Pfarrer von
Ampermoching
Theodor
Nebel
Pfarrer in der Zeit von 1814-1834
Nebel
(geb.1768 in Ingolstadt) wurde 1794 zum Priester geweiht. Nach 15jähriger
Cooperatorentätigkeit wurde er Pfarrer von Ampermoching, wo ihn
ein ruinöser Pfarrhof, kaputte Ökonomiegebäude, kein erfolgter
Anbau des Wintergetreides und ständige Auseinandersetzungen mit
dem Patrimonialgericht Schönbrunn erwarteten.
Pfarrer Nebel war nicht beliebt.
Die Aufsichtsbehörde stellte fest, "dass sein sittlicher
Wandel nicht tadellos war". Er musste eine disziplinäre
Untersuchung wegen Conkubinat über sich ergehen lassen. Er besuchte
die Schule nicht, wirtschaftete den Pfarrbauernhof noch weiter herunter
und war in seiner Buchhaltung sehr nachlässig.
1834 wurde er nach Marching auf eine Benefiziatenstelle strafversetzt,
wo er ein so geringes Einkommen hatte, dass sein Nachfolger in Ampermoching
eine Einkommensergänzung von 52 fl pro Jahr leisten musste. Nebel
betrieb den Pfarrbauernhof in Ampermoching auch nach seiner Ablösung
noch einige Zeit weiter, sehr zum Ärger seines Nachfolgers Angerpointner,
der sich darüber beim Landgericht Dachau beschwerte.
Theodor Nebel starb in Marching 1849 im Alter von 81 Jahren.
Die Inschrift
auf seiner Grabplatte in Marching lautet:
"Ruhestätte des Hochwürdigen Wohlgebornen Herrn
Theodor Nebel. Er wurde geboren zu
Ingolstadt, den 6. Jänner 1768, wurde zum
Priester geweiht, den 7. Jänner 1794, war Pfarrer
zu Ammermoching 24 Jahre lang, dann 13 Jahre
Benefiziat dahier, und starb als solcher den 24.
August 1840 (Schreibfehler, es muss richtig
heißen 1849). Zum Andenken hat ihm diehs
gewidmet sein Bruder Peter Nebel zu Ingolstadt,
R. I. P."