Pfarrhof in Röhrmoos mit "Johannesbrunnen"

Die erste Erwähnung des Pfarrhofs in Röhrmoos ist in der Sundern-dorferschen Matrikel von 1524 zu finden. Dort steht, dass das Pfarrhaus und die dazugehörenden landwirtschaftlichen Gebäude von hinreichender Bausubstanz seien.
Ein Neubau soll in den Jahren 1653/55 für 764 Gulden errichtet worden sein. Mauerermeister war Bernhard Schmidt aus Eisenhofen, Zimmerer Paul Maister von Pasenbach, Schlosser Georg Otter aus Dachau.
Der nächste Bau/Umbau stammt aus dem Jahr 1718. Aus alten Kirchenrechnungen geht hervor, dass Balthasar Glonner als Maurermeister, Georg Spitzer als Schlosser, Simon Prugger aus Dachau als Kistler, Hans Merthen aus Dachau als Glaser und Johann Kainz aus Riedenzhofen als Zimmermann beim Pfarrhofumbau mitwirkten.
Damals wurden auch die Wirtschaftsgebäude neu errichtet. Allerdings beschreibt Kanonikus Schmidt in seiner Matrikel von 1738/40 das Pfarrhaus als renovierungsbedürftigen Holzbau. Lediglich die Wirtschaftsgebäude seien neu.
Das jetzige Haus hat in den Jahren 1833/34 Baumeister Herget gebaut. Im Pfarramt liegt noch die Stellungnahme von Josef Daniel Ohlmüller von der Königlich Bayerischen Kunstkommission, der 1833 den Plan von Herget begutachtet hatte. Am 2.Juli 1871 verwüstete ein heftiger Sturm mit Hagelschlag die Ernte des Jahres und einen Teil der Wälder. Auch Pfarrgründe waren davon betroffen; allein die Einbuße an Pachtzins betrug über 700 Mark.