auf die auch das Patronat der Kapelle gerichtet ist: Dreifaltigkeitskapelle.

In der Predella des Altars bzw. auf dem Altartisch stehen um das Altarkreuz herum drei Figuren.
Sie stellen die Heilige Familie dar, so wie dies Pfarrer Bindnagel beim Bau der Kirche dem Bischof angekündigt hat (s.o.).
Die drei freistehenden Figuren am Altar sind
- Maria, in das traditionelle rot/blau/goldene
  Gewand gekleidet, das Haupt mit dem über die
  Schulter reichendem Kopftuch bedeckt. Sie
  wendet sich mit ihrem Blick und mit den Händen
  ihrem Sohn Jesus zu
- der Jesusknabe im rot/weiß/goldenen Gewand
  und mit dreistrahligem Heiligenschein
- Josef mit Wanderschuhen und Wanderstab
   in der linken Hand. Er hält mit die rechte Hand
  schützend über seinen Sohn. Er und Maria
  werden durch einen Reifnimbus als heilige
  Personen gekennzeichnet.

Auf der Rückseite der Marienfigur ist die Datierung "1739" zu lesen. Diese Figur -und wohl auch die andern beiden Figuren- stammen somit noch aus der Erbauungszeit der Kapelle.
Der Altar und die Figuren wurden von Pfarrer Vitus Bindnagel aus Tödtenried gestiftet (s.o.)



Figuren an den Seitenwänden

Deutlich älter als der Altar und die Kapelle sind zwei spätgotische Figuren, die an den Seitenwänden auf Konsolen stehen.
- Der hl. Wolfang hält in der linken Hand ein Kirchenmodell und in der Rechten den Bischofsstab mit der kunstvollen Krümme.
- der hl. Nikolaus in der Linken das Buch mit den goldenen Kugeln und in der Rechten ebenfalls den Bischofsstab.
Die beiden Figuren werden in die Zeit um 1500 datiert. Wie sie in die Kapelle gelangt sind, ist nicht mehr bekannt.


Jedenfalls werden sie schon im Verzeichnis der Kunstdenkmale des Königreichs Bayern, 01) das im Aichacher Teil 1888 von Prof. Gustav von Bezold und Dr. Georg Hager erarbeitet und 1895 von Betzold und Dr. Riehl im Auftrag des Königl.Bayer. Innen- ministeriums herausgegeben wurde, genannt. Dort heißt es:
   "Neben dem Triumphbogen zwei bemalte Holzfiguren:
     - links St.Wolfgang, in der Linken die Kirche, in der Rechten der Bischofstab,
     - rechts S. Nicolaus, in der Linken das Buch mit den Kugeln, in der Rechten der Bischofsstab.
    Höhe 88 cm, beides ziemlich gute Arbeiten um 1500, aber schlecht übermalt."

 
St.Nikolaus mit Goldkugeln l

Nikolaus war um das Jahr 300 Metropolit von Myra.
Während der bald darauf einsetzenden Christenverfolgung wurde er um 310 gefangen genommen und gefoltert. Er überlebte und nahm 325 am 1. Konzil von Nicäa teil.

Nach der Legende konnte er in einer verarmten Familie durch gezielte Geldgeschenke (Goldkugeln), die er heimlich durchs Fenster und durch den Kamin in die darin aufgehängten Socken warf, verhindern, dass der Vater seine drei Töchter zur Prostitution bewegen musste. Dies begründete den Brauch, dass Nikolaus die Kinder beschenkt.
Grundlage hierfür war das "Bischofsspiel" in Klosterschulen, wo ein Schüler am Nikolaustag als "Bischof" fungieren durfte und seine Mitschüler beschenkte. Seit 1555 ist bei uns Nikolaus als Gabenbringer für alle Kinder belegt.
Der Weihnachtsmann mit weißem Bart und rotem Gewand, der in den Kaufhäusern herumspaziert, geht auf den niederländischen "Sinterklaas" zurück, den CocaCola in der ganzen Welt bekannt machte. Festtag: 6.Dez.


