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Immer steht ein religiöses Thema im Mittelpunkt, zumeist das Bild eines Heiligen, des Jesusknaben und seiner Mutter, auch Wachsmedaillons, Elfenbeinfigürchen oder Nachbildungen eines Nagels vom Kreuz Christi. Je nach Können und Verfügbarkeit des Materials wurde das Mittelstück auf vielfältigste Weise verziert, wobei der Aufwand an Zeit und Geduld den Wert des Materials meist weit übersteigt. . Klosterarbeiten sind sehr zeitraubende Feinarbeiten mit Draht, Perlen, Schmuck-, Glas und Edelsteinen, Wachs, Papier, Näh- und Stickfäden, auch was ergänzende Arbeiten betrifft: das Herstellen von Behältnissen für Klosterarbeiten, Rahmenbearbeitungen und Restaurieren alter Klosterarbeiten. Man kann sie auch als Geduldsarbeiten par excellence bezeichnen. Im 16. Jahrhundert begann man in den Klöstern von Süddeutschland, Österreich und der Schweiz vielfältige Techniken zur Reliquienverzierung einzusetzen; man arbeitete mit Gold- und Silberdraht, schimmernden Perlen, Halbedelsteinen, Seide, Brokat und Samt, Wachs, getrockneten Naturmaterialien, Stoff und Papier. Die Reliquien wurden in die verschiedensten Bilderkästchen oder Glasschreinen eingebaut. Sie bestechen durch ihre reiche Ornamentik, z. B. Blüten, Blätter, Ranken, und eine Vielfalt an Farben. Die besten Klosterarbeiten stammen aus dem 17. und 18. Jh. |
in Schwabhausen |