St.Wolfgang mit Kirchenmodell

St. Wolfgang lebte im 10.Jh erst als Mönch in Einsiedeln, dann ab 972 als Bischof von Regensburg.
Die Legende erzählt von zeitweiligem Einsiedlerleben an dem nach ihm benannten Wolfgangsee. Das Einsiedlerleben wurde durch den Teufel gestört, der immer wieder versuchte, Wolfgang zu vernichten, sodass Wolfgang beschloss, sich an einem freundlicheren Ort eine Klause zu erbauen. Er warf seine Axt ins Tal hinab und gelobte, an dem Ort, an dem er sie wieder finden werde, eine Kirche zu erbauen.
Wolfgang lebte sieben Jahre in der Einöde, danach kehrte er nach Regensburg zurück. Die vielseitige und umsichtige Tätigkeit als Bischof begründete Wolfgangs Beliebtheit und seine Verehrung schon zu Lebzeiten.
Festtag: 31.Okt.

 


Um die beiden spätgotischen Figuren an den Seitenwänden herum sind die 14 Bilder der Kreuzwegstationen in Rokokorahmen mit vergoldeten Aufsätzen gruppiert.

Hinweis: Als Kreuzweg werden die aufeinanderfolgenden bildlichen oder plastischen Darstellungen bezeichnet, die meist aus vierzehn Stationen der Leidensgeschichte Jesu, angefangen von der Verurteilung durch Pilatus bis hin zur Grablegung, bestehen. Seinen Ursprung hat der Kreuzweg im Brauch der Pilger, bei Wallfahrten nach Jerusalem den Leidensweg Jesu auf der "Via Dolorosa" nachzugehen. Seit dem 16.Jh. wurden Kreuzweg-andachten im Freien als Ersatz für die nicht mehr mögliche Pilgerfahrt ins Heilige Land abgehalten. Mit der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert hielten sie als Kreuzwegbilder Einzug in die Innenräume der Pfarrkirchen und verbreiteten sich zunehmend.

  


Die Pfarreiengemeinschaft Adelzhausen, zu der die Pfarrei Hohenzell und damit auch Irchenbrunn gehört, hat eine eigene Homepage (www.kirche-adelzhausen.de). Dort können Sie sich über Gottesdienstzeiten und sonstige Aktivitäten der Pfarreien informieren. Klicken Sie hier....

Hans Schertl

Quellen:
01) Bezold/Riel, Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, 1895
02)
Oberdeutsche Personendatenbank - Pfarrer Vitus Bindnagel * 1668 in Holzheim; 1686 Studium in Dillingen beginnend mit der
      Logik; Am 21.8.1687 Baccalaureus der Philosophie; am 14.7.1689 Magister der Philosophie; Lizentiat des Kirchenrechts;
      am 23.4.1692 Priesterweihe;  1697-1706 Pfarrer in Taiting;  1706-1756 Pfarrer in Tödtenried und Dekan; gestorben 1756.
03)
Wilhelm Liebhart, ALTOMÜNSTER KLOSTER, MARKT UND GEMEINDE, 1999
04) Dip.Ing Klaus-R.Witschel, Eine frühgeschichtliche Straße in Irchenbrunn, Amperland 2001/3
05) Augsburger Allgemeine vom 28.05.2010 (Brunetti)
06) Dachauer Nachrichten vom 2./3.Juni 2010 (Glockenweihe), 14.6.2011 (Renovierung)
07) Sarah Rathgeb, Seltsame Ortsnamen unserer Gemeinde, Kulturspiegel Altoland, Sept.2019
08) Landwirte als Denkmalpfleger, Dachauer Nachrichten vom 25.8.1975
09) Dr. Stefan Schleipfer, Die Glocken der Pfarrkirche Hohenzell Ihre Geschichte seit dem 17. Jh., Aichacher Heimatblatt, 71.
      Jahrg./Nr. 5 vom Sept,2023
10) Liste der Baudenkmäler in der Marktgemeinde Altomünster, Internetzugriff 2023

11) Dr. Stefan Schleipfer, Geschichte der Kapelle in Irchenbrunn, Aichacher Heimatblatt 1/2025 (Beilage der Aichacher Zeitung
      vom 21.1.2025)


7 Bilder: Horst Lachmann (5), Hans Schertl (2)

Kirchen und Kapellen im Dachauer Land - ein virtuelles Guckloch durch die verschlossene Kirchentür

24.1.2025